Pfifferling-Risotto mit Heidelbeeren

Pfifferling-Risotto mit Heidelbeeren

24. August 2015

„Was im Wald zur selben Zeit nebeneinander wächst, passt oft gut zusammen“ habe ich einmal irgendwo aufgeschnappt. Für Heidelbeeren und Pfifferlinge scheint der Satz zu stimmen.

Kennst Du das Buch „Der Geschmacksthesaurus“ von Niki Segnit? „Rezepte, Ideen und Kombinationen für die kreative Küche“ lautet der mehr als treffende Untertitel und gibt einen guten Eindruck vom Inhalt des Buches. Die Autorin hat Geschmackskombinationen der gängigsten Lebensmittel zusammengetragen und bietet uns Hobbyköchen so eine wunderbare Möglichkeit, um nachschlagend schnell Fragen zum Zusammenpassen von Lebensmitteln zu beantworten.

Schlägt man das Kapitel „Pilze“ auf, so finden sich dort „Heidelbeeren“ als gute Passung. „Der Fruchtgeschmack [der Heidelbeere, Anm. d. Red.] kontrastiert mit der Fleischigkeit der Pilze“ heisst es da ein wenig blumig im beschreibenden Text. Beide Zutaten können außerdem gut mit Käse, Blauschimmel oder Parmesan am liebsten, um genau zu sein. Und aus diesem Geschmacksdreieck lässt sich doch ohne Probleme etwas zaubern, zumal Heidelbeeren gerade noch so und Pfifferlinge jetzt Saison haben.

Ich bereite das Risotto relativ klassisch aus Rinderbrühe, Weißwein, Arborio-Reis, Zwiebeln und Knoblauch zu. Ich gehöre zur Fraktion der Vielrührer und stehe gerne am Topf, in dem das Risotto leise vor sich hin schmatzt. Am Ende der Garzeit kommt viel Butter, viel Parmesan, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und Salz hinzu, eine wirklich große Handvoll gehackter Petersilie komplettiert das Risotto. Die Pilze bereite ich mit Zwiebeln, Butter und Petersilie zu, dünste alles bei moderater Hitze in einer separaten Pfanne. Die Blaubeeren kommen unbehandelt zum Risotto, ganz am Schluss und wohldosiert. Nur hin und wieder soll man auf eine der Beeren beißen.

Was zunächst als gewagte Komposition anmutet, entpuppt sich als ein sehr leckeres Sommervergnügen. Ich weiss nicht, wo ich den Satz aufgeschnappt habe, den ich mir eingeprägt habe: „Was zur selben Zeit nebeneinander wächst, passt oft zusammen.“ Bei Pfifferlingen und Heidelbeeren ist das in der Tat richtig. Und Parmesanbäume wachsen ja auch gleich daneben…

Pfifferling-Risotto mit Heidelbeeren

 

Guck mal, was ich angerichtet habe (#2)

Einmal in Fahrt habe ich das Anrichten des Risotto-Tellers auch gleich gefilmt und in meinem zweiten Themen-Video verpackt. Alle Anrichte-Videos findest Du übrigens in einer speziell dafür angelegten Playlist in meinem Youtube-Kanal. Wenn Du magst, kannst Du den Kanal gerne abonnieren. Das würde mich freuen!

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Rezept

Dauer: Ca. 45 Minuten

Zutaten für das Pfifferling-Risotto mit Heidelbeeren und Parmesan (Für 2 Personen):

  • 200 g Risotto-Reis (z. B. Arborio)
  • 1 L Rinderfond (oder Gemüsebrühe)
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 ml Weißwein
  • 100 g Butter
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 250 g Pfifferlinge
  • Parmesan
  • 1 Handvoll Heidelbeeren
  • Schalen einer halben Zitrone
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz

Zubereitung:

1 Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. 100 g Pfifferlinge putzen und hacken. Alles in etwas Butter glasig dünsten. Den Reis zugeben und unter Rühren anbraten. Mit Weißwein ablöschen, aufkochen und einkochen lassen. Vorgang wiederholen, bis der Weißwein aufgebraucht ist.

2 Währenddessen die Rinderbrühe erhitzen.

3 Nach dem Weißwein die Rinderbrühe schöpflöffelweise zum Risotto geben und gut umrühren. Wenn die Brühe verkocht ist, Vorgang so lange wiederholen, bis der Reis al dente ist.

4 In der Zwischenzeit die Pilze putzen. Die zweite Zwiebel schälen und fein hacken. Die Petersilie ebenfalls fein hacken. Die Zwiebeln in etwas Butter glasig dünsten. die Pilze zugeben und bei schwacher Hitze dünsten. Am Ende reichlich Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Warm halten.

5 Das Risotto mit Butter, Parmesan nach Geschmack sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Risotto darf nach meinem Dafürhalten kräftig schmecken.

6 Das Risotto auf Tellern anrichten und die Pfifferlinge darüber verteilen. Nun wenig Blaubeeren pro Teller zugeben, etwas Petersilie darüber streuen, die Zitronenschale darüber raspeln.

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„Was im Wald zur selben Zeit nebeneinander wächst, passt oft gut zusammen“ habe ich einmal irgendwo aufgeschnappt. Für Heidelbeeren und Pfifferlinge scheint der Satz zu stimmen.

Kennst Du das Buch „Der Geschmacksthesaurus“ von Niki Segnit? „Rezepte, Ideen und Kombinationen für die kreative Küche“ lautet der mehr als treffende Untertitel und gibt einen guten Eindruck vom Inhalt des Buches. Die Autorin hat Geschmackskombinationen der gängigsten Lebensmittel zusammengetragen und bietet uns Hobbyköchen so eine wunderbare Möglichkeit, um nachschlagend schnell Fragen zum Zusammenpassen von Lebensmitteln zu beantworten.

Schlägt man das Kapitel „Pilze“ auf, so finden sich dort „Heidelbeeren“ als gute Passung. „Der Fruchtgeschmack [der Heidelbeere, Anm. d. Red.] kontrastiert mit der Fleischigkeit der Pilze“ heisst es da ein wenig blumig im beschreibenden Text. Beide Zutaten können außerdem gut mit Käse, Blauschimmel oder Parmesan am liebsten, um genau zu sein. Und aus diesem Geschmacksdreieck lässt sich doch ohne Probleme etwas zaubern, zumal Heidelbeeren gerade noch so und Pfifferlinge jetzt Saison haben.

Ich bereite das Risotto relativ klassisch aus Rinderbrühe, Weißwein, Arborio-Reis, Zwiebeln und Knoblauch zu. Ich gehöre zur Fraktion der Vielrührer und stehe gerne am Topf, in dem das Risotto leise vor sich hin schmatzt. Am Ende der Garzeit kommt viel Butter, viel Parmesan, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer und Salz hinzu, eine wirklich große Handvoll gehackter Petersilie komplettiert das Risotto. Die Pilze bereite ich mit Zwiebeln, Butter und Petersilie zu, dünste alles bei moderater Hitze in einer separaten Pfanne. Die Blaubeeren kommen unbehandelt zum Risotto, ganz am Schluss und wohldosiert. Nur hin und wieder soll man auf eine der Beeren beißen.

Was zunächst als gewagte Komposition anmutet, entpuppt sich als ein sehr leckeres Sommervergnügen. Ich weiss nicht, wo ich den Satz aufgeschnappt habe, den ich mir eingeprägt habe: „Was zur selben Zeit nebeneinander wächst, passt oft zusammen.“ Bei Pfifferlingen und Heidelbeeren ist das in der Tat richtig. Und Parmesanbäume wachsen ja auch gleich daneben…

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  • 200 g Risotto-Reis (z. B. Arborio)
  • 1 L Rinderfond (oder Gemüsebrühe)
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 ml Weißwein
  • 100 g Butter
  • 1 Handvoll Petersilie
  • 250 g Pfifferlinge
  • Parmesan
  • 1 Handvoll Heidelbeeren
  • Schalen einer halben Zitrone
  • Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • Salz

Zubereitung:

1 Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. 100 g Pfifferlinge putzen und hacken. Alles in etwas Butter glasig dünsten. Den Reis zugeben und unter Rühren anbraten. Mit Weißwein ablöschen, aufkochen und einkochen lassen. Vorgang wiederholen, bis der Weißwein aufgebraucht ist.

2 Währenddessen die Rinderbrühe erhitzen.

3 Nach dem Weißwein die Rinderbrühe schöpflöffelweise zum Risotto geben und gut umrühren. Wenn die Brühe verkocht ist, Vorgang so lange wiederholen, bis der Reis al dente ist.

4 In der Zwischenzeit die Pilze putzen. Die zweite Zwiebel schälen und fein hacken. Die Petersilie ebenfalls fein hacken. Die Zwiebeln in etwas Butter glasig dünsten. die Pilze zugeben und bei schwacher Hitze dünsten. Am Ende reichlich Petersilie unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Warm halten.

5 Das Risotto mit Butter, Parmesan nach Geschmack sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Risotto darf nach meinem Dafürhalten kräftig schmecken.

6 Das Risotto auf Tellern anrichten und die Pfifferlinge darüber verteilen. Nun wenig Blaubeeren pro Teller zugeben, etwas Petersilie darüber streuen, die Zitronenschale darüber raspeln.

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19 Comments

  1. Ela 24. August 2015 at 15:08 - Reply

    Wow, sieht zauberhaft aus, wie immer! Risotto mit Pilzen liebe ich ja sowieso. Blaubeeren hatte ich letztens mal im Salat und fand sie toll, da werd ich dein Risotto-Rezept auch mal ausprobieren müssen :)
    Liebe Grüße
    Ela

    • Uwe 24. August 2015 at 15:10 - Reply

      Gutes Gelingen, Ela! Freut mich!

  2. ferdinand 26. August 2015 at 13:33 - Reply

    wow, der ist in den nächstentagen fällig

    toll
    Viele grüße
    Ferdinand

    • Uwe 27. August 2015 at 09:19 - Reply

      Gutes Gelingen! Ich hoffe, es schmeckt!

  3. Mario Kaps 26. August 2015 at 18:32 - Reply

    Hallo Uwe,

    der Geschmacksthesaurus ist, neben anderen Food-/Flavorpairing-Büchern auch eines der Küchen-Arbeitsbücher, die ich für die Rezeptentwicklung gerne als Inspirationsquelle heranziehe. Das Buch ist zwar durch den recht unstrukturierten Fließtext mit langen Absätzen etwas gewöhnungsbedürftig, aber die umfangreichen Register “hauen” da so einiges heraus. Zu dem Buch habe ich eine Rezension geschrieben (Menü AHA!, Untermenü Rezensionen)

    Die Aromenkombination kann ich mir sehr gut vorstellen, vor allem mit den aromatischen Wildheidelbeeren. Du hast das Gericht sehr schön angerichtet, nur das Risotto wäre mir nicht schlotzig und cremig genug. Naja, dann ist Risotto allerdings auch kaum so ansprechend präsentierbar, weil es eben einfach verläuft.

    Viele Grüße und einen schönen Abend wünscht
    Mario

    • Uwe 27. August 2015 at 09:20 - Reply

      Hallo Mario, ich mag den Thesaurus auch sehr gerne, er hat mir in den letzten Wochen seit ich ihn gekauft habe immer wieder wertvolle Dienste geleistet. Ich selbst mag Risotto nicht ganz so schlotzig, aber das ist ja einfach Geschmackssache :D Grüße!

  4. Jana 27. August 2015 at 21:30 - Reply

    Den Geschmacksthesaurus habe ich auch schon lange im Regal stehen und schmökere hin und wieder einfach darin… Die Kombination Pfifferling-Heidelbeere habe ich noch nie probiert, aber jetzt habe ich immerhin schon ein passendes Rezept dafür!
    Deine Videos finde ich übrigens sehr gut, sie machen dein Blog noch klickenswerter, als es eh schon ist.
    Liebe Grüße!

    • Uwe 28. August 2015 at 09:05 - Reply

      Liebe Jana, danke Dir für Dein feedback, das freut mich sehr! Es macht auch großen Spaß, die Videos zu produzieren. Grüße!

  5. Ferdinand 30. August 2015 at 09:33 - Reply

    Hallo Uwe,
    na ja, kurz und knackig, es lohnt sich das Risotto zu machen habe ich nach gekocht und muss sagen, was mach ich wenn es keine Pfifferling mehr gibt ? mit den Egerlingen versuchen. War sehr fein gewesen, dazu gab es einen gekühlten Weißwein.
    ach ja es muss nicht Immer Kaviar oder Hummer oder Austern sein gelle :-) ,

    • Uwe 31. August 2015 at 10:19 - Reply

      Danke Dir für die Rückmeldung, das freut mich! Pfifferlinge passen zu diesem Rezept sehr gut. Natürlich kannst Du es auch mit anderen Pilzen probieren – Steinpilze gehen in jedem Fall. Aber auch Kräutersaitlinge sollten dazu schmecken. Manche Rezepte leben aber auch von ganz bestimmten Kombinationen. Dass die Zutaten irgendwann keine Saison haben, ist dann eben so. Grüße!

  6. Ferdinand 31. August 2015 at 13:16 - Reply

    am Wochende gemacht hat sich gelohnt war einfach nur sehr fein.
    Sollte man noch einmal machen. mit einemanderen Pilz mal sehen
    viele Grüße

  7. Mueckenkiller 10. September 2015 at 22:59 - Reply

    Dein Rezept habe ich heite abgewandelt nachgekocht. Statt Wein habe ich meine letzten Tropfen Portwein genommen. Und deutlich weniger Butter! 200 Gramm da dachte ich erst an einen Tipper. In jedem Fall ist das Risotto super geworden. Dankeschön!!!

    Übrigens haben wir eine Fassung mit Brombeeren angerichtet. das hat auch gut geschmeckt ?

  8. Katja Sievers 30. September 2015 at 10:07 - Reply

    Zuerst dachte ich: Hä? Was soll das denn werden..? ;-) Aber hey, ich bin schnell eines Besseren belehrt worden.. sieht super toll und schmackhaft aus :-D

    *Katja*

  9. Sibylle Simon 4. Dezember 2015 at 14:24 - Reply

    Hallo Uwe,
    auf Deine Empfehlung hin habe ich mir dieses Buch gekauft und ich bin absolut begeistert. Klug und witzig geschrieben (wenn man englischen Humor mag) und wirklich interessante Rezeptideen.
    Danke für den Tipp.
    Schöne Adventszeit
    Sibylle

    • Uwe 5. Dezember 2015 at 13:39 - Reply

      Oh, da bin ich aber froh! Freut mich sehr, wenn Dir das Buch gefällt!

  10. Barbara Lueg 14. August 2017 at 13:16 - Reply

    Hallo Uwe,
    hab das Risotto gestern nachgekocht und bin begeistert von der Kombination! Regt an, auch andere Pilz-Beeren-Kreationen auszuprobieren. Danke für die Inspiration!
    Gruß
    Barbara

  11. […] habe ich dieses Pfifferlingrisotto nach Highfoodality mit ein paar getrockneten Steinpilzen aus dem letzten Jahr (von meinem Papa!) gepimpt und dafür […]

  12. Birgit 5. Juli 2022 at 08:35 - Reply

    Hallo Uwe, wir haben das Rezept nachgekocht und mit zerkrümeltem Blauschimmelkäse kombiniert. Eine wunderschöne Augenweide und ein wahrer Gaumenschmaus. Vielen Dank für dieses tolle Rezept

    • Uwe Spitzmüller 6. Juli 2022 at 07:18 - Reply

      Hallo Birgit, danke Dir für Deine Rückmeldung, freut mich sehr! Ist aber auch einfach ein leckeres Essen :D

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