Paprika-Risotto mit gebratenen Zucchini

Paprika-Risotto mit gebratenen Zucchini

3. September 2014

Wochenlang verfolgte mich eine Rezeptinspiration und blieb mir hartnäckig im Gedächtnis – ich wurde das Bild von einem lecker angerichteten Paprika-Risotto einfach nicht mehr los. Haben will. Jetzt.

Es war beim ersten Durchblättern der neuen Ausgabe der tollen Zeitschrift „Slowly Veggie!“, als mich die Reiskörner aus dem Paprika-Sugo mit Gestiefelter-Kater-großen Augen ansahen: „Koch mich!“, flüsterten sie. „Subito!“ Dem ersten Versuch, das gemeine und Urtrieb-gesteuerte Verlangen zu ignorieren, wurden Anregungen zum Austesten der eigenen olfaktorischen Vorstellungskraft entgegen geschleudert, die schließlich und endlich den Sieg errangen und dem Großhirn den Befehl gaben, der Körper möge erst einkaufen und dann am Herd stehen. Am Thermomix genauer gesagt, denn der rational noch steuerbare Teil meiner selbst erinnerte sich daran, endlich ein Risotto mit meiner Küchenallzweckwaffe zuzubereiten. Risotto muss gerührt werden, und zwar dauernd, da bin ich fest davon überzeugt. Alles andere führt zu einer Abnahme in Sachen Qualität, Schlotzigkeit und Geschmack. Wirklich.

In Sachen Rühren gibt’s nichts besseres als den Thermomix – das hat mir das Gerät bei meinen Versuchen mit Sabayon (Kein Muskelkater mehr im Unterarm, olé!), Grießbrei, Reisbrei und Polenta eindrucksvoll bewiesen. Besonders meine ureigenste Leibspeise – Grießbrei – kommt in einer solch erhabenen Konsistenz aus dem Mixtopf, dass es mir nach 32 Jahren bewussten Genießens die Freudetränen in die Augen trieb. In meinem Grießbrei dürfen keine Klümpchen sein, das mag ich gar nicht. Mochte ich noch nie. Ich erinnere mich noch gut, wie ich meiner Mutter zusah, wie sie Minute um Minute rührte, nur um dem Sohnemann seine Leibspeise so perfekt wie möglich zu servieren. Das tat sie aus dem guten alten Simmertopf, den ich bis vor einigen Monaten auch noch zur Zubereitung des Grießbreis benutzt habe. Damit die Konsistenz schön zähflüssig-schlotzig wurde, rührte sie gegen Ende ein Ei unter die Masse. Nach dem Servieren gab es Birnenkompott sowie Zimt dazu, Zucker war ja schon im Brei selbst enthalten. Ohne Zucker im Brei kein Schlotz. I believe!

Das Risotto kam in guter Konsistenz aus dem Thermomix, auch wenn ich es als ein wenig zu weich empfand. Ich mag mein Risotto gern bissfest. Deswegen habe ich für dieses Rezept die Garzeit etwas reduziert, wem die Körner dann noch zu al dente sind, der möge die Gardauer einfach um 2-3 Minuten verlängern. Für das Paprika-Risotto werden Paprikaschoten mit Geflügelbrühe gemixt und zum Risotto-Reis gegeben, der vorher kurz gegart und mit Weißwein abgelöscht wurde.

Für Geschmack sorgen neben der Geflügelbrühe frisch gemahlener, grober schwarzer Pfeffer, guter Parmesan, frisches Basilikum und angebratene Zucchini-Ecken, die sich nicht nur optisch gut auf dem angerichteten Risotto machen.

Wer nun keinen Thermomix sein Eigen nennt, der kann das Risotto natürlich klassisch im Topf herstellen. Die Arbeitsschritte sind dabei die gleichen, nur würde ich die Brühe portionsweise zugeben und nach jeder Zugabe mit der nächsten warten, bis die vorherige verkocht ist. Diese Arbeitsschritte müssen unter stetem Rühren erfolgen, bis der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Rezept

Dauer: Ca. 45 Minuten

Zubehör: Thermomix (Das Risotto kann ansonsten auch ganz normal im Topf hergestellt werden)

Zutaten für das Paprika-Risotto mit gebratenen Zucchini aus dem Thermomix (Für 4 Personen):

  • 400 g Risotto-Reis, z. B. Carnaroli
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 rote Paprika
  • 150 g Parmesan
  • 150 ml Weißwein
  • 800 ml Geflügelbrühe
  • 3 gelbe Zucchini
  • 40 g Butter
  • Etwas Olivenöl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer, grob gemörsert
  • 1 Handvoll Basilikum

Zubereitung:

1 Parmesan in grobe Würfel schneiden und in den Mixtopf geben. Dort 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern, entnehmen und beiseite stellen.

2 Die Geflügelbrühe aufkochen. Derweil die Paprika waschen und entkernen. Heiße Brühe mit dem Paprika in den Mixtopf geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 mixen, entnehmen und warm halten.

3 Derweil die Zwiebel und den Knoblauch schälen und im Mixtopf 5 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Etwas Olivenöl zugeben und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 garen. Den Risotto-Reis zugeben und nochmals 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 garen. Mit Weißwein ablöschen und 5 Sekunden auf Stufe 2 verrühren.

4 Nun die Brühe mit den Paprika zugeben und 20 Minuten bei 100°C im Umkehrmodus auf Stufe 2 kochen, dabei den Messbecher nicht auf den Deckel setzen.

5 Derweil die Zucchini waschen und in grobe Würfel schneiden und in etwas Olivenöl anbraten.

6 Die Hälfte des Parmesans und die Butter unter das Risotto rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anrichten, und mit Zucchini, Parmesan und Basilikum servieren.

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Es war beim ersten Durchblättern der neuen Ausgabe der tollen Zeitschrift „Slowly Veggie!“, als mich die Reiskörner aus dem Paprika-Sugo mit Gestiefelter-Kater-großen Augen ansahen: „Koch mich!“, flüsterten sie. „Subito!“ Dem ersten Versuch, das gemeine und Urtrieb-gesteuerte Verlangen zu ignorieren, wurden Anregungen zum Austesten der eigenen olfaktorischen Vorstellungskraft entgegen geschleudert, die schließlich und endlich den Sieg errangen und dem Großhirn den Befehl gaben, der Körper möge erst einkaufen und dann am Herd stehen. Am Thermomix genauer gesagt, denn der rational noch steuerbare Teil meiner selbst erinnerte sich daran, endlich ein Risotto mit meiner Küchenallzweckwaffe zuzubereiten. Risotto muss gerührt werden, und zwar dauernd, da bin ich fest davon überzeugt. Alles andere führt zu einer Abnahme in Sachen Qualität, Schlotzigkeit und Geschmack. Wirklich.

In Sachen Rühren gibt’s nichts besseres als den Thermomix – das hat mir das Gerät bei meinen Versuchen mit Sabayon (Kein Muskelkater mehr im Unterarm, olé!), Grießbrei, Reisbrei und Polenta eindrucksvoll bewiesen. Besonders meine ureigenste Leibspeise – Grießbrei – kommt in einer solch erhabenen Konsistenz aus dem Mixtopf, dass es mir nach 32 Jahren bewussten Genießens die Freudetränen in die Augen trieb. In meinem Grießbrei dürfen keine Klümpchen sein, das mag ich gar nicht. Mochte ich noch nie. Ich erinnere mich noch gut, wie ich meiner Mutter zusah, wie sie Minute um Minute rührte, nur um dem Sohnemann seine Leibspeise so perfekt wie möglich zu servieren. Das tat sie aus dem guten alten Simmertopf, den ich bis vor einigen Monaten auch noch zur Zubereitung des Grießbreis benutzt habe. Damit die Konsistenz schön zähflüssig-schlotzig wurde, rührte sie gegen Ende ein Ei unter die Masse. Nach dem Servieren gab es Birnenkompott sowie Zimt dazu, Zucker war ja schon im Brei selbst enthalten. Ohne Zucker im Brei kein Schlotz. I believe!

Das Risotto kam in guter Konsistenz aus dem Thermomix, auch wenn ich es als ein wenig zu weich empfand. Ich mag mein Risotto gern bissfest. Deswegen habe ich für dieses Rezept die Garzeit etwas reduziert, wem die Körner dann noch zu al dente sind, der möge die Gardauer einfach um 2-3 Minuten verlängern. Für das Paprika-Risotto werden Paprikaschoten mit Geflügelbrühe gemixt und zum Risotto-Reis gegeben, der vorher kurz gegart und mit Weißwein abgelöscht wurde.

Für Geschmack sorgen neben der Geflügelbrühe frisch gemahlener, grober schwarzer Pfeffer, guter Parmesan, frisches Basilikum und angebratene Zucchini-Ecken, die sich nicht nur optisch gut auf dem angerichteten Risotto machen.

Wer nun keinen Thermomix sein Eigen nennt, der kann das Risotto natürlich klassisch im Topf herstellen. Die Arbeitsschritte sind dabei die gleichen, nur würde ich die Brühe portionsweise zugeben und nach jeder Zugabe mit der nächsten warten, bis die vorherige verkocht ist. Diese Arbeitsschritte müssen unter stetem Rühren erfolgen, bis der Reis die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Rezept

Dauer: Ca. 45 Minuten

Zubehör: Thermomix (Das Risotto kann ansonsten auch ganz normal im Topf hergestellt werden)

Zutaten für das Paprika-Risotto mit gebratenen Zucchini aus dem Thermomix (Für 4 Personen):

  • 400 g Risotto-Reis, z. B. Carnaroli
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 rote Paprika
  • 150 g Parmesan
  • 150 ml Weißwein
  • 800 ml Geflügelbrühe
  • 3 gelbe Zucchini
  • 40 g Butter
  • Etwas Olivenöl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer, grob gemörsert
  • 1 Handvoll Basilikum

Zubereitung:

1 Parmesan in grobe Würfel schneiden und in den Mixtopf geben. Dort 10 Sekunden auf Stufe 10 zerkleinern, entnehmen und beiseite stellen.

2 Die Geflügelbrühe aufkochen. Derweil die Paprika waschen und entkernen. Heiße Brühe mit dem Paprika in den Mixtopf geben und 10 Sekunden auf Stufe 10 mixen, entnehmen und warm halten.

3 Derweil die Zwiebel und den Knoblauch schälen und im Mixtopf 5 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Etwas Olivenöl zugeben und 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 garen. Den Risotto-Reis zugeben und nochmals 3 Minuten bei 100°C auf Stufe 1 garen. Mit Weißwein ablöschen und 5 Sekunden auf Stufe 2 verrühren.

4 Nun die Brühe mit den Paprika zugeben und 20 Minuten bei 100°C im Umkehrmodus auf Stufe 2 kochen, dabei den Messbecher nicht auf den Deckel setzen.

5 Derweil die Zucchini waschen und in grobe Würfel schneiden und in etwas Olivenöl anbraten.

6 Die Hälfte des Parmesans und die Butter unter das Risotto rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anrichten, und mit Zucchini, Parmesan und Basilikum servieren.

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4 Comments

  1. Annett 3. September 2014 at 09:34 - Reply

    Muskelkater vom Sabayon-Rühren…den kenn ich auch :D
    Schön hast du das hier erzählt, von deinem Grißebrei ohne Klümpchen und anderen Eigenheiten. Habe es genau wie deine letzten Posts sehr gern gelesen. Aus Platzmangel in meiner Küche kannst du mich momentan trotzdem nicht für den Thermomix gewinnen – aber vielleicht für die Zeitschrift. Kannst du die weiterempfehlen?

    Zum Rezept war ich leicht erstaunt, dass die Paprika nicht wenigstens ein bisschen angeröstet wurden, das tut dem Geschmack doch so gut und hier wird ja sonst nicht so viel Firlefanz gemacht. Und weil das so ist, probier ich das Ganze möglicherweise mal aus – mit dem schönen Parmesan, den wir aus dem Urlaub mitgenommen haben und der hier Platz zur Entfaltung bekommt :) (Und vielleicht röste ich die Paprika ein kleines Bisschen).

    Liebe Grüße Uwe,

    dein letztes Dessert sah übrigens umwerfend aus!

    Annett

    • Uwe 4. September 2014 at 06:02 - Reply

      Liebe Annett, Du kannst die Paprika natürlich anbraten, da spricht gar nichts dagegen. Viel Spaß beim Nachkochen!

  2. Ela 3. September 2014 at 11:36 - Reply

    Mhhhm, Risotto ist eins meiner Leibgerichte! Dein Risotto werd ich ganz sicher bald nachkochen :)
    LG
    Ela

    • Uwe 4. September 2014 at 06:02 - Reply

      Ich könnte Risotto auch mehrmals in der Woche…

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