Omas Apfeltorte – der weltbeste Apfelkuchen

Omas Apfeltorte – der weltbeste Apfelkuchen

15. September 2013

Heute habe ich nichts Geringeres als den weltbesten Apfelkuchen für Dich – nach einem alten Rezept meiner Oma. Von keinem Kuchen habe ich auf einmal mehr Stücke gegessen, kein Kuchen lässt mich in derart verzaubernde Genusswelten abdriften, kein Kuchen hat die Brillanz dieser Apfeltorte je erreicht.

Das klingt alles ein wenig übertrieben? Kann gut sein. Aber in diesem Fall existiert die nötige Objektivität nicht, dieser Artikel ist die Reinkarnation der Subjektivität, des ungezügelten Voreingenommenseins und Ausdrucks vorsätzlicher Ignoranz gegenüber allem sonstigen Backwerk. Kurzum: Es ist mein Lieblingskuchen. Platz 1 bis 10 meiner Top 10.

Vor vier Wochen habe ich Dir die Geschichte erzählt, wie Cousinchen und ich Sommerwochen bei unserer gemeinsamen Oma verbrachten und Pflaumenkuchen aßen – was ich Dir verschwiegen habe ist, dass es hin und wieder auch diesen Kuchen gab: Omas Apfeltorte. Dann gab es bei mir kein Halten mehr, alle Dämme brachen. Ich liebe den unglaublich zarten Boden, den teigigen Deckel und die darunter zum Vorschein kommende Apfelfüllung: Diese muss fast schon die Konsistenz eines Apfelmuses haben, gerne mit Rosinen versetzt, aber bitte nicht zu viele. Am besten schmeckt der Kuchen mitnichten frisch aus dem Rohr, sondern nach einem Tag: Dann ist der Teig richtig schön mürbe, das Apfelmus hat sich mit der obersten Teigschicht des Bodens verbunden und die Konsistenz des Teiges beeinflusst. Perfekt. Ich könnte eine Doktorarbeit darüber schreiben.

Wenn Du also ein paar Äpfel übrig hast, dann fass’ Dir ein Herz und investiere die 90 Minuten – Du wirst es nicht bereuen.

Update: Ohne gute Äpfel geht es nicht

Auch bei diesem Apfelkuchen ist es nicht anders als bei anderen Rezepten: Das Ergebnis steht und fällt mit den eingesetzten Zutaten. Ein Apfelkuchen lebt natürlich vom Geschmack der Äpfel, und nicht jede Sorte eignet sich gut dafür. Silke erwähnte diesen Aspekt völlig zurecht in den Kommentaren, weshalb ich ihn gerne aufgreife.

Meine Oma verwendete für ihren Apfelkuchen immer aromatische Boskop-Äpfel, die von Haus aus einen guten Geschmack und den richtigen Säureanteil besitzen.

Rezept

Zutaten für Omas Apfeltorte:

  • 300g Mehl
  • 2 TL Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • 100g Zucker
  • 20g Vanillezucker
  • 150g Butter
  • 1/2 Eigelb
  • 1 Eiweiß
  • 1 EL Milch

Für die Füllung:

  • 1 – 1,5kg Boskop-Äpfel
  • 1 EL Wasser
  • 2-3 EL Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1-2 EL Rosinen
  • Einige Tropfen Rum oder Zitrone
  • 1/2 Eigelb + 1 EL Milch (zum Bestreichen)

Zubereitung:

1 Alle Teigzutaten zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er kleben, einige Zeit in den Kühlschrank stellen. Gut die Hälfte des Teiges rollst Du auf dem Boden einer gefetteten Springform aus (Durchmesser etwa 25cm). Der Teigboden wird mehrmals mit einer Gabel eingestochen und im unteren Drittel des vorgeheizten Backofens bei 175°C ca. 15 Minuten hellgelb gebacken.

2 Für die Füllung werden die Äpfel geschält, vom Kerngehäuse befreit, in Stücke geschnitten und mit Wasser, Zucker und Zimt und den gewaschenen Rosinen unter Rühren kurz angedünstet bis sie weich sind und anschließend kalt gestellt. Die erkalteten Äpfel werden mit Zucker sowie Rum oder Zitronensaft abgeschmeckt.

3 Den übrigen Teig rollst Du zu einer Platte in der Größe der Springform aus und formst aus den Teigresten eine fingerdicke Rolle. Sie wird als Rand um den vorgebackenen Boden gelegt und so an die Form gedrückt, dass der Rand etwa 3cm hoch wird.

4 Die erkaltete Apfelfüllung auf dem Boden verteilen. Die Teigplatte darauf legen, mit der verquirlten Eimilch bestreichen und mit einer Gabel mehrmals einstechen.

5 Für 25 Minuten bei 175°C backen.

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Heute habe ich nichts Geringeres als den weltbesten Apfelkuchen für Dich – nach einem alten Rezept meiner Oma. Von keinem Kuchen habe ich auf einmal mehr Stücke gegessen, kein Kuchen lässt mich in derart verzaubernde Genusswelten abdriften, kein Kuchen hat die Brillanz dieser Apfeltorte je erreicht.

Das klingt alles ein wenig übertrieben? Kann gut sein. Aber in diesem Fall existiert die nötige Objektivität nicht, dieser Artikel ist die Reinkarnation der Subjektivität, des ungezügelten Voreingenommenseins und Ausdrucks vorsätzlicher Ignoranz gegenüber allem sonstigen Backwerk. Kurzum: Es ist mein Lieblingskuchen. Platz 1 bis 10 meiner Top 10.

Vor vier Wochen habe ich Dir die Geschichte erzählt, wie Cousinchen und ich Sommerwochen bei unserer gemeinsamen Oma verbrachten und Pflaumenkuchen aßen – was ich Dir verschwiegen habe ist, dass es hin und wieder auch diesen Kuchen gab: Omas Apfeltorte. Dann gab es bei mir kein Halten mehr, alle Dämme brachen. Ich liebe den unglaublich zarten Boden, den teigigen Deckel und die darunter zum Vorschein kommende Apfelfüllung: Diese muss fast schon die Konsistenz eines Apfelmuses haben, gerne mit Rosinen versetzt, aber bitte nicht zu viele. Am besten schmeckt der Kuchen mitnichten frisch aus dem Rohr, sondern nach einem Tag: Dann ist der Teig richtig schön mürbe, das Apfelmus hat sich mit der obersten Teigschicht des Bodens verbunden und die Konsistenz des Teiges beeinflusst. Perfekt. Ich könnte eine Doktorarbeit darüber schreiben.

Wenn Du also ein paar Äpfel übrig hast, dann fass’ Dir ein Herz und investiere die 90 Minuten – Du wirst es nicht bereuen.

Update: Ohne gute Äpfel geht es nicht

Auch bei diesem Apfelkuchen ist es nicht anders als bei anderen Rezepten: Das Ergebnis steht und fällt mit den eingesetzten Zutaten. Ein Apfelkuchen lebt natürlich vom Geschmack der Äpfel, und nicht jede Sorte eignet sich gut dafür. Silke erwähnte diesen Aspekt völlig zurecht in den Kommentaren, weshalb ich ihn gerne aufgreife.

Meine Oma verwendete für ihren Apfelkuchen immer aromatische Boskop-Äpfel, die von Haus aus einen guten Geschmack und den richtigen Säureanteil besitzen.

Rezept

Zutaten für Omas Apfeltorte:

  • 300g Mehl
  • 2 TL Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • 100g Zucker
  • 20g Vanillezucker
  • 150g Butter
  • 1/2 Eigelb
  • 1 Eiweiß
  • 1 EL Milch

Für die Füllung:

  • 1 – 1,5kg Boskop-Äpfel
  • 1 EL Wasser
  • 2-3 EL Zucker
  • 1 TL Zimt
  • 1-2 EL Rosinen
  • Einige Tropfen Rum oder Zitrone
  • 1/2 Eigelb + 1 EL Milch (zum Bestreichen)

Zubereitung:

1 Alle Teigzutaten zu einem glatten Teig verkneten. Sollte er kleben, einige Zeit in den Kühlschrank stellen. Gut die Hälfte des Teiges rollst Du auf dem Boden einer gefetteten Springform aus (Durchmesser etwa 25cm). Der Teigboden wird mehrmals mit einer Gabel eingestochen und im unteren Drittel des vorgeheizten Backofens bei 175°C ca. 15 Minuten hellgelb gebacken.

2 Für die Füllung werden die Äpfel geschält, vom Kerngehäuse befreit, in Stücke geschnitten und mit Wasser, Zucker und Zimt und den gewaschenen Rosinen unter Rühren kurz angedünstet bis sie weich sind und anschließend kalt gestellt. Die erkalteten Äpfel werden mit Zucker sowie Rum oder Zitronensaft abgeschmeckt.

3 Den übrigen Teig rollst Du zu einer Platte in der Größe der Springform aus und formst aus den Teigresten eine fingerdicke Rolle. Sie wird als Rand um den vorgebackenen Boden gelegt und so an die Form gedrückt, dass der Rand etwa 3cm hoch wird.

4 Die erkaltete Apfelfüllung auf dem Boden verteilen. Die Teigplatte darauf legen, mit der verquirlten Eimilch bestreichen und mit einer Gabel mehrmals einstechen.

5 Für 25 Minuten bei 175°C backen.

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10 Comments

  1. Tonia 15. September 2013 at 11:32 - Reply

    Ich will ja nicht wissen, wie viele Leser jetzt diesen Kuchen backen werden. Ich gehöre jedenfalls dazu. Du hast mich überzeugt oder zumindest total neugierig gemacht!!! Und Omas können sowas ja auch gerne mal supergut!

  2. Anna 15. September 2013 at 20:44 - Reply

    Omas Apfeltorte ist immer die Weltbeste. :-) Auch wenn jede Oma das anders macht… Bei dem Genuss spielen natürlich noch viele angenehme Erinnerungen mit hinein. Aber so gut wie Dein Kuchen aussieht, schmeckt er bestimmt jeden.

    Liebe Grüße
    Anna

  3. Berliner 16. September 2013 at 23:40 - Reply

    Schönen guten Abend aus Berlin,

    vielen Dank für das Rezept, das ich einmal nachgebacken habe. Ich muß gestehen, ich würde es nicht noch einmal machen (ist natürlich alles eine Geschmacksfrage – rein subjektiv), da mir folgende Punkte aufgefallen sind: a) Die Teigmenge ist zu klein, sie reichte für die Abdeckung nicht mehr aus; b) Der Füllung fehlt ein “verbindendes Element”, so daß die Apfelstücke beim Aufschneiden und Essen auseinanderfielen, was essenstechnisch wie -optisch eher suboptimal ist; c) Der Alkohol (ich nutzte Calvados) sollte in größeren Mengen verwandt werden, um einen Geruchs- und Geschmackseffekt zu haben; d) Mandelstifte geben dem Kuchen noch eine etwas herzhaftere Komponente).

    Trotzdem war es einmal wieder nett, einen klassischen Apfelkuchen zu backen. Für die Anregung vielen Dank! Und nochmals danke für die Rezepte, die Sie hier reinstellen. Immer eine Wonne, die Seite zu besuchen und sich Koch- und Backideen zu holen!

    • Zweiter Berliner 19. April 2014 at 21:26 - Reply

      Auch ich wünsche einen guten Abend aus Berlin und danke für das Rezept, das heute morgen für den Geburtstagskuchen für meine Freundin nachgebacken wurde.

      Die Teigmenge empfand ich als ausreichend, vielleicht sollte im Rezept noch erwähnt werden, das der Teig wirklich äußerst dünn ausgerollt werden muss. Gut funktioniert das in so Fällen zwischen 2 Lagen Frischhaltefolie, das klappt super ganz ohne zusätzliches Bemehlen.

      Die Apfelstücke halten bei meiner Version bombenfest, ich habe die Äpfel gestern geviertelt und dann in dünne 2mm-Scheiben geschnitten und bei Einfüllen schön “festgerüttelt”. Bei größeren Stücken wird’s wahrscheinlich schwieriger.

      Sehr gut hat mir gefallen, das man die Füllung abschmecken kann (geht ja bei vielen Kuchenrezepten nicht, da muss man sich von Versuch zu Versuch der Lieblingsversion nähern)

      Ein paar Tropfen Rum waren mir auch zu wenig, ein Stamperl Rum muss es auch meiner Ansicht nach sein, wenn es kein Rum-Backaroma (brrrr…) sein soll.

      Werde ich sicher noch mal backen.

      • Uwe 20. April 2014 at 06:50 - Reply

        Schön, dass Dir der Kuchen geschmeckt hat, Zweiter Berliner! Ich nehme immer sehr wenig Rum, das ist einfach Geschmackssache. Und keinesfalls Aroma, *brrrr* :D

  4. Bittermann Barbara 20. Januar 2016 at 21:53 - Reply

    Hallo Uwe!
    Dein Apfelkuchenrezept gelingt mir immer großartig und schmeckt himmlisch!
    Ich hab ihn schon sehr oft gebacken, auch mit Topfenfülle variiert, der Teig ist mein Favorit, die Apfelfülle ist spitze! Bitte um weitere, neue Ideen !
    Viele liebe Grüße aus Österreich
    Babsi

  5. Silke E. 29. Januar 2016 at 19:47 - Reply

    Ich habe diesen Kuchen zwar noch nicht nachgebacken, aber die Rezeptangaben hauen hin und der Kuchen wird gelingen. Etwas ganz entscheidendes für das Gelingen des Kuchens fehlt jedoch und da wundere ich mich immer wieder bei Apfelkuchenrezepten. Nicht jede Apfelsorte garantiert auch einen leckeren Apfelkuchen, manche Apfelsorten schmecken nicht oder bleiben zu hart etc. Ich backe seit 40 Jahren Kuchen und seitdem ich für Apfelkuchen ausschließlich Holsteiner Cox oder Boskop oder Cox Orange nehme, schmeckt und gelingt jeder Apfelkuchen. Ein Apfel der von sich aus nicht schmeckt, weil zu sauer oder aromaarm ist, der kann in einem Kuchen auch keine Wunder hervorbringen. Einfach mal ausprobieren.

    • Uwe 3. Februar 2016 at 16:19 - Reply

      Glaube ich sofort. Meine Oma hat immer Boskop verwendet, sollte ich im Rezept ergänzen. Danke für den Hinweis!

  6. Jutta 23. März 2016 at 20:40 - Reply

    Hahaha!
    Das ist mein liebster Apfelkuchen von meiner Lieblingstante!
    Habe ich immer gerne nachgebacken! Schon als Kind( mit Hilfe der Tante) als Geschenk für Papa zum Geburtstag!!
    Lov it!

  7. Evelyn N 11. November 2016 at 19:11 - Reply

    Ich habe den Kuchen heute nachgebacken. Ich bin in der glücklichen Lage im Garten Boskop zu haben, die eignen sich hervorragend dafür, da sie ausreichend Pektin enthalten. Der Teig ist etwas sparsam berechnet, jedenfalls bleibt kein Rest, hat auch was Gutes.
    Jedenfalls ist er super gelungen. Vielen Dank für das Rezept.

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