Fettuchine mit Cashew-Spinat-Rote-Bete-Pesto

Fettuchine mit Cashew-Spinat-Rote-Bete-Pesto

1. April 2015

Ungewöhnliche Kombinationen haben eine besonders große Anziehungskraft, der ich mich selten entziehen kann. Geröstete Cashew-Kerne, gedämpfter Spinat und gebratene Rote Bete: “Bassd scho“, wie der Franke sagt.

Ein großer Nudeltopf steht auf der Kochinsel und brodelt dampfend vor sich hin. Im Topf hängen vier Siebe, in die der Koch nach und nach frische Nudeln für das kurze Bad im kochenden Wasser füllt. Heute gibt es Fettuchine, jene schmalen Bandnudeln, die sich so wunderbar für die Aufnahme eines tomatigen Sugos oder Pestos eignen.

Neben dem großen Topf hat Paolo verschiedene Pfannen auf den Gasflammen platziert, in denen die Saucen für verschiedene Sorten Pasta oder das vorgegarte Risotto köcheln. Die Dunstabzugshaube verrichtet angenehm rauschend ihren Dienst und sorgt dafür, dass der kleine Raum einigermaßen frei von zu starken Gerüchen bleibt. Ich befinde mich im Esscafé, einem kleinen italienischen Restaurant im Herzen von Erlangens Osten, dem Röthelheimpark.

Das Restaurant besteht aus einem einzigen Raum, der zur Hälfte vom Bar- und Küchenbereich eingenommen wird. In der Mitte des Barbereichs steht die Kochinsel, auf der Paolo gemeinsam mit seinem Sohn seine mediterranen Köstlichkeiten zubereitet. Das Esscafé ist mittags rappelvoll, um 12 Uhr ist es schwierig, einen freien Platz zu bekommen. Viele Menschen machen hier Mittagspause und nutzen die Zeit, um für 6 bis 9 Euro Pasta, Risotto, Salate, Fleisch- oder Fischgerichte zu sich zu nehmen.

Esscafé Erlangen

Um die Kochinsel herum herrscht hektische Betriebsamkeit: Zwei Servicekräfte richten an, nehmen Bestellungen auf, schenken Getränke aus und kümmern sich um die knapp 20 Gäste, die sich heute rund um die Bar und an den wenigen Tischen tummeln. Ich hatte Glück, denn an der Bar war für mich alleine gerade noch ein Platz frei. Mein Vormittag war arbeitsreich, viele Termine bestimmten die letzten vier Stunden. An solchen Tagen nutze ich die Mittagspause gerne, um eine Stunde zu entspannen. Mich dem Trubel zu entziehen. Mich zurückzuziehen. Alleine. Die Bedienung kennt mich schon und wundert sich nicht mehr über den Typen, der mit Kopfhörern allein an der Bar sitzt, Paolo bei der Arbeit zusieht und meistens Risotto oder die Tagespasta mit einem Glas stillen Wasser bestellt.

Die Musik im Ohr kapselt mich vom Rest der Welt ab, schottet mich vom Surren der Dunstabzugshaube, dem Gemurmel der vielen Stimmen und dem Klirren der Teller ab. Ich habe Pause.

Heute hat Paolo als letzten Punkt auf der Wochenkarte ein Pesto, das meine Aufmerksamkeit erregt: Vollkorn-Nudeln, Cashew-Nüsse, Rote Bete und Spinat, zusammen, als Pesto. „Wow“, denke ich, „das muss ich probieren“. Ich werde nicht enttäuscht, die Pasta ist gut abgeschmeckt und das Pesto hat nichts von dem befürchteten erdigen Aroma. Die Rote Bete ist geraspelt und wohl roh gebraten, Nüsse und Spinat sind nicht zu einem Brei gemixt und besitzen noch kernige Textur. Frischer Pfeffer und guter Parmesan runden das Gericht ab, das Löffel für Löffel in meinem Mund verschwindet. Begleitet von den angenehmen, sommerlichen Klängen der „Kooks“ stellt sich ein Sättigungsgefühl ein und die Gewissheit, dass ich dieses Gericht sehr bald am heimischen Herd nachkochen werde.

Esscafé
Konrad-Zuse-Straße 18
91052 Erlangen

Rezept

Dauer: 30 Minuten

Zutaten für die Fettuchine mit Cashew-Spinat-Rote-Bete-Pesto (Für 4 Personen):

  • 2 nicht zu große Rote Bete
  • 500 g Spinat
  • 200 g Cashew-Kerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g Pecorino
  • >Salz, frischer schwarzer Pfeffer
  • 50 ml Rapsöl
  • 1 Handvoll Petersilie
  • Pasta je nach Hunger

Zubereitung:

1 Die Rote Bete schälen und mit einer Reibe in feine Streifen hobeln. Den Spinat waschen und den Pecorino reiben. Die Petersilie hacken. Die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden.

2 Die Cashew-Nüsse in einer Pfanne trocken rösten. Dabei die Pfanne immer wieder schwenken, damit die Nüsse gleichmäßig braun werden und nicht anbrennen. Die Cashew-Nüsse in einem Mixer zerkleinern, aber bitte nicht atomisieren. 2-3 EL Nüsse abnehmen und beiseite stellen.

3 Etwas Wasser in einem Topf zum Kochen bringen (der Topfboden sollte etwa 2-3 cm mit Wasser bedeckt sein. Knoblauch zugeben und den Spinat dämpfen/kochen, bis er beginnt, zusammenzufallen. Zu den Cashew-Kernen in den Mixer geben. Öl und eine Prise Salz zugeben und zu einer cremigen Paste mixen.

4 Die geraspelte Rote Bete in einer Pfanne in etwas Rapsöl anbraten, bis die Rote Bete weich ist. Salzen. Mit dem Spinat-Pesto vermischen, ggf. etwas Öl zugeben. Mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken.

5 Pasta al dente garen. Nudeln mit dem Pesto vermischen, einen TL Nüsse, gehackte Petersilie und frischen Pecorino sowie eine Umdrehung schwarzen Pfeffer oben auf geben. Heiß servieren.

Hinweis: Ohne Pecorino ist das Pesto sogar vegan…

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Ungewöhnliche Kombinationen haben eine besonders große Anziehungskraft, der ich mich selten entziehen kann. Geröstete Cashew-Kerne, gedämpfter Spinat und gebratene Rote Bete: “Bassd scho“, wie der Franke sagt.

Ein großer Nudeltopf steht auf der Kochinsel und brodelt dampfend vor sich hin. Im Topf hängen vier Siebe, in die der Koch nach und nach frische Nudeln für das kurze Bad im kochenden Wasser füllt. Heute gibt es Fettuchine, jene schmalen Bandnudeln, die sich so wunderbar für die Aufnahme eines tomatigen Sugos oder Pestos eignen.

Neben dem großen Topf hat Paolo verschiedene Pfannen auf den Gasflammen platziert, in denen die Saucen für verschiedene Sorten Pasta oder das vorgegarte Risotto köcheln. Die Dunstabzugshaube verrichtet angenehm rauschend ihren Dienst und sorgt dafür, dass der kleine Raum einigermaßen frei von zu starken Gerüchen bleibt. Ich befinde mich im Esscafé, einem kleinen italienischen Restaurant im Herzen von Erlangens Osten, dem Röthelheimpark.

Das Restaurant besteht aus einem einzigen Raum, der zur Hälfte vom Bar- und Küchenbereich eingenommen wird. In der Mitte des Barbereichs steht die Kochinsel, auf der Paolo gemeinsam mit seinem Sohn seine mediterranen Köstlichkeiten zubereitet. Das Esscafé ist mittags rappelvoll, um 12 Uhr ist es schwierig, einen freien Platz zu bekommen. Viele Menschen machen hier Mittagspause und nutzen die Zeit, um für 6 bis 9 Euro Pasta, Risotto, Salate, Fleisch- oder Fischgerichte zu sich zu nehmen.

Esscafé Erlangen

Um die Kochinsel herum herrscht hektische Betriebsamkeit: Zwei Servicekräfte richten an, nehmen Bestellungen auf, schenken Getränke aus und kümmern sich um die knapp 20 Gäste, die sich heute rund um die Bar und an den wenigen Tischen tummeln. Ich hatte Glück, denn an der Bar war für mich alleine gerade noch ein Platz frei. Mein Vormittag war arbeitsreich, viele Termine bestimmten die letzten vier Stunden. An solchen Tagen nutze ich die Mittagspause gerne, um eine Stunde zu entspannen. Mich dem Trubel zu entziehen. Mich zurückzuziehen. Alleine. Die Bedienung kennt mich schon und wundert sich nicht mehr über den Typen, der mit Kopfhörern allein an der Bar sitzt, Paolo bei der Arbeit zusieht und meistens Risotto oder die Tagespasta mit einem Glas stillen Wasser bestellt.

Die Musik im Ohr kapselt mich vom Rest der Welt ab, schottet mich vom Surren der Dunstabzugshaube, dem Gemurmel der vielen Stimmen und dem Klirren der Teller ab. Ich habe Pause.

Heute hat Paolo als letzten Punkt auf der Wochenkarte ein Pesto, das meine Aufmerksamkeit erregt: Vollkorn-Nudeln, Cashew-Nüsse, Rote Bete und Spinat, zusammen, als Pesto. „Wow“, denke ich, „das muss ich probieren“. Ich werde nicht enttäuscht, die Pasta ist gut abgeschmeckt und das Pesto hat nichts von dem befürchteten erdigen Aroma. Die Rote Bete ist geraspelt und wohl roh gebraten, Nüsse und Spinat sind nicht zu einem Brei gemixt und besitzen noch kernige Textur. Frischer Pfeffer und guter Parmesan runden das Gericht ab, das Löffel für Löffel in meinem Mund verschwindet. Begleitet von den angenehmen, sommerlichen Klängen der „Kooks“ stellt sich ein Sättigungsgefühl ein und die Gewissheit, dass ich dieses Gericht sehr bald am heimischen Herd nachkochen werde.

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Rezept

Dauer: 30 Minuten

Zutaten für die Fettuchine mit Cashew-Spinat-Rote-Bete-Pesto (Für 4 Personen):

  • 2 nicht zu große Rote Bete
  • 500 g Spinat
  • 200 g Cashew-Kerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 g Pecorino
  • >Salz, frischer schwarzer Pfeffer
  • 50 ml Rapsöl
  • 1 Handvoll Petersilie
  • Pasta je nach Hunger

Zubereitung:

1 Die Rote Bete schälen und mit einer Reibe in feine Streifen hobeln. Den Spinat waschen und den Pecorino reiben. Die Petersilie hacken. Die Knoblauchzehen schälen und in Scheiben schneiden.

2 Die Cashew-Nüsse in einer Pfanne trocken rösten. Dabei die Pfanne immer wieder schwenken, damit die Nüsse gleichmäßig braun werden und nicht anbrennen. Die Cashew-Nüsse in einem Mixer zerkleinern, aber bitte nicht atomisieren. 2-3 EL Nüsse abnehmen und beiseite stellen.

3 Etwas Wasser in einem Topf zum Kochen bringen (der Topfboden sollte etwa 2-3 cm mit Wasser bedeckt sein. Knoblauch zugeben und den Spinat dämpfen/kochen, bis er beginnt, zusammenzufallen. Zu den Cashew-Kernen in den Mixer geben. Öl und eine Prise Salz zugeben und zu einer cremigen Paste mixen.

4 Die geraspelte Rote Bete in einer Pfanne in etwas Rapsöl anbraten, bis die Rote Bete weich ist. Salzen. Mit dem Spinat-Pesto vermischen, ggf. etwas Öl zugeben. Mit Salz und frischem Pfeffer abschmecken.

5 Pasta al dente garen. Nudeln mit dem Pesto vermischen, einen TL Nüsse, gehackte Petersilie und frischen Pecorino sowie eine Umdrehung schwarzen Pfeffer oben auf geben. Heiß servieren.

Hinweis: Ohne Pecorino ist das Pesto sogar vegan…

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One Comment

  1. Maja 21. November 2018 at 12:54 - Reply

    Hallo?,
    Wir haben gerade das Pesto mit Kürbisgnocci ausprobiert, und es war echt lecker, sehr sättigend. Für meine zwei Grusel-Jungs nannte ich es „Helloween-Kürbis-Gnocci mit Alien-Zombie-Hirn-Pesto mit Würmern“. Wir haben noch einen Schuss Zitrone reingemischt, das sollte man aber machen, bevor die Rote Beete-„Würmer“ reinkommen. denn dannach lassen sie sonst etwas Farbe. Ich fand es faszinierend, dass die Rote Beete so Ölversiegelt ihre Farbe behielt und überhaupt nicht auf die Grüne Pestomasse abfärbte. Das war Farblich ein toller Kontrast. Danke für dieses tolle Rezept.
    Liebe Grüsse
    Maja

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