Spaghetti Maillard

Spaghetti Maillard

19. Oktober 2011

Meine Nachkochliste ist lang. Und irgendwie noch nicht wirklich toll organisiert, denn für die Länge bräuchte ich eine Suche, um sinnvoll Ergebnisse zu Tage fördern zu können. Das bedeutet aber gleich wieder Aufwand, den ich nicht wirklich betreiben will. Aber wahrscheinlich werde ich nicht darum herum kommen, das Thema nochmal anzugehen, weil ich die Liste sonst nur besitze aber nicht benutze.

Die wahrscheinlichste Lösung: Ein eigener Delicious-Account, in dem ich die URLs zu den Rezepten speichere und mit den Zutaten vertagge. Dann kann ich die Bookmarks anständig durchsuchen und mir vernünftige Vorschläge machen lassen, wenn ich gerade drei Kilo Pastinaken und vier Kilo Pferdefutter als Zutaten herumfliegen habe. Nuja.

Jedenfalls steht auf meiner Nachkochliste schon lange das Gericht “Spaghetti Maillard”, was ich seinerzeit bei Robert von lamiacucina entdeckt habe. Fancy stuff, da werden doch glatt die Nudeln vor dem Garen im Ofen gebräunt. Robert beschreibt, dass sich dabei wohlriechende Gerüche im Hause breitmachen – insbesondere die, die nach Haselnuss duften – was ich aber nicht nachvollziehen konnte. Was wohl daran lag, dass meine Nudeln keine Nüsse beinhalteten.

Dennoch fand ich den Röstgeruch höchst attraktiv, sowohl während der Vorbereitung als auch während des Essens in Form von Geschmack. Zwar hatte ich mir das Aroma stärker vorgestellt, dennoch hatten die Spaghetti eine andere Note.

Robert erklärt in seinem Artikel, dass das Verstärken des Geschmacks von Cerealien durch das Rösten erreicht wird, was der versierte Chemiker gemeinhin als Maillard-Reaktion bezeichnet. Die Spaghetti habe ich gemäß Anleitung bei 180°C ca. 10 Minuten in den Backofen gepackt und zwischendurch hübsch gewendet. Da ich nicht so viel Zeit und Geduld wie Robert sondern Hunger hatte, ist die Bräunung meiner Nudeln weniger gleichmäßig. Das hat mich aber nicht weiter gestört.

Die Lauchsauce (aus dem Hause Marcella Hazan) passt wunderbar zu den gerösteten Nudeln und wäre ohne diese ebenso ein Knaller: sie hat mir sehr gut geschmeckt.

Fazit: Die Spaghetti einer Maillard-Reaktion zu unterziehen ist ein schöner Gag, was man ab und an einmal machen kann.

REZEPT

Zutaten für die Spaghetti Maillard (für 2 Personen):

  • 350g Spaghetti aus Hartweizen ohne Ei
  • 2 Stangen Lauch
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 100ml Sahne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll frisch geriebener Parmesan
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Spaghetti auf ein Gitter legen und ca. 10 Minuten backen. Dazwischen immer wieder umwälzen, dass sie gleichmäßig bräunen. Die Spaghetti sind fertig, wenn sie angenehm duften und eine durchgehende, hellbraune Färbung erreicht haben.

2 Den Lauch waschen und putzen. Die grünen Blätter von dem weißen Lauchstiel trennen. Die grünen Blätter in dünne Ringe schneiden und in ausreichend Salzwasser 2-3 Minuten blanchieren, danach gut abtropfen lassen. Die weißen Teile ebenfalls in dünne Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken.

3 Den Knoblauch in etwas Olivenöl und Butter anbraten und die weißen Lauchringe zugeben. Den Lauch bei mittlerer Temperatur dünsten. Dann die Temperatur erhöhen und den Lauch garen, bis er beginnt, sich braun zu verfärben. Dann die Sahne zugeben und aufkochen. Die grünen Lauchstreifen untermischen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ziehen lassen.

4 Derweil die Nudeln al dente garen. Das kann mit den gerösteten Jungs etwas länger dauern als normal. Mit der Sauce mischen und mit frischem Parmesan servieren.

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Meine Nachkochliste ist lang. Und irgendwie noch nicht wirklich toll organisiert, denn für die Länge bräuchte ich eine Suche, um sinnvoll Ergebnisse zu Tage fördern zu können. Das bedeutet aber gleich wieder Aufwand, den ich nicht wirklich betreiben will. Aber wahrscheinlich werde ich nicht darum herum kommen, das Thema nochmal anzugehen, weil ich die Liste sonst nur besitze aber nicht benutze.

Die wahrscheinlichste Lösung: Ein eigener Delicious-Account, in dem ich die URLs zu den Rezepten speichere und mit den Zutaten vertagge. Dann kann ich die Bookmarks anständig durchsuchen und mir vernünftige Vorschläge machen lassen, wenn ich gerade drei Kilo Pastinaken und vier Kilo Pferdefutter als Zutaten herumfliegen habe. Nuja.

Jedenfalls steht auf meiner Nachkochliste schon lange das Gericht “Spaghetti Maillard”, was ich seinerzeit bei Robert von lamiacucina entdeckt habe. Fancy stuff, da werden doch glatt die Nudeln vor dem Garen im Ofen gebräunt. Robert beschreibt, dass sich dabei wohlriechende Gerüche im Hause breitmachen – insbesondere die, die nach Haselnuss duften – was ich aber nicht nachvollziehen konnte. Was wohl daran lag, dass meine Nudeln keine Nüsse beinhalteten.

Dennoch fand ich den Röstgeruch höchst attraktiv, sowohl während der Vorbereitung als auch während des Essens in Form von Geschmack. Zwar hatte ich mir das Aroma stärker vorgestellt, dennoch hatten die Spaghetti eine andere Note.

Robert erklärt in seinem Artikel, dass das Verstärken des Geschmacks von Cerealien durch das Rösten erreicht wird, was der versierte Chemiker gemeinhin als Maillard-Reaktion bezeichnet. Die Spaghetti habe ich gemäß Anleitung bei 180°C ca. 10 Minuten in den Backofen gepackt und zwischendurch hübsch gewendet. Da ich nicht so viel Zeit und Geduld wie Robert sondern Hunger hatte, ist die Bräunung meiner Nudeln weniger gleichmäßig. Das hat mich aber nicht weiter gestört.

Die Lauchsauce (aus dem Hause Marcella Hazan) passt wunderbar zu den gerösteten Nudeln und wäre ohne diese ebenso ein Knaller: sie hat mir sehr gut geschmeckt.

Fazit: Die Spaghetti einer Maillard-Reaktion zu unterziehen ist ein schöner Gag, was man ab und an einmal machen kann.

REZEPT

Zutaten für die Spaghetti Maillard (für 2 Personen):

  • 350g Spaghetti aus Hartweizen ohne Ei
  • 2 Stangen Lauch
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Butter
  • 100ml Sahne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Handvoll frisch geriebener Parmesan
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Spaghetti auf ein Gitter legen und ca. 10 Minuten backen. Dazwischen immer wieder umwälzen, dass sie gleichmäßig bräunen. Die Spaghetti sind fertig, wenn sie angenehm duften und eine durchgehende, hellbraune Färbung erreicht haben.

2 Den Lauch waschen und putzen. Die grünen Blätter von dem weißen Lauchstiel trennen. Die grünen Blätter in dünne Ringe schneiden und in ausreichend Salzwasser 2-3 Minuten blanchieren, danach gut abtropfen lassen. Die weißen Teile ebenfalls in dünne Ringe schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken.

3 Den Knoblauch in etwas Olivenöl und Butter anbraten und die weißen Lauchringe zugeben. Den Lauch bei mittlerer Temperatur dünsten. Dann die Temperatur erhöhen und den Lauch garen, bis er beginnt, sich braun zu verfärben. Dann die Sahne zugeben und aufkochen. Die grünen Lauchstreifen untermischen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ziehen lassen.

4 Derweil die Nudeln al dente garen. Das kann mit den gerösteten Jungs etwas länger dauern als normal. Mit der Sauce mischen und mit frischem Parmesan servieren.

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One Comment

  1. lamiacucina 20. Oktober 2011 at 13:20 - Reply

    Geduld bringt Bräunung, wie bei Karamell ;-) Das Fazit ist aer richtig gezogen.

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