Pasta alla Norma

Pasta alla Norma

26. September 2014

Die Pasta alla Norma ist das wohl bekannteste Nudelgericht Siziliens. Grund genug für mich, es während meines Urlaubs nachzukochen und zu testen, ob die vielen Lobeshymnen wirklich gerechtfertigt sind.

Ja, Auberginen sollte man schon mögen, wenn man eine Pasta alla Norma bestellt. Die sind darin nämlich nicht nur in rauen Mengen sondern auch noch auf zwei unterschiedliche Arten zubereitet enthalten. Einmal frittiert und einmal im Ofen geschmort. Letzteres gibt der Pasta die nötige Grundlage und einen unglaublich warmen, harmonischen Geschmack, wie ich ihn seit dem bulgarischen Kiopolo-Salat nicht mehr geschmeckt habe. Die frittierten Auberginen sorgen für etwas Biss, Röstaromen und Abwechslung.

Deswegen ist die Zubereitung auch eher aufwändig: Bis die Auberginen im Ofen weich geworden und das Fruchtfleisch einfach mit einem Löffel ausgekratzt werden kann, vergehen gut und gerne 40 Minuten. Die Zeit solltet Ihr den Auberginen unbedingt geben, denn nur so sind sie in der Lage, das charakteristische Aroma zu entwickeln.

Der Sugo besteht aus eben jenen Ofen-Auberginen, etwas Tomatenmark und frischen Tomaten. Fein abgeschmeckt wird die Sauce eingekocht und mit den frittierten Auberginenwürfeln vermischt. Ricotta rundet die Kreation ab, im Norden Italiens war der für Sizilien so typische gesalzene Ricotta nicht zu bekommen, weswegen ich auf normalen zurück griff.

Ihren Namen hat die Pasta durch einen Künstler, der sich nach dem erstmaligen Genusses zu einem Vergleich mit einer Oper mit Namen „Norma“ des sizilianischen Komponisten Vincenzo Bellini hinreißen ließ. Die Pasta sei ebenso ein Meisterwerk wie das Musikstück des Komponisten. Nun denn, wir nehmen gerne alla Norma – und zwar mit Nachschlag. Denn wer Auberginen mag, wird dieses Nudelgericht lieben. Da hat Giorgio Locatelli durchaus recht, denn das Rezept stammt einmal mehr aus „Sizilien – Das Kochbuch“.

Rezept

Dauer: Ca. 90 Minuten

Zutaten für die Pasta alla Norma (Für 4 Personen):

  • 3 Auberginen
  • 6 reife Tomaten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Rosmarinzweig
  • 200 g Ricotta
  • Olivenöl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

1 Zwei Auberginen längs halbieren und die Hälften karoförmig einschneiden. Eine Knoblauchzehe schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Scheiben in die Schnitte der Aubergine schieben, Rosmarinnadeln ebenfalls in die Schnitte stecken. Die Auberginenhälften wieder zusammensetzen und in Alufolie wickeln. Für 20-30 Minuten bei 200°C im Backofen weich garen.

2 Auberginen aus dem Ofen nehmen und Knoblauch und Rosmarin entfernen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Haut kratzen, auskühlen lassen und anschließend fein hacken.

3 Die dritte Aubergine in kleine Würfel schneiden.

4 Die Tomaten für 10 Sekunden in kochendes Wasser geben. Entnehmen, kalt abbrausen und häuten. Achteln.

5 Die Auberginenwürfel in reichlich Olivenöl goldbraun braten, eher frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Zwei Knoblauchzehen schälen und fein hacken, anschließend in einem Topf in etwas Olivenöl glasig dünsten. Gehackte Aubergine zugeben und bei moderater Hitze einige Minuten garen. Tomatenmark zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

6 Pasta al dente garen und abgießen, dabei etwas Kochwasser zurückbehalten. Die Nudeln mit der Sauce vermischen, dabei auch die Tomatenstücke und ggf. etwas Kochwasser zugeben, sollte die Sauce zu dick sein. Gut mischen, danach die gebratenen Auberginenwürfel, den frischen Basilikum und Ricotta-Stückchen zugeben. Final abschmecken, ggf. mit etwas Olivenöl beträufeln und sofort servieren.

Quelle: “Sizilien. Das Kochbuch” von Giorgio Locatelli

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Die Pasta alla Norma ist das wohl bekannteste Nudelgericht Siziliens. Grund genug für mich, es während meines Urlaubs nachzukochen und zu testen, ob die vielen Lobeshymnen wirklich gerechtfertigt sind.

Ja, Auberginen sollte man schon mögen, wenn man eine Pasta alla Norma bestellt. Die sind darin nämlich nicht nur in rauen Mengen sondern auch noch auf zwei unterschiedliche Arten zubereitet enthalten. Einmal frittiert und einmal im Ofen geschmort. Letzteres gibt der Pasta die nötige Grundlage und einen unglaublich warmen, harmonischen Geschmack, wie ich ihn seit dem bulgarischen Kiopolo-Salat nicht mehr geschmeckt habe. Die frittierten Auberginen sorgen für etwas Biss, Röstaromen und Abwechslung.

Deswegen ist die Zubereitung auch eher aufwändig: Bis die Auberginen im Ofen weich geworden und das Fruchtfleisch einfach mit einem Löffel ausgekratzt werden kann, vergehen gut und gerne 40 Minuten. Die Zeit solltet Ihr den Auberginen unbedingt geben, denn nur so sind sie in der Lage, das charakteristische Aroma zu entwickeln.

Der Sugo besteht aus eben jenen Ofen-Auberginen, etwas Tomatenmark und frischen Tomaten. Fein abgeschmeckt wird die Sauce eingekocht und mit den frittierten Auberginenwürfeln vermischt. Ricotta rundet die Kreation ab, im Norden Italiens war der für Sizilien so typische gesalzene Ricotta nicht zu bekommen, weswegen ich auf normalen zurück griff.

Ihren Namen hat die Pasta durch einen Künstler, der sich nach dem erstmaligen Genusses zu einem Vergleich mit einer Oper mit Namen „Norma“ des sizilianischen Komponisten Vincenzo Bellini hinreißen ließ. Die Pasta sei ebenso ein Meisterwerk wie das Musikstück des Komponisten. Nun denn, wir nehmen gerne alla Norma – und zwar mit Nachschlag. Denn wer Auberginen mag, wird dieses Nudelgericht lieben. Da hat Giorgio Locatelli durchaus recht, denn das Rezept stammt einmal mehr aus „Sizilien – Das Kochbuch“.

Rezept

Dauer: Ca. 90 Minuten

Zutaten für die Pasta alla Norma (Für 4 Personen):

  • 3 Auberginen
  • 6 reife Tomaten
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Bund Basilikum
  • 1 Rosmarinzweig
  • 200 g Ricotta
  • Olivenöl
  • Salz
  • Schwarzer Pfeffer

Zubereitung:

1 Zwei Auberginen längs halbieren und die Hälften karoförmig einschneiden. Eine Knoblauchzehe schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Scheiben in die Schnitte der Aubergine schieben, Rosmarinnadeln ebenfalls in die Schnitte stecken. Die Auberginenhälften wieder zusammensetzen und in Alufolie wickeln. Für 20-30 Minuten bei 200°C im Backofen weich garen.

2 Auberginen aus dem Ofen nehmen und Knoblauch und Rosmarin entfernen. Das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Haut kratzen, auskühlen lassen und anschließend fein hacken.

3 Die dritte Aubergine in kleine Würfel schneiden.

4 Die Tomaten für 10 Sekunden in kochendes Wasser geben. Entnehmen, kalt abbrausen und häuten. Achteln.

5 Die Auberginenwürfel in reichlich Olivenöl goldbraun braten, eher frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Zwei Knoblauchzehen schälen und fein hacken, anschließend in einem Topf in etwas Olivenöl glasig dünsten. Gehackte Aubergine zugeben und bei moderater Hitze einige Minuten garen. Tomatenmark zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

6 Pasta al dente garen und abgießen, dabei etwas Kochwasser zurückbehalten. Die Nudeln mit der Sauce vermischen, dabei auch die Tomatenstücke und ggf. etwas Kochwasser zugeben, sollte die Sauce zu dick sein. Gut mischen, danach die gebratenen Auberginenwürfel, den frischen Basilikum und Ricotta-Stückchen zugeben. Final abschmecken, ggf. mit etwas Olivenöl beträufeln und sofort servieren.

Quelle: “Sizilien. Das Kochbuch” von Giorgio Locatelli

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20 Comments

  1. Thea 26. September 2014 at 11:48 - Reply

    Seit Jahren und immer wieder, wenn es durch die von mir geschätzten Foodblogs geistert, zögere ich. Ich liebe Auberginen, ich liebe Pasta. Aber beides zusammen?
    Vielleicht sollte ich nach der Lektüre dieser Rezeptur doch einmal ans Nachkochen denken.
    Schönes Wochenende.

    • Uwe 27. September 2014 at 07:20 - Reply

      Liebe Thea, ich denke, dass das gut passt :D

  2. Sabine 26. September 2014 at 12:50 - Reply

    Was ich bisher als Pasta alla Norma gegessen habe, war einfach Pasta mit Tomatensauce und Auberginen. Nett, aber ich konnte nie so recht nachvollziehen, warum das Gericht nun zu Vergleichen mit der großen Oper inspiriert haben soll. Aber das mit der zusätzlich im Ofen gebackenen Aubergine klingt doch schon ganz anders! Dann lasse ich mich von Deiner Lobeshymne mal anregen, es mit diesem Rezept zu probieren.

    • Uwe 27. September 2014 at 07:20 - Reply

      So ging’s mir auch, Sabine. Aber der Geschmack von in Ofen gebackenen Auberginen ist schon sehr toll.

  3. Rebecca 27. September 2014 at 01:19 - Reply

    Das Rezept klingt echt super! Auberginen sind immer super, aber Pasta alla Norma kenn ich noch nicht :-)
    Wird definitiv nachgekocht.
    Danke für das nette Rezept!

    • Uwe 27. September 2014 at 07:06 - Reply

      Gerne, Rebecca! Viel Spaß beim Nachkochen und gutes Gelingen!

  4. Heike 28. September 2014 at 14:35 - Reply

    Heute nachgekocht – sehr lecker. Mit “besseren” Auberginen sicher ein Traum, wir hatten halt nur Supermarktware :(
    Kommt aber definitiv in die “Lieblingsgericht”-Schublade, wir lieben Auberginen. Danke!
    ist auch nicht so aufwendig wie es sich anhört.

    • Uwe 28. September 2014 at 20:06 - Reply

      Liebe Heike, das freut mich sehr! Mich haben die vielen Kochschritte auch erst abgeschreckt, ging dann aber…

    • Heike 29. September 2014 at 19:02 - Reply

      … und die Reste einen Tag später schmecken noch mal viel besser, weil es schön durchgezogen ist. *jammi*

      • Uwe 30. September 2014 at 09:38 - Reply

        :D

  5. Ariane 28. September 2014 at 16:14 - Reply

    Eine ungewöhnliche und interessante Interpretation dieses Klassikers, den ich so sehr liebe. Wobei bei mir unbedingt Ricotta salata zum Schluss darübergeraffelt werden muss. Schade, dass Du sie nicht bekommen hast.
    *Hach* – die sizilianischen Küche!
    Saluti
    Ariane

    • Uwe 28. September 2014 at 20:06 - Reply

      Oh ja, das *hach*-e ich mit….und nach dem Ricotta hab’ ich mir die Hacken abgelaufen, aber was soll’s…

  6. Astrid // MONAQO 10. Oktober 2014 at 09:03 - Reply

    Lieber Uwe, ich hab’s getan! ;o) Ich hab Deine bzw. Giorgios Pasta alla Norma gemacht und sie mit Stracciatella di burrata getoppt, wie wir sie im Urlaub auf Sizilien gegessen haben. Ganz weit entfernt von Lean Cuisine, aber zum Niederknien gut! 1000 Dank für diese mal wieder köstliche Inspiration. Du bist ganz schön oft bei uns in der Küche “zu Gast”. Viele satt-glückliche Grüße aus München, Astrid

    • Uwe 17. Oktober 2014 at 12:17 - Reply

      Liebe Astrid, danke, das freut mich sehr! Ich bin gern bei Euch zu Gast :)

  7. Detleph 12. Oktober 2015 at 22:11 - Reply

    Hi Uwe, mir ist fas alles etwas zu lasch. Koennte da nicht noch etwas chili oder scharfer Curry dran. Was sagst Du ?

  8. Brigitte Roser 19. Dezember 2015 at 18:25 - Reply

    Habe heute mein Glück mit den Auberginen versucht und: großes Gaumen- Glück geerntet! Echtes Soulfood, das den Aufwand wert ist, allemal.
    herrlich
    Brigitte

    • Uwe 19. Dezember 2015 at 20:32 - Reply

      Das Gericht ist in der Tat großartig. Esse ich auch sehr, sehr gerne. Soulfood trifft’s vortrefflich :)

  9. Conni 1. Juni 2016 at 17:55 - Reply

    ich liebe Pasta Norma, und die zusätzlich frittierten Auberginenwürfel klingen super.
    Habe bisher alles gewürfelt und im Ofen langsam gebacken – mit etwas grobem Pulbiber.
    Jetzt freue ich mich darauf, diese Variante zu machen – noch heute.
    Danke für das schöne Rezept

  10. Daniel Baezol 22. Juli 2018 at 09:24 - Reply

    Guten Morgen Uwe,

    gestern haben wir dein Rezept nachgekocht. Einzige Ergänzung meinerseits war, dass ich Schalotte mit dem Knoblauch angeschwitzt habe. Ansonsten genau wie Du im Rezept vorgegeben hast. Was soll ich sagen: Wir waren echt begeistert. Ein sehr rundes Gericht. Und sehr lecker. Und das obwohl ich mit Aubergine nichts anfangen kann – konnte.

    Heute kochen wir die Spaghetti al Limone, die aber sehr einfach sind, dafür aber bestimmt genau die italienische Leichtigkeit mitbringen die wir im Sommer selber suchen.

    Liebe Grüße aus Leipzig,

    Daniel

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