Tomatenhühnchen nach Chef Hansen mit Borlotti-Bohnen und Ditaloni

Tomatenhühnchen nach Chef Hansen mit Borlotti-Bohnen und Ditaloni

Veröffentlicht am 4. Oktober 2014 |

Lesezeit: 4 Minuten

Gulasch dauert seine Zeit. Nicht immer aber ist so viel Zeit vorhanden, um ein schmackhaftes Schmorgericht zuzubereiten, der Heißhunger und Appetit aber schon. Das Tomatenhühnchen macht die Tür des Auswegs auf, ohne dabei zweite Wahl zu sein.

Geflügel benötigt weniger Zeit, bis das Fleisch gar ist. Diesen Umstand machen wir uns hier zunutze und haben innerhalb von etwa 45 Minuten ein leckeres Gericht auf dem Tisch, das an Schmorrezepte erinnert und äußerst schmackhaft ist.

Wie immer erfolgt an dieser Stelle der dringende Appell und Hinweis, für Geflügelgerichte immer das ganze Tier zu kaufen, natürlich in Bio-Qualität und am besten von einer direkten Bezugsquelle. Ja, das ist teuer, aber aus ethischer Sicht alternativlos. Ich kaufe sehr selten Huhn, wenn ich es aber tue, dann verwende ich immer das ganze Tier. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit zwei kleinen Kindern bedeutet das, dass es mehrere Geflügelmahlzeiten in einer Woche gibt. Die Möglichkeit des Einfrierens existiert natürlich immer.

Ich habe Euch ein paar Anregungen für die Verwertung des ganzen Huhns zusammengetragen:

  • Die Flügel und Keulen könnt Ihr am besten im Ofen knusprig braten und mit einer leckeren BBQ-Sauce zusammen mit selbst gemachten Pommes genießen.
  • Mit etwas Aufwand lassen sich die Keulen entbeinen und füllen, dazu passt hervorragend eine Kräuter-Sahne-Sauce mit Geflügelfond, Zwiebeln und Knoblauch, sowie Kartoffeln, Rösti oder Kartoffelbrei als Beilage.
  • Die Hühnerbrust und auch die entbeinten Keulen oder Fleischreste eignen sich hervorragend für asiatische Gerichte wie Kung Pao oder als Einlage für kräftige Hühnersuppen.
  • Aus den Knochen, der Haut und Resten könnt Ihr mit Suppengemüse köstlichen Hühnerfond herstellen, der sich in sterilisierten Gläsern luftdicht verschlossen einige Monate hält und eine klasse Grundlage für Saucen und Suppen ist.

Für das Tomatenhühnchen habe ich das Huhn zerlegt und die Haut und Knochen entfernt (Daraus wurde Fond gekocht). Das Fleisch habe ich grob gewürfelt und mit Zwiebeln und Knoblauch scharf angebraten. Danach kommen die anderen Zutaten hinzu. Aus den Tomaten und der Geflügelbrühe wird eine leckere Sauce, die durch Reduzierung genug Bindung erhält und eindickt. Die Bohnen unterstützen diesen Vorgang, wichtig ist nur, dass die Bohnen erst gegen Ende der Garzeit zugefügt werden, damit diese nicht verkochen.

Als Beilage habe ich Ditaloni gewählt, kleine, kurze Nudeln, die innen hohl sind. Alternativ passt zu diesem Gericht eine Portion Reis, der vorher mit etwas Rosenpaprika und Ingwer aromatisiert wurde.

Alternative Zubereitungsmethoden auf dem Grill und mit Dutch Oven

Das Gericht kann nicht nur auf dem heimischen Herd zubereitet werden. Outdoor-Freunde können ebenfalls in den Genuss des Rezeptes kommen.

Auf dem Grill könnt Ihr entweder einen Wok oder aber einen gusseisernen Topf benutzen und dem Rezept folgen. Ihr müsst, wenn Ihr mit Holzkohle grillt, nur in der Lage sein, die Hitze des Grills etwas zu regulieren, da das Gericht sonst Gefahr läuft, anzubrennen. Ein indirektes Setup ist also sehr zu empfehlen, genauso sollte die Hitze 180°C nicht übersteigen.

Lagerfeuerfreunde benötigen einen Dutch Oven und ein paar glühende Kohlen. Sobald das Gericht 20 Minuten schmoren soll, sollte der Dutch Oven nicht mehr im Zentrum des Feuers stehen, wohl aber Hitze von oben bekommen. Dafür werden heiße Kohlen auf den Deckel gelegt, was als Hitzequelle ausreichen und ein Anbrennen verhindern sollte (Disclaimer: Diese Zubereitungsmethode habe ich nicht ausprobiert, weswegen die Angaben hier sehr vage sind).

Rezept

Zutaten für Chef Hansens Tomatenhühnchen mit Borlotti-Bohnen und Ditaloni (Für 4 Personen):

  • 1 ganzes Hühnchen
  • 500 ml Geflügelbrühe
  • 500 g Tomaten (Entweder frisch oder im Ganzen aus der Dose)
  • 300 g Borlotti-Bohnen, frisch oder aus der Dose
  • 1 Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL braune Butter
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 cm Ingwer, geschält
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 1 TL Rosenpaprika
  • 1 rote Chili (wer mag)
  • Etwas Zucker
  • Salz
  • Pasta nach Hunger als Beilage (Hier verwendet: Ditaloni Rigate)

Zubereitung:

1 Das Hühnchen zerlegen und parieren, dabei die Haut entfernen. Das Fleisch in Würfel schneiden. Aus den Parüren, der Haut und den Knochen z. B. eine Geflügelbrühe kochen.

2 Die Knoblauchzehen fein hacken, die Petersilie ebenfalls. Schale der Zitrone abreiben und den Saft auspressen. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Ingwer und Chili hacken.

3 Das Hühnchenfleisch mit den Zwiebeln in etwas brauner Butter scharf anbraten, bis das Hühnchen Farbe genommen hat. Hitze stark reduzieren und Tomatenmark zugeben. Mit anrösten, bis das Tomatenmark etwas dunkler wird. Frische Tomaten (oder aus der Dose) zugeben, Geflügelbrühe angießen und aufkochen. Rosmarinzweig und Ingwer zugeben und alles etwa 20 Minuten leise köcheln lassen, bis die Sauce eindickt.

4 Borlotti-Bohnen zugeben und mit Zitronensaft, Chili, Pfeffer und Rosenpaprika abschmecken, ggf. etwas Zucker zugeben. Mit Pasta servieren.

Quelle: Nach einer Inspiration von Chef Hansen

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Gulasch dauert seine Zeit. Nicht immer aber ist so viel Zeit vorhanden, um ein schmackhaftes Schmorgericht zuzubereiten, der Heißhunger und Appetit aber schon. Das Tomatenhühnchen macht die Tür des Auswegs auf, ohne dabei zweite Wahl zu sein.

Geflügel benötigt weniger Zeit, bis das Fleisch gar ist. Diesen Umstand machen wir uns hier zunutze und haben innerhalb von etwa 45 Minuten ein leckeres Gericht auf dem Tisch, das an Schmorrezepte erinnert und äußerst schmackhaft ist.

Wie immer erfolgt an dieser Stelle der dringende Appell und Hinweis, für Geflügelgerichte immer das ganze Tier zu kaufen, natürlich in Bio-Qualität und am besten von einer direkten Bezugsquelle. Ja, das ist teuer, aber aus ethischer Sicht alternativlos. Ich kaufe sehr selten Huhn, wenn ich es aber tue, dann verwende ich immer das ganze Tier. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit zwei kleinen Kindern bedeutet das, dass es mehrere Geflügelmahlzeiten in einer Woche gibt. Die Möglichkeit des Einfrierens existiert natürlich immer.

Ich habe Euch ein paar Anregungen für die Verwertung des ganzen Huhns zusammengetragen:

  • Die Flügel und Keulen könnt Ihr am besten im Ofen knusprig braten und mit einer leckeren BBQ-Sauce zusammen mit selbst gemachten Pommes genießen.
  • Mit etwas Aufwand lassen sich die Keulen entbeinen und füllen, dazu passt hervorragend eine Kräuter-Sahne-Sauce mit Geflügelfond, Zwiebeln und Knoblauch, sowie Kartoffeln, Rösti oder Kartoffelbrei als Beilage.
  • Die Hühnerbrust und auch die entbeinten Keulen oder Fleischreste eignen sich hervorragend für asiatische Gerichte wie Kung Pao oder als Einlage für kräftige Hühnersuppen.
  • Aus den Knochen, der Haut und Resten könnt Ihr mit Suppengemüse köstlichen Hühnerfond herstellen, der sich in sterilisierten Gläsern luftdicht verschlossen einige Monate hält und eine klasse Grundlage für Saucen und Suppen ist.

Für das Tomatenhühnchen habe ich das Huhn zerlegt und die Haut und Knochen entfernt (Daraus wurde Fond gekocht). Das Fleisch habe ich grob gewürfelt und mit Zwiebeln und Knoblauch scharf angebraten. Danach kommen die anderen Zutaten hinzu. Aus den Tomaten und der Geflügelbrühe wird eine leckere Sauce, die durch Reduzierung genug Bindung erhält und eindickt. Die Bohnen unterstützen diesen Vorgang, wichtig ist nur, dass die Bohnen erst gegen Ende der Garzeit zugefügt werden, damit diese nicht verkochen.

Als Beilage habe ich Ditaloni gewählt, kleine, kurze Nudeln, die innen hohl sind. Alternativ passt zu diesem Gericht eine Portion Reis, der vorher mit etwas Rosenpaprika und Ingwer aromatisiert wurde.

Alternative Zubereitungsmethoden auf dem Grill und mit Dutch Oven

Das Gericht kann nicht nur auf dem heimischen Herd zubereitet werden. Outdoor-Freunde können ebenfalls in den Genuss des Rezeptes kommen.

Auf dem Grill könnt Ihr entweder einen Wok oder aber einen gusseisernen Topf benutzen und dem Rezept folgen. Ihr müsst, wenn Ihr mit Holzkohle grillt, nur in der Lage sein, die Hitze des Grills etwas zu regulieren, da das Gericht sonst Gefahr läuft, anzubrennen. Ein indirektes Setup ist also sehr zu empfehlen, genauso sollte die Hitze 180°C nicht übersteigen.

Lagerfeuerfreunde benötigen einen Dutch Oven und ein paar glühende Kohlen. Sobald das Gericht 20 Minuten schmoren soll, sollte der Dutch Oven nicht mehr im Zentrum des Feuers stehen, wohl aber Hitze von oben bekommen. Dafür werden heiße Kohlen auf den Deckel gelegt, was als Hitzequelle ausreichen und ein Anbrennen verhindern sollte (Disclaimer: Diese Zubereitungsmethode habe ich nicht ausprobiert, weswegen die Angaben hier sehr vage sind).

Rezept

Zutaten für Chef Hansens Tomatenhühnchen mit Borlotti-Bohnen und Ditaloni (Für 4 Personen):

  • 1 ganzes Hühnchen
  • 500 ml Geflügelbrühe
  • 500 g Tomaten (Entweder frisch oder im Ganzen aus der Dose)
  • 300 g Borlotti-Bohnen, frisch oder aus der Dose
  • 1 Zwiebel
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 EL braune Butter
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 cm Ingwer, geschält
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 1 TL Rosenpaprika
  • 1 rote Chili (wer mag)
  • Etwas Zucker
  • Salz
  • Pasta nach Hunger als Beilage (Hier verwendet: Ditaloni Rigate)

Zubereitung:

1 Das Hühnchen zerlegen und parieren, dabei die Haut entfernen. Das Fleisch in Würfel schneiden. Aus den Parüren, der Haut und den Knochen z. B. eine Geflügelbrühe kochen.

2 Die Knoblauchzehen fein hacken, die Petersilie ebenfalls. Schale der Zitrone abreiben und den Saft auspressen. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Ingwer und Chili hacken.

3 Das Hühnchenfleisch mit den Zwiebeln in etwas brauner Butter scharf anbraten, bis das Hühnchen Farbe genommen hat. Hitze stark reduzieren und Tomatenmark zugeben. Mit anrösten, bis das Tomatenmark etwas dunkler wird. Frische Tomaten (oder aus der Dose) zugeben, Geflügelbrühe angießen und aufkochen. Rosmarinzweig und Ingwer zugeben und alles etwa 20 Minuten leise köcheln lassen, bis die Sauce eindickt.

4 Borlotti-Bohnen zugeben und mit Zitronensaft, Chili, Pfeffer und Rosenpaprika abschmecken, ggf. etwas Zucker zugeben. Mit Pasta servieren.

Quelle: Nach einer Inspiration von Chef Hansen

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