Ginger Beer, hausgebraut

Ginger Beer, hausgebraut

22. August 2014

In den letzten Wochen habe ich erneut selbst gebraut und einen Klassiker hergestellt, der mit den Sommer sehr versüßt hat. Eiskalt genossen ist das Ginger Beer ein tolles Feierabend-Getränk, das nach untergehender Sonne und Balkon schreit.

Vor ein paar Wochen habe ich über meine ersten Versuche berichtet, mit Hilfe von Fermentation Softdrinks herzustellen. Erstes Ergebnis war das Redcurrant Ginger Beer, das mit Johannisbeersirup hergestellt wurde. Nun habe ich den Klassiker schlechthin für Euch, ein „pures“ Ginger Beer.

Zu dem Redcurrant Ginger Beer gab es von Euch sehr viel Feedback, was mich unglaublich gefreut hat. Die vielen tollen Hinweise aus der Cooketteria haben mir bei meinen weiteren Versuchen sehr weiter geholfen, so dass ich in der letzten Zeit das Ansetzen des „Ginger Bug“ – die Basis für die Herstellung von Ginger Beer – keine Probleme mehr hatte und auch bessere Ergebnisse in der Entwicklung von Kohlensäure erzielen konnte.

Der Prozess Ginger Beer herzustellen dauert mehrere Wochen. Zunächst muss die Basis, der sog. Ginger Bug, angesetzt werden. Dafür wird Ingwer klein geschnitten und mit Zucker und Wasser angesetzt. Der Ansatz wird täglich – ähnlich einem Sauerteig – mit Ingwer und Zucker gefüttert, bis er zu blubbern beginnt. Der blubbernde Bug wird dann mit einem Sirup – im heutigen Fall Ingwer-Sirup – versetzt und beginnt, dort zu arbeiten. Der Zucker wird durch Fermentation in Kohlensäure umgewandelt.

Aus der zweiten Versuchsreihe und den Hinweisen aus der “Cooketteria” habe ich gelernt:

  • Ob Bio-Ingwer oder nicht – aus beiden Grundprodukten kann ein guter Ginger Bug angesetzt werden, ich bevorzuge nach wie vor die Bio-Variante, weil ich dann die Schale guten Gewissens verwenden kann
  • Die Abdeckung des Glases mit einem Kaffeefilter hat besser funktioniert
  • Ich habe den Eindruck, dass das Ergebnis nachhaltig verbessert wird, wenn ich den Ingwer feiner hacke
  • Das Blubbern erschien mir intensiver, sobald ich Vollrohrzucker verwendet habe
  • Es muss nicht immer Ingwer sein: Es klappt auch mit frischem Kurkuma

Das Ginger Beer lässt sich wunderbar eisgekühlt mit einem Schuss Gin oder Wodka genießen.

Rezept

Update: Dieses Rezept wurde am 02.05.2017 aktualisiert.

Dauer: Etwa 2-3 Wochen. Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zutaten für das Ginger Beer (Ergibt etwa 4 Liter):

Für den Ginger Bug:

  • 250 ml Wasser
  • 2 EL Vollrohrzucker
  • 2 EL gehackter Bio-Ingwer

Für den Ingwer-Sirup:

  • 140 g Ingwer
  • 500 g Zucker
  • 3 L Wasser
  • 3 Zitronen

Zubereitung:

1 Für den Ginger Bug den Bio-Ingwer mit Schale fein hacken. Mit dem Zucker und dem Wasser in einem 1-L-Einmachglas vermischen. Das Glas mit einem Tuch oder Kaffeefiltern abdecken, so dass keine Fruchtfliegen an die Mischung gelangen. Nach zwei Tagen sollten sich zwischen den Ingwer-Stücken Blasen bilden und der Bug sollte beginnen, zu blubbern. Dann über etwa eine Woche jeden Tag 2 EL Zucker und gehackten Ingwer zufüttern.

2 Am Brautag den Ingwersirup zubereiten. Dafür den Ingwer fein reiben und mit dem Zucker und dem Saft der Zitronen etwa 30 Minuten leicht köcheln lassen. Durch ein Tuch filtern und vollständig abkühlen lassen.

3 Ingwersirup mit 3 L Wasser aufgießen. Den Ginger Bug abseihen und unterrühren. Die Flüssigkeit in sterilisierte Plastikflaschen (KEIN GLAS!) abfüllen, verschließen und bis zu 10 Tagen fermentieren lassen – am besten täglich probieren.

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In den letzten Wochen habe ich erneut selbst gebraut und einen Klassiker hergestellt, der mit den Sommer sehr versüßt hat. Eiskalt genossen ist das Ginger Beer ein tolles Feierabend-Getränk, das nach untergehender Sonne und Balkon schreit.

Vor ein paar Wochen habe ich über meine ersten Versuche berichtet, mit Hilfe von Fermentation Softdrinks herzustellen. Erstes Ergebnis war das Redcurrant Ginger Beer, das mit Johannisbeersirup hergestellt wurde. Nun habe ich den Klassiker schlechthin für Euch, ein „pures“ Ginger Beer.

Zu dem Redcurrant Ginger Beer gab es von Euch sehr viel Feedback, was mich unglaublich gefreut hat. Die vielen tollen Hinweise aus der Cooketteria haben mir bei meinen weiteren Versuchen sehr weiter geholfen, so dass ich in der letzten Zeit das Ansetzen des „Ginger Bug“ – die Basis für die Herstellung von Ginger Beer – keine Probleme mehr hatte und auch bessere Ergebnisse in der Entwicklung von Kohlensäure erzielen konnte.

Der Prozess Ginger Beer herzustellen dauert mehrere Wochen. Zunächst muss die Basis, der sog. Ginger Bug, angesetzt werden. Dafür wird Ingwer klein geschnitten und mit Zucker und Wasser angesetzt. Der Ansatz wird täglich – ähnlich einem Sauerteig – mit Ingwer und Zucker gefüttert, bis er zu blubbern beginnt. Der blubbernde Bug wird dann mit einem Sirup – im heutigen Fall Ingwer-Sirup – versetzt und beginnt, dort zu arbeiten. Der Zucker wird durch Fermentation in Kohlensäure umgewandelt.

Aus der zweiten Versuchsreihe und den Hinweisen aus der “Cooketteria” habe ich gelernt:

  • Ob Bio-Ingwer oder nicht – aus beiden Grundprodukten kann ein guter Ginger Bug angesetzt werden, ich bevorzuge nach wie vor die Bio-Variante, weil ich dann die Schale guten Gewissens verwenden kann
  • Die Abdeckung des Glases mit einem Kaffeefilter hat besser funktioniert
  • Ich habe den Eindruck, dass das Ergebnis nachhaltig verbessert wird, wenn ich den Ingwer feiner hacke
  • Das Blubbern erschien mir intensiver, sobald ich Vollrohrzucker verwendet habe
  • Es muss nicht immer Ingwer sein: Es klappt auch mit frischem Kurkuma

Das Ginger Beer lässt sich wunderbar eisgekühlt mit einem Schuss Gin oder Wodka genießen.

Rezept

Update: Dieses Rezept wurde am 02.05.2017 aktualisiert.

Dauer: Etwa 2-3 Wochen. Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zutaten für das Ginger Beer (Ergibt etwa 4 Liter):

Für den Ginger Bug:

  • 250 ml Wasser
  • 2 EL Vollrohrzucker
  • 2 EL gehackter Bio-Ingwer

Für den Ingwer-Sirup:

  • 140 g Ingwer
  • 500 g Zucker
  • 3 L Wasser
  • 3 Zitronen

Zubereitung:

1 Für den Ginger Bug den Bio-Ingwer mit Schale fein hacken. Mit dem Zucker und dem Wasser in einem 1-L-Einmachglas vermischen. Das Glas mit einem Tuch oder Kaffeefiltern abdecken, so dass keine Fruchtfliegen an die Mischung gelangen. Nach zwei Tagen sollten sich zwischen den Ingwer-Stücken Blasen bilden und der Bug sollte beginnen, zu blubbern. Dann über etwa eine Woche jeden Tag 2 EL Zucker und gehackten Ingwer zufüttern.

2 Am Brautag den Ingwersirup zubereiten. Dafür den Ingwer fein reiben und mit dem Zucker und dem Saft der Zitronen etwa 30 Minuten leicht köcheln lassen. Durch ein Tuch filtern und vollständig abkühlen lassen.

3 Ingwersirup mit 3 L Wasser aufgießen. Den Ginger Bug abseihen und unterrühren. Die Flüssigkeit in sterilisierte Plastikflaschen (KEIN GLAS!) abfüllen, verschließen und bis zu 10 Tagen fermentieren lassen – am besten täglich probieren.

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12 Comments

  1. Tonia 25. August 2014 at 16:37 - Reply

    Das klingt interessant, ich habe sowas noch nie selber gemacht, aber es verlockt doch… ;) Schöne Tipps und Anregungen. Danke schonmal im Voraus, weil ich es sicher mal testen werde.

    • Uwe 25. August 2014 at 20:18 - Reply

      Gerne! Und viel Spaß, wenn Du’s einmal ausprobierst!

  2. marco 30. April 2017 at 16:03 - Reply

    Klingt toll. Ich habe aber eine Frage. Du brauchst für den Ingwersirup in den Zutaten 3 Liter Wasser. Im Rezept mischst du aber nur 1 l Wasser dazu. Wo bleiben die anderen beiden LIter?

    • Uwe 2. Mai 2017 at 13:27 - Reply

      Hallo Marco, da ist mir ein Fehler unterlaufen, es muss 3L heissen! Habe ich ausgebessert.

  3. Dave 28. Mai 2017 at 09:37 - Reply

    Hey,
    danke für das Rezept!
    Ich habe drei Fragen dazu:
    1. Ist es möglich die Fermentierung zu stoppen um das fertige Ginger Beer ein paar Tage aufbewahren zu können?

    2. Muss der Bug in den Kühlschrank oder einfach in nen dunklen Raum?

    3. Macht es Sinn vom Bug nur ~90% zu nutzen um nicht immer einen neuen ansetzen zu müssen?

    Grüße Dave

    • Uwe 30. Mai 2017 at 09:37 - Reply

      Hallo Dave, danke für Deinen Kommentar! Ich versuche mich mal an Antworten:

      Ad 1) Hier habe ich nur Halbwissen. Du kannst die Fermentation stark verlangsamen, indem Du das Ginger Beer kalt lagerst. Ich stelle die Flaschen dazu einfach in den Kühlschrank.

      Ad 2) Ich lassen den Bug im Raum stehen.

      Ad 3) Ja, das kannst Du probieren, Du musst aber sicherstellen, dass Du sehr sauber gearbeitet hast!

  4. Jannis Quint 17. August 2017 at 10:40 - Reply

    Moin! Du schreibst der Big sollte Blubbern. Was heißt das denn? Sieht man das wirklich ? Bläschen bzw. so leichten Schaum sehe ich an der Oberfläche. Hast du evtl ein Foto vom Bug?
    Beste Grüße
    Jannis

    • Uwe 21. September 2017 at 14:23 - Reply

      Hi Jannis, du hörst das vor allem, wenn Du Dein Ohr über das Glas legst. Es sollte knistern, optisch Blasen werfen.

  5. Maria 16. Februar 2018 at 18:36 - Reply

    Hallo Uwe! Das muss ich unbedingt ausprobieren! Aber eine Frage habe ich jetzt schon : empfiehlst Du wegen der Explosionsgefahr die Verwendung von Plastik Flaschen? Ginge das nicht mit diesen stärkeren Glasflaschen mit Bügelverschluß die recht viel Druck vertragen? Ich mag dieses Plastikzeugs überhaupt nicht und merke es so es nur geht…
    Na, vielleicht wage ich einfach einen Versuch. Nutze diese Bügelflaschen auch if die Kombucha – Zweitfermentierung. Bisher ist mir noch keine um die Ohren geflogen ;-)
    Vielen Dank für die tollen Ideen
    Herzliche Grüße, Maria

  6. Maria 16. Februar 2018 at 18:39 - Reply

    Ps: sorry… Wortsalat durch automatische Worterkennung… Soll natürlich heißen,, dass ich das Plastikzeugs meide, wo es geht ?

  7. Regina 18. August 2018 at 14:40 - Reply

    Hallo Maria,
    ja ich glaub man macht das mit der Plastikflasche wegen der Explosionsgefahr. Ich möchte diese aber auch nicht nutzen. hast du es schon mit Bügelflasche ausprobiert? Kannst du mir dazu was sagen? Oder wenn ich keine habe: den Deckel der Glasflasche einfach täglich öffnen?

  8. Gabi 8. November 2018 at 23:06 - Reply

    kann man nicht einen Glasbehälter mit Kaffeefelter nehmen – oder wenn kein Sauerstoff rein soll, dann eine Plastiktüte als Deckel, das ist flexibel….

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