Pflaumen-Tarte

Pflaumen-Tarte

25. August 2013

Die Pflaumen-Tarte ist wirklich etwas für ungeübte Bäcker: Geht schnell, gelingt ziemlich sicher, schmeckt lecker und sieht auch noch gut aus. Die Pflaumen-Tarte ist eine gute Möglichkeit, um der anstehenden Pflaumen-Schwemme angemessen zu begegnen.

Dass ich wenig backe, habe ich ja schon des öfteren erwähnt. Als sich neulich aber Chef Hansen und seine liebe Frau als Besuch ankündigten, wurde in mir der Bäcker geweckt. Dieser übernahm die Kontrolle und schickte die arbeitswillige Hülle in die Küche, um eine Zwetschgen-Tarte zuzubereiten.

An Zwetschgenkuchen habe ich ganz besondere Erinnerungen. Als kleiner Junge verbrachte ich einen Teil der Ferien zusammen mit meinem Cousinchen Juliane oft bei meiner Oma. Wir waren damals beide in der Sicherheits- und Aufklärungsbranche aktiv und betrieben erfolgreiche Detekteien, die die schlimmsten Finger der Nation zur Strecke brachten und die kniffligsten Fälle lösten. Es gab keine besseren als uns – und zusammen waren wir schlichtweg das Grauen der Gauner und Ganoven. Ausgestattet mit übergroßen Lupen, noch größeren Schlapphüten und noch unvorstellbar größeren Trenchcoats zogen wir durch Omas Garten, immer auf der Suche nach Spuren und Hinweisen zum nächsten Fall.

Wir verfügten schon damals über eine unglaublich große Datenbank der schlimmsten Schurken – schließlich hatten wir die Feier anlässlich der Goldenen Hochzeit entfernt verwandter Onkels und Tanten dazu genutzt, von allen 120 Anwesenden Fingerabdrücke zu nehmen und genau zu katalogisieren, von wem diese stammten. Kurzum: Wir waren selbst Teil der Familie mit der unglaublichsten Kriminalitätsrate und verhafteten regelmäßig die eigenen Vettern und Nichten.

Oma schaute sich das Schnüffeln und Recherchieren entweder auf eine Decke gestützt von ihrem Wohnzimmerfenster aus an, das zum Garten hinaus ging, oder schlug ihren Klappstuhl im Garten auf. Beizeiten verschwand sie im Hause, nur um kurz darauf mit einem Tablett wiederzukehren. Darauf fanden sich einige Tassen dampfender Kaba und ein großer Kuchen mit Zwetschgen aus dem eigenen Garten, dazu eine riesige Portion Schlagsahne.

Die Hansens bekamen zur Tarte keinen Kaba, sondern einen dampfenden Pott Kaffee. Das Rezept dazu stammt aus Bill Grangers schönem Kochbuch “Basics. 100 Rezepte für jeden Tag.” und erwies sich wieder einmal als einfach nachzubereitende Anleitung mit einem sehr leckeren Ergebnis.

Rezept

Zutaten für die Pflaumen-Tarte (Für eine 24cm-Springform):

  • 100g Butter
  • 90g Zucker
  • 175g Mehl, Typ 405
  • 25g gemahlene Mandeln
  • 1 Prise Salz

Für den Belag:

  • 750g Pflaumen
  • 100g Zucker
  • 2 TL Speisestärke
  • 1 EL Orangensaft

Zubereitung:

1 Für den Teig die Butter schmelzen und mit dem Mehl, dem Zucker und einer Prise Salz zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Backofen auf 180°C vorheizen.

2 Eine Springform (Durchmesser: 24cm) gut mit Butter einfetten. Den Teig mit den Fingern in der Form verteilen, bis der Boden bedeckt ist. Nun über 15 bis 20 Minuten im Ofen goldbraun vorbacken.

3 Währenddessen den Belag vorbereiten: Dafür die Pflaumen waschen, vierteln und die Kerne entfernen. Aus den Kernen lässt sich prima Amaretto ansetzen. Die Pflaumen mit dem Zucker vermischen. Die Speisestärke und den Orangensaft zu einer glatten Flüssigkeit verrühren und mit den Pflaumen mischen.

4 Springform aus dem Ofen nehmen und die gemahlenen Mandeln auf dem Teigboden verteilen.

5 Die Pflaumenmasse auf dem Teigboden verteilen und den Kuchen fertig backen – das dauert etwa 35 bis 40 Minuten. Der Kuchen ist fertig, wenn der Teig fest ist. Die Tarte kann warm serviert werden, dann sollte sie aber mindestens 5 Minuten auskühlen.

Quelle: Bill Granger, “Basics. 100 Rezepte für jeden Tag.”, Collection Rolf Heyne

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Die Pflaumen-Tarte ist wirklich etwas für ungeübte Bäcker: Geht schnell, gelingt ziemlich sicher, schmeckt lecker und sieht auch noch gut aus. Die Pflaumen-Tarte ist eine gute Möglichkeit, um der anstehenden Pflaumen-Schwemme angemessen zu begegnen.

Dass ich wenig backe, habe ich ja schon des öfteren erwähnt. Als sich neulich aber Chef Hansen und seine liebe Frau als Besuch ankündigten, wurde in mir der Bäcker geweckt. Dieser übernahm die Kontrolle und schickte die arbeitswillige Hülle in die Küche, um eine Zwetschgen-Tarte zuzubereiten.

An Zwetschgenkuchen habe ich ganz besondere Erinnerungen. Als kleiner Junge verbrachte ich einen Teil der Ferien zusammen mit meinem Cousinchen Juliane oft bei meiner Oma. Wir waren damals beide in der Sicherheits- und Aufklärungsbranche aktiv und betrieben erfolgreiche Detekteien, die die schlimmsten Finger der Nation zur Strecke brachten und die kniffligsten Fälle lösten. Es gab keine besseren als uns – und zusammen waren wir schlichtweg das Grauen der Gauner und Ganoven. Ausgestattet mit übergroßen Lupen, noch größeren Schlapphüten und noch unvorstellbar größeren Trenchcoats zogen wir durch Omas Garten, immer auf der Suche nach Spuren und Hinweisen zum nächsten Fall.

Wir verfügten schon damals über eine unglaublich große Datenbank der schlimmsten Schurken – schließlich hatten wir die Feier anlässlich der Goldenen Hochzeit entfernt verwandter Onkels und Tanten dazu genutzt, von allen 120 Anwesenden Fingerabdrücke zu nehmen und genau zu katalogisieren, von wem diese stammten. Kurzum: Wir waren selbst Teil der Familie mit der unglaublichsten Kriminalitätsrate und verhafteten regelmäßig die eigenen Vettern und Nichten.

Oma schaute sich das Schnüffeln und Recherchieren entweder auf eine Decke gestützt von ihrem Wohnzimmerfenster aus an, das zum Garten hinaus ging, oder schlug ihren Klappstuhl im Garten auf. Beizeiten verschwand sie im Hause, nur um kurz darauf mit einem Tablett wiederzukehren. Darauf fanden sich einige Tassen dampfender Kaba und ein großer Kuchen mit Zwetschgen aus dem eigenen Garten, dazu eine riesige Portion Schlagsahne.

Die Hansens bekamen zur Tarte keinen Kaba, sondern einen dampfenden Pott Kaffee. Das Rezept dazu stammt aus Bill Grangers schönem Kochbuch “Basics. 100 Rezepte für jeden Tag.” und erwies sich wieder einmal als einfach nachzubereitende Anleitung mit einem sehr leckeren Ergebnis.

Rezept

Zutaten für die Pflaumen-Tarte (Für eine 24cm-Springform):

  • 100g Butter
  • 90g Zucker
  • 175g Mehl, Typ 405
  • 25g gemahlene Mandeln
  • 1 Prise Salz

Für den Belag:

  • 750g Pflaumen
  • 100g Zucker
  • 2 TL Speisestärke
  • 1 EL Orangensaft

Zubereitung:

1 Für den Teig die Butter schmelzen und mit dem Mehl, dem Zucker und einer Prise Salz zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Backofen auf 180°C vorheizen.

2 Eine Springform (Durchmesser: 24cm) gut mit Butter einfetten. Den Teig mit den Fingern in der Form verteilen, bis der Boden bedeckt ist. Nun über 15 bis 20 Minuten im Ofen goldbraun vorbacken.

3 Währenddessen den Belag vorbereiten: Dafür die Pflaumen waschen, vierteln und die Kerne entfernen. Aus den Kernen lässt sich prima Amaretto ansetzen. Die Pflaumen mit dem Zucker vermischen. Die Speisestärke und den Orangensaft zu einer glatten Flüssigkeit verrühren und mit den Pflaumen mischen.

4 Springform aus dem Ofen nehmen und die gemahlenen Mandeln auf dem Teigboden verteilen.

5 Die Pflaumenmasse auf dem Teigboden verteilen und den Kuchen fertig backen – das dauert etwa 35 bis 40 Minuten. Der Kuchen ist fertig, wenn der Teig fest ist. Die Tarte kann warm serviert werden, dann sollte sie aber mindestens 5 Minuten auskühlen.

Quelle: Bill Granger, “Basics. 100 Rezepte für jeden Tag.”, Collection Rolf Heyne

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15 Comments

  1. Juliane 25. August 2013 at 16:14 - Reply

    Hach ja, die Detektivzeit war definitiv ein Highlight meiner Kindheit. Und die Familienfeier, bei der anschließend alle mit einem blauen oder schwarzen Daumen da saßen, ist legendär :D Ich find´s immer noch toll, dass wir damals wie heute die abseitigsten Hobbys geteilt haben!

    Du hast allerdings vergessen zu erwähnen, dass wir es in den Sommerferien regelmäßig auf einen ganzen vertilgten Zwetschgenkuchen pro Tag gebracht haben…

    Von der Pflaumentarte hätte ich jetzt gerne ein groooooßes Stück. So ungefähr den Viertel Kuchen.
    Liebe Grüße!

  2. ELBKÖCHIN 25. August 2013 at 21:34 - Reply

    Hhhmm lecker und sehr nett ist die Formulierung “um der anstehenden Pflaumen-Schwemme angemessen zu begegnen” :-)
    Liebe Grüße, Bianca

  3. Micha 28. August 2013 at 11:24 - Reply

    Ein wunderschön geschriebener Post, lieber Uwe! Und so gerne ich beim Bekämpfen familiärer Verbrecher geholfen hätte, genauso gerne hätte ich gerne deine Tarte gekostet!

    • Uwe 28. August 2013 at 12:47 - Reply

      Hallo Micha, danke, das freut mich! Das waren schon schöne Zeiten damals….wie Juliane schon ganz richtig anmerkte: Wir haben es uns nicht nehmen lassen, einen Kuchen pro Tag zu vertilgen….und von dieser Tarte hätte ich Dir auch gerne etwas abgegeben ;)

  4. Erika 28. August 2013 at 15:08 - Reply

    Hmmm.. Das hört sich toll an und ich wollte gestern gleich nachbacken. Dann hatte mein Biolädchen aber keine Zwetschgen, statt dessen herrliche Äpfel und voilá – jetzt ist es eine Tarte Tatin geworden. Der Zwetschgenkuchen ist also am Wochenende dran. Liebe Grüße, Erika

    • Uwe 29. August 2013 at 07:34 - Reply

      Hallo Erika, eine Tarte Tatin ist bestimmt genauso lecker….ich kann Dir die Pflaumen-Version aber nur wärmstens empfehlen – hat mir wirklich sehr getaugt!

  5. Hanne 1. September 2013 at 16:46 - Reply

    Ich hab die Tarte heute nachgebacken, mich allerdings nicht getraut, sie so ganz ohne Ei und wenigstens ein bisschen Backpulver zu backen. Der Teig war sehr klebrig, ihn mit den Fingern in der Form zu verteilen, war deshalb nicht möglich. Mit einem ins Wasser getauchtes Messer hat es dann geklappt. ABER: Der Boden ist sehr hart geworden. Vermutlich muss ich es doch mal ohne Ei und ohne die Prise Backpulver versuchen? Und den Teig vielleicht eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, bevor er in der Form verteilt wird?
    Wir haben den Kuchen einfach in die Faust genommen und trotzdem genossen. Denn lecker war er.
    Viele Grüße
    Hanne

    • Uwe 14. September 2019 at 06:25 - Reply

      Der Teig braucht wirklich kein Ei, auch Backpulver habe ich nicht vermisst. Der Boden ist fest, aber nicht hart.

  6. Erika 3. September 2013 at 16:27 - Reply

    Hallo Uwe! Du hast recht, die Tarte schmeckt super und hat vom Rezept auch perfekt gepasst. Auch wenn ich auch erst das Ei im Teig vermisst habe… Ich werde sie jedenfalls fest in meinen Zwetschgenkuchen-Repertoire aufnehmen. Lieben Gruss, Erika

    • Uwe 14. September 2019 at 06:25 - Reply

      Danke Dir! Viel Freude damit!

  7. Georg 5. September 2016 at 17:42 - Reply

    Das Rezept ist bestens geeignet auch in diesem Jahr wieder der Zwetschgen Schwemme zu begegnen.
    Quwetschekuchen ist einfach lecker :-)

    Eine Variation mehr in meinem Repertoire.

    • Uwe 14. September 2019 at 06:24 - Reply

      Ich backe die Tarte mindestens einmal im Herbst – gehört mittlerweile einfach dazu!

  8. Christa C. 12. September 2019 at 14:16 - Reply

    Jetzt sind die richtigen Zwetschgen da, danke für das Rezept, endlich habe ich mich getraut einen Kuchen zu backen, schmeckt einfach super, meine Gäste waren begeistert, nochmals Danke.

    • Uwe 14. September 2019 at 06:20 - Reply

      Gerne! Freut mich sehr, wenn alles geklappt hat!

  9. Claudia 2. August 2020 at 13:24 - Reply

    Lieber Uwe, seit vielen Jahren gibt es diese Tarte mehrmals im Jahr. So schnell, so einfach und soooo lecker. Vielen Dank für das tolle Rezept.

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