Petersilienknödel mit Zitronen-Kapern-Sauce

Petersilienknödel mit Zitronen-Kapern-Sauce

11. Mai 2011

Bei Juliane von “Schöner Tag noch!” habe ich vor einigen Wochen dieses Rezept gesehen und sofort Appetit bekommen. Die Kombination aus Kapernsauce und Knödeln hat mich direkt angesprochen. Soweit so gut, wenn hier nicht meine Semmelknödelphobie wäre…

Ach was. Sind doch nur Semmeln. Brösel. Chi hi hi.

Wenn es eine Art von Gericht gibt, die Heulen und Zähneklappern bei mir entfacht, dann sind’s Semmelknödel. Einige Gäste wissen: “Ok, Uwe will Semmelknödel machen, also gibt’s letzten Endes dann doch Spätzle.” Ich habe zig Rezept probiert – die Jungs wollen mit einfach nicht gelingen. “Auf ein Neues!” dachte ich mir und fuhr fort mit “Wohlan, lasset die Semmeln in die Arena, mein Messer ist scharf, ich kriege die Weichbirnen klein!”. Aber da hatte ich mich wohl geschnitten.

Nur Brösel? MONSTER. Hundsgemeine!

Ich kann’s einfach nicht. Nachdem ich die Zutaten streng nach Rezept (ich mache hier schon lange keine Experimente mehr) zusammengerührt hatte, entschloss ich mich sicherheitshalber für die ganz einfache Variante: Serviettensemmelknödel. Dann können die Burschen im Falle des Falles schon nicht davonschwimmen. Also flugs Teigi in Tuchi und ab ins kochende Wasser. Nach 30 Minuten (Hey, I’m mister play-it-safe, auf 20 Minuten gebe ich nix!) herausgenommen, aufgeschnitten – blankes Entsetzen. Der Kern war flüssig wie Gas in flüssigem Zustand (woaah, toller Vergleich). Leicht resigniert schnitt ich die Knödel in recht dünne Streifen und schmiss sie in die Pfanne. Röststoffe und Acrylamid sind toll. Ich habe KEINE Ahnung, was schief gegangen ist. Mag mir irgendwer beibringen, wie man Semmelknödel macht? Ich würde mich mit Spätzle revanchieren.

Lecker war’s trotzdem

Geschmeckt hat mir’s dann trotzdem, auch wenn die optische Präsentation eher mangelhaft war. Schönes Rezept, Cousinchen!

Rezept

Zutaten für die Petersilienknödel mit Zitronen-Kapern-Sauce (für 2 Personen):

  • 1 Milchbrötchen vom Vortag
  • 350ml Milch
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Butter
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 2 Eier (Größe M)
  • 160g Mehl
  • 15g Stärke
  • Salz, Pfeffer
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 20g Kapern
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 2 EL Butterschmalz
  • einige Stängel frischer Kerbel

Zubereitung:

1 Wasser in einem großen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen.

2 Das Milchbrötchen zerkleinern und in eine Schüssel geben. 200ml Milch aufkochen und das geschnittene Brötchen damit 5 Minuten einweichen. Die Zwiebel schälen und fein hacken, die Zwiebelwürfel in einer Pfanne glasig anschwitzen. Die Petersilie fein hacken. Die Petersilie, die Zwiebeln, die Eier und 150g Mehl sowie die Stärke mit dem eingeweichten Milchbrötchen vermischen. Falls die Masse zu weich sein sollte, etwas Mehl untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Aus der Masse mit angefeuchteten Händen 8 Knödel formen. Oder mit der Weichei-Methode die gesamte Masse in ein Tuch einrollen. Die Knödel 20 Minuten kochen. Die Knödel sind angeblich fertig, wenn sie oben schwimmen. Aber Achtung, die Burschen sind fies!

4 Nun bereiten wir die Zitronen-Kapern-Sauce zu. Dafür 1 EL Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen, das restliche Mehl mit einem Schneebesen unterrühren und mit Gemüsebrühe und der restlichen Milch ablöschen. Gut verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Ein Lorbeerblatt zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken, 10 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. Dann reichlich Kapern und etwas von der Flüssigkeit im Gläschen zugeben, nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Mit Zitronenschalen abschmecken.

5 Knödel aus dem Wasser nehmen und in Scheiben schneiden. In einer Pfanne kurz von beiden Seiten anrösten. Den Kerbel fein hacken und über die Knödel verteilen. Mit der Sauce anrichten und servieren.

 

 

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Bei Juliane von “Schöner Tag noch!” habe ich vor einigen Wochen dieses Rezept gesehen und sofort Appetit bekommen. Die Kombination aus Kapernsauce und Knödeln hat mich direkt angesprochen. Soweit so gut, wenn hier nicht meine Semmelknödelphobie wäre…

Ach was. Sind doch nur Semmeln. Brösel. Chi hi hi.

Wenn es eine Art von Gericht gibt, die Heulen und Zähneklappern bei mir entfacht, dann sind’s Semmelknödel. Einige Gäste wissen: “Ok, Uwe will Semmelknödel machen, also gibt’s letzten Endes dann doch Spätzle.” Ich habe zig Rezept probiert – die Jungs wollen mit einfach nicht gelingen. “Auf ein Neues!” dachte ich mir und fuhr fort mit “Wohlan, lasset die Semmeln in die Arena, mein Messer ist scharf, ich kriege die Weichbirnen klein!”. Aber da hatte ich mich wohl geschnitten.

Nur Brösel? MONSTER. Hundsgemeine!

Ich kann’s einfach nicht. Nachdem ich die Zutaten streng nach Rezept (ich mache hier schon lange keine Experimente mehr) zusammengerührt hatte, entschloss ich mich sicherheitshalber für die ganz einfache Variante: Serviettensemmelknödel. Dann können die Burschen im Falle des Falles schon nicht davonschwimmen. Also flugs Teigi in Tuchi und ab ins kochende Wasser. Nach 30 Minuten (Hey, I’m mister play-it-safe, auf 20 Minuten gebe ich nix!) herausgenommen, aufgeschnitten – blankes Entsetzen. Der Kern war flüssig wie Gas in flüssigem Zustand (woaah, toller Vergleich). Leicht resigniert schnitt ich die Knödel in recht dünne Streifen und schmiss sie in die Pfanne. Röststoffe und Acrylamid sind toll. Ich habe KEINE Ahnung, was schief gegangen ist. Mag mir irgendwer beibringen, wie man Semmelknödel macht? Ich würde mich mit Spätzle revanchieren.

Lecker war’s trotzdem

Geschmeckt hat mir’s dann trotzdem, auch wenn die optische Präsentation eher mangelhaft war. Schönes Rezept, Cousinchen!

Rezept

Zutaten für die Petersilienknödel mit Zitronen-Kapern-Sauce (für 2 Personen):

  • 1 Milchbrötchen vom Vortag
  • 350ml Milch
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Butter
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 2 Eier (Größe M)
  • 160g Mehl
  • 15g Stärke
  • Salz, Pfeffer
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 20g Kapern
  • 1 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 2 EL Butterschmalz
  • einige Stängel frischer Kerbel

Zubereitung:

1 Wasser in einem großen Topf aufsetzen und zum Kochen bringen.

2 Das Milchbrötchen zerkleinern und in eine Schüssel geben. 200ml Milch aufkochen und das geschnittene Brötchen damit 5 Minuten einweichen. Die Zwiebel schälen und fein hacken, die Zwiebelwürfel in einer Pfanne glasig anschwitzen. Die Petersilie fein hacken. Die Petersilie, die Zwiebeln, die Eier und 150g Mehl sowie die Stärke mit dem eingeweichten Milchbrötchen vermischen. Falls die Masse zu weich sein sollte, etwas Mehl untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

3 Aus der Masse mit angefeuchteten Händen 8 Knödel formen. Oder mit der Weichei-Methode die gesamte Masse in ein Tuch einrollen. Die Knödel 20 Minuten kochen. Die Knödel sind angeblich fertig, wenn sie oben schwimmen. Aber Achtung, die Burschen sind fies!

4 Nun bereiten wir die Zitronen-Kapern-Sauce zu. Dafür 1 EL Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen, das restliche Mehl mit einem Schneebesen unterrühren und mit Gemüsebrühe und der restlichen Milch ablöschen. Gut verrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Ein Lorbeerblatt zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken, 10 Minuten bei milder Hitze köcheln lassen. Dann reichlich Kapern und etwas von der Flüssigkeit im Gläschen zugeben, nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Mit Zitronenschalen abschmecken.

5 Knödel aus dem Wasser nehmen und in Scheiben schneiden. In einer Pfanne kurz von beiden Seiten anrösten. Den Kerbel fein hacken und über die Knödel verteilen. Mit der Sauce anrichten und servieren.

 

 

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7 Comments

  1. Juliane 11. Mai 2011 at 08:10 - Reply

    Oh nein! Ich dachte, als ich den Rezepttitel gelesen habe: “Yes, er hat seine Phobie überwunden, es hat geklappt!” – aber nein! Wieso sind die nichts geworden? Verstehe ich nicht. Ich biete Dir aber hiermit beim nächsten Kochwochenende ein Semmelknödel-Coaching an!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  2. Volker 11. Mai 2011 at 08:18 - Reply

    Hi!

    Die Angst vor Semmelknödeln kenne ich, allerdings gelingen sie mir in letzter Zeit problemlos. Bei Deinem Rezept fällt mir eine Semmel auf 200ml Milch auf, Das muss ja Suppe geben.

    Ein exaktes Rezept habe ich leider nicht, weil ich das immer nach Gefühl mache, aber ich nehme Auge mal pi eine Tasse Milch auf 6-7 Semmeln. Ausserdem Mehl erst zum Feintuning, wenn mir der Teig zu flüssig vorkommt.

    Der Teig muss schön matschig-fest sein und beim Formen müssen halbwegs feste Knödel entstehen. Das Gefühl muss hier schon stimmen :-)

    Gut klappt es auch mit Brezn oder Kastanien (vulgo Laugensemmeln), das gibt einen kräftigeren, würzigeren Geschmack.

    Hier eine Richtschnur:

    Semmelknödel:
    8 alte Semmeln
    1/4 L heiße Milch
    Halbe Zwiebel
    Petersilie
    2-4 Eier
    Semmeln fein würfeln, salzen und mit Milch eine halbe Stunde einweichen.
    Zwiebeln und Petersilie dünsten.
    Alles mischen und je nach Konsistenz mit Mehl tunen
    ca 20 min. simmern lassen

    Viele Grüße
    Volker

  3. multikulinaria 11. Mai 2011 at 08:24 - Reply

    Owei! Das hört sich ja gar nicht gut an!
    Weiß gar nicht, ob ich’s besser könnte. Hatte noch gar keine Gelegenheit eine Semmelknödel-Phobie zu entwickeln.

  4. Zizibe K. 11. Mai 2011 at 09:03 - Reply

    Ich koche meist eine Packung Kartoffelknödel, mache zusätzlich immer einige Portionen Semmelknödel, wenn mehr Personen zum Essen kommen. Da ich dann keinen großen Kochtopf zur Verfügung habe, kommt die ganze Masse in einen Gefrierbeutel. Ich forme eine Rolle daraus und stecke diese in die Mikrowelle für 4-5 Minuten (höchste/ mittlere Stufe).
    Das ist zwar nichts für Mikrowellenhasser, ich jedoch praktiziere dies seit Jahren so und habe eine Punkt genaue Sättigungsbeilage.

    Die Sauce werde ich ausprobieren, zumal ich gerade von Lipari Salzkapern mitgebracht habe.

  5. zorra 11. Mai 2011 at 09:24 - Reply

    Hihihi, ach wie schön, dass jeder so ein “Angstgegner” hat. ;-) Irgendwann besiegst du ihn, und du bist der Knödelmeister.

    PS: Ich hab noch nie welche gemacht. ;-)

  6. Uwe 11. Mai 2011 at 23:13 - Reply

    @Juliane: Dachte ich auch. Nope. Habe nur ein neues Kapitel aufgemacht.

    @Volker: Danke Dir :D – ich werd’s mal wieder probieren und berichten…

    @multikulinaria: Es ist immer wieder ein Abenteuer. Nungut – man muss ja auch Ziele haben ^^

    @Zizibe: Danke für die Tipps! Aber in mir ist schon die Leidenschaft entbrannt, es auf dem klassischen Weg zu schaffen. Irgendwann!

    @zorra: LASS ES! ES IST DIE HÖLLE! ;)

  7. Uschi 14. Mai 2011 at 22:50 - Reply

    Diese Serviettenknödel gelingen immer:

    250 g Semmelwürfertl
    1 große Zwiebel, fein gehackt
    4 Eier, in Dotter und Klar getrennt
    Butter
    Salz
    1/2 Muskatnuss, frisch gerieben
    1/4 Liter Milch

    Serviettenknödel

    Die Zwiebel in etwas Butter goldgelb anschwitzen. Gemeinsam mit den Semmelwürferln, den Dottern, der Milch und den Gewürzen in einer Schüssel verrühren. Mindestens 20 Minuten rasten lassen, bis sich die Semmelwürferl weich geworden sind und sämtliche Flüssigkeit aufgenommen haben. Das Eiweiß zu einem steifen Schnee schlagen. Ein Drittel davon unter die Knödelmasse rühren. Den Rest vorsichtig unterheben. Eine Serviette zu zwei Drittel mit Butter bestreichen, dann die Knödelmasse darauf zu einer rund zehn Zentimeter dicken Wurst formen. Die Serviette vorsichtig einschlagen und mit Spagat binden. Zugedeckt mindestens 40 Minuten auf kleiner Flamme köcheln. Vorsichtig von der Serviette lösen und in fingerdicken Scheiben servieren.

    Gutes Gelingen!

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