Schupfnudeln (Bauchstecherla)

Schupfnudeln (Bauchstecherla)

4. März 2011

Ich habe vor Kurzem das Rezept “Rouladen mit Minze-Frischkäsefüllung” veröffentlicht. In den Kommentaren zu diesem Rezept hat Zorra nach dem Schupfnudelrezept gefragt, was ich zum Anlass für den heutigen Beitrag genommen habe. Schupfnudeln sind im süddeutschen Raum weit verbreitet und hören auf Namen wie Fingernudeln, Schoppala, Krautnudeln, Buwespitzle, Dradewixpfeiferl oder Bauchstecherla. Letzterer wird in Franken verwendet.

Oftmals werden Schupfnudeln mit Kraut und Speck serviert, im bayerischen Raum gerne auch süß als Mohnnudeln.

Basis für die Schupfnudeln ist ein Kartoffelteig, ähnlich dem, der für Gnocchi verwendet wird. Die Schwierigkeit liegt darin, den Teig nach dem Zusammenrühren schnell zu verarbeiten, da er sonst zu kleben beginnt und kaum mehr sauber verarbeitet werden kann (deswegen sehen meine Nudeln in dem Bild oben auch ein wenig unförmig aus, ich musste irgendwann mächtig Gas geben, was immer auf Kosten der visuellen Qualität geht). Die Herstellung der Schupfnudeln ist recht aufwendig – lohnt sich aber. Denn wie so oft kann industriell hergestellte Ware mit Selbstgemachten nicht annähern konkurrieren.

Die Schupfnudeln schmecken übrigens auch als Snack mit einem würzigen Dip, oder mediterran interpretiert mit Tournedos.

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Rezept

Zutaten für die Schupfnudeln (ergibt genug für 2 Personen):

  • 800 g mehligkochende Kartoffeln
  • ~100 g Kartoffelmehl, je nach Konsistenz auch mehr
  • 1 Ei
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Kartoffeln schälen, kochen und durch eine Kartoffelpresse jagen, dann ca. 10 Minuten auskühlen lassen (sonst verbrennt man sich ziemlich die Flossen… *aua*)

2 Nun muss es schnell gehen. Eine saubere Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen, Mehl immer griffbereit haben. Das Kartoffelmehl, Muskat, Salz und Pfeffer sowie das Ei möglichst schnell unter die Kartoffeln heben und alles zu einem homogenen Teig kneten. Hände mehlen, und die Schupfnudeln formen. Dazu lange Würste rollen und diese mit einem Messer in gleich große Stücke schneiden, die Enden zu Spitzen ausrollen.

Tipp: Dieser Arbeitsschritt muss wirklich schnell erfolgen. 4 Hände wären super.

3 Butter in einer (beschichteten) Pfanne erhitzen und die Schupfnudeln goldbraun herausbacken.

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Ich habe vor Kurzem das Rezept “Rouladen mit Minze-Frischkäsefüllung” veröffentlicht. In den Kommentaren zu diesem Rezept hat Zorra nach dem Schupfnudelrezept gefragt, was ich zum Anlass für den heutigen Beitrag genommen habe. Schupfnudeln sind im süddeutschen Raum weit verbreitet und hören auf Namen wie Fingernudeln, Schoppala, Krautnudeln, Buwespitzle, Dradewixpfeiferl oder Bauchstecherla. Letzterer wird in Franken verwendet.

Oftmals werden Schupfnudeln mit Kraut und Speck serviert, im bayerischen Raum gerne auch süß als Mohnnudeln.

Basis für die Schupfnudeln ist ein Kartoffelteig, ähnlich dem, der für Gnocchi verwendet wird. Die Schwierigkeit liegt darin, den Teig nach dem Zusammenrühren schnell zu verarbeiten, da er sonst zu kleben beginnt und kaum mehr sauber verarbeitet werden kann (deswegen sehen meine Nudeln in dem Bild oben auch ein wenig unförmig aus, ich musste irgendwann mächtig Gas geben, was immer auf Kosten der visuellen Qualität geht). Die Herstellung der Schupfnudeln ist recht aufwendig – lohnt sich aber. Denn wie so oft kann industriell hergestellte Ware mit Selbstgemachten nicht annähern konkurrieren.

Die Schupfnudeln schmecken übrigens auch als Snack mit einem würzigen Dip, oder mediterran interpretiert mit Tournedos.

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Rezept

Zutaten für die Schupfnudeln (ergibt genug für 2 Personen):

  • 800 g mehligkochende Kartoffeln
  • ~100 g Kartoffelmehl, je nach Konsistenz auch mehr
  • 1 Ei
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1 Die Kartoffeln schälen, kochen und durch eine Kartoffelpresse jagen, dann ca. 10 Minuten auskühlen lassen (sonst verbrennt man sich ziemlich die Flossen… *aua*)

2 Nun muss es schnell gehen. Eine saubere Arbeitsfläche mit Mehl bestreuen, Mehl immer griffbereit haben. Das Kartoffelmehl, Muskat, Salz und Pfeffer sowie das Ei möglichst schnell unter die Kartoffeln heben und alles zu einem homogenen Teig kneten. Hände mehlen, und die Schupfnudeln formen. Dazu lange Würste rollen und diese mit einem Messer in gleich große Stücke schneiden, die Enden zu Spitzen ausrollen.

Tipp: Dieser Arbeitsschritt muss wirklich schnell erfolgen. 4 Hände wären super.

3 Butter in einer (beschichteten) Pfanne erhitzen und die Schupfnudeln goldbraun herausbacken.

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21 Comments

  1. zorra 4. März 2011 at 07:51 - Reply

    Oh, danke für das Rezept! Ich werde es bald mal ausprobieren und mir dabei hoffentlich die Flossen nicht allzu stark verbrennen. ;-)

  2. KochSchlampe 4. März 2011 at 08:22 - Reply

    Ich möchte an dieser Stelle den Wunsch nach einem Rezept für herzhafte Dampfnudeln äußern (in der Annahme, dass wer Schupfnudeln kann, auch Dampfnudeln beherrscht).

  3. lamiacucina 4. März 2011 at 09:25 - Reply

    was ist das für eine edle Kartoffelpresse ?

  4. Uwe 4. März 2011 at 10:44 - Reply

    @zorra: Bin gespannt ws Du berichtest…

    @KochSchlampe: *grml* :D, vor Dampfnudeln habe ich mich bislang gedrückt weil ich mir gedacht habe dass ich sie eh nie so schön wie Muttern hinbekomme…aber…Challenge accepted!

    @Robert: “Edel”…die Presse regt mich jedes Mal auf. Billiges Plastik, leifheit steht drauf, ist Kandidat für Substitution in sehr naher Zukunft. Warum? Ich habe bei jedem Gebrauch Angst, dass sie bricht. Die Einsätze lassen sich nach Gebrauch nicht ohne Gewaltanwendung herausstemmen….

  5. petra 4. März 2011 at 14:36 - Reply

    Und was gab es bei dir dazu? Die Sch.. sehen toll aus!

  6. Tina 4. März 2011 at 18:12 - Reply

    Auf die herzhaften Dampfnudeln bin ich auch gespannt, das es die auch herzhaft gibt habe ich bislang noch nie gehört.
    Bubespitzle mit Leberwurst und Sauerkraut, ein Gedicht – muss es den schon Frühling sein?

  7. Simone 4. März 2011 at 19:25 - Reply

    Bei uns gibt es auf dem Land ein Fest, bei dem die Buabaspitzle mit Butter, Zimt und Zucker serviert werden. Aber klassisch mit Sauerkraut find ich die auch sehr lecker! Sehr schöne Kartoffelpresse ;-)!

  8. Uwe 4. März 2011 at 21:28 - Reply

    @petra: Hierzu gab es einen speziellen Feldsalat, Rezept folgt nächste Woche…

    @Tina: Ich weiss noch nicht was ich von herzhaften Dampfnudeln halten soll…ich bin da eher klassisch für die süße Variante…

    @Simone: Danke! Ja, ich liebe die Presse *g*

  9. KochSchlampe 5. März 2011 at 07:32 - Reply

    @ Uwe: Wunderbar – danke Dir für das heroische Selbstopfer.

    :-)

  10. Michael Hitzelberger 6. März 2011 at 12:43 - Reply

    Ich weiß aus zahlreichen Versuchen, dass es nicht so schwierig ist Schupfnudeln herzustellen. Lebe in einer Schupfnudelgegend und Mami macht sie schon immer aus dem Gefühl heraus. Das gelingt mir nicht. Wenn die Zutaten stimmen – ich halte mich meist an das Rezept von Dieter Müller – bedarf es aber keiner Hektik, angefeuchtete Hände genügen. Dazu obigen Post, Gruß

  11. ScoutConcierge 8. März 2011 at 12:23 - Reply

    Eins meiner Leibgerichte – nicht zuletzt, da es jedesmal wenn meine Schwester sich im jungen alter als Koechin versuchte ein Gericht mit Schupfnudeln zubereitete.
    Ich werde mich dann auch mal daran Versuchen – dann mit selbstgemachten Schupfnudeln.

    Gruesse vom ScoutConcierge

  12. Sonja 8. März 2011 at 19:15 - Reply

    Die kämen mir jetzt gerade recht… Ich hab´ Huuuuuuuunger – und “mein Koch” ist nicht zu Hause :(

  13. Jutta 13. März 2011 at 12:37 - Reply

    Ich habe nur Rezepte gefunden, wo die Schupfnudeln vor dem Braten in Wasser gekocht werden. Anscheinend geht das auch ohne den Kochvorgang. Kommt mir sehr gelegen…

  14. Daniel Bäzol 15. März 2011 at 11:34 - Reply

    Danke für das Rezept, werde ich mal ausprobieren.
    Muss vorher nur noch eine Kartoffelpresse kaufen, sowas habe ich bisher noch nie gebraucht in meinem Haushalt :)

    Gruss Daniel

  15. Petar 2. Februar 2013 at 15:31 - Reply

    Ich glaube auch das man die Schupfnudeln nicht vor dem Braten kochen muß-kartoffeln sind ja schon gekocht..

  16. Margit 15. Juni 2016 at 17:13 - Reply

    Hallo Uwe, als Südbadenerin liebe ich Schupfnudeln und kann Dir einen “Omatipp” geben. Die Kartoffeln gerne auch einen Tag vorher abkochen, dann wird nichts klumpig und Du musst Dich nicht beeilen. Gruss Margit

    • Uwe 15. Juni 2016 at 19:59 - Reply

      Huhu Margit, das probiere ich aus. Denn die Klumperei verkompliziert den Ablauf durchaus… Danke für den Tipp!

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