Confit Byaldi – Remys Ratatouille aus dem Film

Confit Byaldi – Remys Ratatouille aus dem Film

2. Februar 2011

Wir haben uns sehr über den Animationsfilm Ratatouille amüsiert und insbesondere hat uns Remys finales Gericht interessiert, das er dem Kritiker Ego serviert. Kann ein Ratatouille wirklich so umwerfend anders schmecken, als wir es kennen? Ich habe mich auf die Suche gemacht und Folgendes herausgefunden.

Die Ratatouille-Variante aus dem Film ist eine Erfindung des französischen Küchenchefs Michel Guerard und kam durch den Film zu neuem Ruhm. Insbesondere die neue Inszenierung des Gerichts durch den Chefkoch Thomas Keller (Interview in engl.), hat viele Hobbyköche der Welt angeregt, dieses einfache Gericht mit seinem oft ungenutzten Geschmackspotential nachzukochen. Durch die feinen Scheiben (nicht Stücke) und das Schmoren im Ofen (nicht in der Pfanne) gewinnt diese Variante eine unglaubliche Geschmackstiefe im Vergleich zum klassischen Ratatouille. Die frische Vinaigrette ist das i-Tüpfelchen.

Wir haben das Ratatouille in der Firma mittags gekocht. 12 Personen haben mitgegessen und mitgeholfen. Die Mittagspause hat an jenem Tag folglich länger gedauert, hat sich aber ob des kulinarischen Erlebnisses gelohnt. Zusätzlich zum Ratatouille haben wir Lammlachse zum Gericht serviert. Diese ist im folgenden Rezept nicht enthalten, kann aber einfach rosa gebraten und mit Vinaigrette beträufelt dazu gereicht werden. Die Entstehungsgeschichte in Bildern:

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Rezept

Zutaten für das Confit Byaldi (für 2-3 Personen):

  • 2 Paprika oder 400ml Tomatensugo
  • 1 Zucchini
  • 1 kleine Aubergine
  • 2 Tomaten (z.B. eine rote und eine gelbe Tomate)
  • 2 Zwiebeln
  • 1-2 Zehen Knoblauch
  • 3 Zweige Thymian oder Zitronenthymian
  • 1 Bund frische Petersilie
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Zitrone
  • Olivenöl, Balsamico
  • Entweder Ahornsirup oder Zucker

Zubereitung der Piperade (Dickflüssige Paprika-Sauce unter dem Gemüse):

(1) Wir wollen die harte Haut des Paprika nicht in unserem Gericht haben. Dazu müssen wir den Paprika häuten, was man am Einfachsten mit einem Grill erreicht. Dazu die zwei Paprika in Viertel schneiden und unter dem Grill bräunen, bis die Schale des Paprika dunkel wird und Blasen wirft.

(2) Währenddessen eine Zwiebel fein hacken und mit 2 TL Zucker (oder Ahornsirup), Olivenöl und Knoblauch 8 Minuten bei geringer Hitze glasieren.

(3) Eine in Würfel geschnittene Tomate oder besser 5 EL Tomatensugo hinzugeben.

(4) Ein Lorbeerblatt  zugeben und bei geringer Hitze alles etwa 10 Minuten ziehen lassen.

(5) Nun die Paprika häuten und in kleine Würfel schneiden. Paprika zur Masse zugeben und Hitze fast komplett wegnehmen.

(6) Einen Zweig Thymian und die 2 Büschel Petersilie klein hacken und zugeben.

(7) Zuletzt mit Pfeffer und Salz abschmecken und etwa 1 EL der Piperade für die Deko beiseite nehmen.

Anmerkung: Wem das Grillen und Häuten der Paprika zu aufwändig ist, kann die Sauce auch nur mit Tomaten und Zwiebeln zubereiten. Damit entspricht das Gericht nicht mehr einem Confit Byaldi, wird aber auf etwas andere Art lecker.

Zubereitung der Vinaigrette:

(1) Drei Zweige Zitronenthymian oder Thymian kerbeln und klein hacken. (2 TL der Kräuter für die Deko aufbewahren)

(2) Zwei Teelöffel Ahornsirup oder Zucker, 5 EL Olivenöl, 1 EL Balsamico, Pfeffer und den Saft einer viertel Zitrone zugeben und alles kräftig verquirlen.

Tipp: Wer es kräftiger oder scharf mag kann hier noch fein gehacken Knoblauch oder kleine Chillies zugeben.

Zubereitung des Ratatouille:

(1) Zucchini, Aubergine, Zwiebel und Tomaten und feine Scheiben (ca. 1mm) schneiden. Je feiner die Scheiben, desto feiner das Ratatouille.

(2) Die Piperade auf dem Boden eines Backblechs gleichmäßig verteilen.

(3) Gemüse abwechselnd kreisförmig in das Blech schichten wie auf obigem Foto.

(4) Mit der Vinaigrette beträufeln und 2 Esslöffel davon wieder aufbewahren.

(5) Ein Backpapier in Größe des Backblechs ausschneiden und das Ratatouille damit bedecken, dass es nicht zu braun wird.

(6) Im Ofen ca. 30 min bei 150-200°C schmoren lassen. Im Idealfall lässt man das Gemüse über 1-2 Stunden bei reduzierter Temperatur schmoren. Für die letzten 10-20 Minuten das Backpapier abnehmen und mit Grill/Oberhitze leicht bräunen.

Anrichten des Ratatouille:

(1) Das Gemüse mit einem Spatel vorsichtig aus dem Blech heben und zu einem Türmchen aufeinanderschichten oder als Halbmond auf dem Teller anrichten.

(2) Teller mit der beiseitegelegten Pipenade dekorieren und das Ratatouille mit der Vinaigrette beträufeln und mit den restlichen Kräutern dekorieren.

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Wir haben uns sehr über den Animationsfilm Ratatouille amüsiert und insbesondere hat uns Remys finales Gericht interessiert, das er dem Kritiker Ego serviert. Kann ein Ratatouille wirklich so umwerfend anders schmecken, als wir es kennen? Ich habe mich auf die Suche gemacht und Folgendes herausgefunden.

Die Ratatouille-Variante aus dem Film ist eine Erfindung des französischen Küchenchefs Michel Guerard und kam durch den Film zu neuem Ruhm. Insbesondere die neue Inszenierung des Gerichts durch den Chefkoch Thomas Keller (Interview in engl.), hat viele Hobbyköche der Welt angeregt, dieses einfache Gericht mit seinem oft ungenutzten Geschmackspotential nachzukochen. Durch die feinen Scheiben (nicht Stücke) und das Schmoren im Ofen (nicht in der Pfanne) gewinnt diese Variante eine unglaubliche Geschmackstiefe im Vergleich zum klassischen Ratatouille. Die frische Vinaigrette ist das i-Tüpfelchen.

Wir haben das Ratatouille in der Firma mittags gekocht. 12 Personen haben mitgegessen und mitgeholfen. Die Mittagspause hat an jenem Tag folglich länger gedauert, hat sich aber ob des kulinarischen Erlebnisses gelohnt. Zusätzlich zum Ratatouille haben wir Lammlachse zum Gericht serviert. Diese ist im folgenden Rezept nicht enthalten, kann aber einfach rosa gebraten und mit Vinaigrette beträufelt dazu gereicht werden. Die Entstehungsgeschichte in Bildern:

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Confit Byaldi - Rémis Ratatouille

Rezept

Zutaten für das Confit Byaldi (für 2-3 Personen):

  • 2 Paprika oder 400ml Tomatensugo
  • 1 Zucchini
  • 1 kleine Aubergine
  • 2 Tomaten (z.B. eine rote und eine gelbe Tomate)
  • 2 Zwiebeln
  • 1-2 Zehen Knoblauch
  • 3 Zweige Thymian oder Zitronenthymian
  • 1 Bund frische Petersilie
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Zitrone
  • Olivenöl, Balsamico
  • Entweder Ahornsirup oder Zucker

Zubereitung der Piperade (Dickflüssige Paprika-Sauce unter dem Gemüse):

(1) Wir wollen die harte Haut des Paprika nicht in unserem Gericht haben. Dazu müssen wir den Paprika häuten, was man am Einfachsten mit einem Grill erreicht. Dazu die zwei Paprika in Viertel schneiden und unter dem Grill bräunen, bis die Schale des Paprika dunkel wird und Blasen wirft.

(2) Währenddessen eine Zwiebel fein hacken und mit 2 TL Zucker (oder Ahornsirup), Olivenöl und Knoblauch 8 Minuten bei geringer Hitze glasieren.

(3) Eine in Würfel geschnittene Tomate oder besser 5 EL Tomatensugo hinzugeben.

(4) Ein Lorbeerblatt  zugeben und bei geringer Hitze alles etwa 10 Minuten ziehen lassen.

(5) Nun die Paprika häuten und in kleine Würfel schneiden. Paprika zur Masse zugeben und Hitze fast komplett wegnehmen.

(6) Einen Zweig Thymian und die 2 Büschel Petersilie klein hacken und zugeben.

(7) Zuletzt mit Pfeffer und Salz abschmecken und etwa 1 EL der Piperade für die Deko beiseite nehmen.

Anmerkung: Wem das Grillen und Häuten der Paprika zu aufwändig ist, kann die Sauce auch nur mit Tomaten und Zwiebeln zubereiten. Damit entspricht das Gericht nicht mehr einem Confit Byaldi, wird aber auf etwas andere Art lecker.

Zubereitung der Vinaigrette:

(1) Drei Zweige Zitronenthymian oder Thymian kerbeln und klein hacken. (2 TL der Kräuter für die Deko aufbewahren)

(2) Zwei Teelöffel Ahornsirup oder Zucker, 5 EL Olivenöl, 1 EL Balsamico, Pfeffer und den Saft einer viertel Zitrone zugeben und alles kräftig verquirlen.

Tipp: Wer es kräftiger oder scharf mag kann hier noch fein gehacken Knoblauch oder kleine Chillies zugeben.

Zubereitung des Ratatouille:

(1) Zucchini, Aubergine, Zwiebel und Tomaten und feine Scheiben (ca. 1mm) schneiden. Je feiner die Scheiben, desto feiner das Ratatouille.

(2) Die Piperade auf dem Boden eines Backblechs gleichmäßig verteilen.

(3) Gemüse abwechselnd kreisförmig in das Blech schichten wie auf obigem Foto.

(4) Mit der Vinaigrette beträufeln und 2 Esslöffel davon wieder aufbewahren.

(5) Ein Backpapier in Größe des Backblechs ausschneiden und das Ratatouille damit bedecken, dass es nicht zu braun wird.

(6) Im Ofen ca. 30 min bei 150-200°C schmoren lassen. Im Idealfall lässt man das Gemüse über 1-2 Stunden bei reduzierter Temperatur schmoren. Für die letzten 10-20 Minuten das Backpapier abnehmen und mit Grill/Oberhitze leicht bräunen.

Anrichten des Ratatouille:

(1) Das Gemüse mit einem Spatel vorsichtig aus dem Blech heben und zu einem Türmchen aufeinanderschichten oder als Halbmond auf dem Teller anrichten.

(2) Teller mit der beiseitegelegten Pipenade dekorieren und das Ratatouille mit der Vinaigrette beträufeln und mit den restlichen Kräutern dekorieren.

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Hinterlasse einen Kommentar

23 Comments

  1. Bolliskitchen 2. Februar 2011 at 07:44 - Reply

    dieses Gericht nennt man in der Provence Tian…….

  2. zorra 2. Februar 2011 at 08:12 - Reply

    Superschöne Bilder! Rezept ist notiert für den Sommer, denn dann hat das darin verwendete Gemüse auch Saison. Diesbezüglich bin ich – seit ich einen eigenen Garten habe – sehr strikt. Es gibt bei mir keine Tomaten, Zucchini oder Auberginen ausserhalb der Saison.

  3. lamiacucina 2. Februar 2011 at 10:05 - Reply

    Die provenzalische Tian de courgettes, tomates et aubergines ist mir von früher her schon bekannt. Die Variante hier besticht durch das schöne Anrichten. Toll, der Teamgeist im Büro.

  4. Kirsten 2. Februar 2011 at 10:54 - Reply

    Ein Gericht genau nach meinem Geschmack, ist für den Sommer notiert :)

  5. Uwe Spitzmüller 2. Februar 2011 at 13:06 - Reply

    @Bolliskitchen: Danke, das wusste ich noch nicht!

    @zorra: Bin ich vollkommen bei Dir. Wir haben’s auch im Sommer gekocht, da ich momentan aber wegen meinem Gipsfuß nicht kochen kann, kommen Rezepte die auf Halde liegen dran… :(

    @Robert: Im Büro zu kochen ist super. Der Kopf wird frei, eine echte Pause.

    @Kirsten: Bin gespannt was Du dann erzählst :)

  6. Sylvia 2. Februar 2011 at 15:40 - Reply

    Ein tolles Gericht, genau nach meinem Geschmack! Und Deine Fotos animieren zum gemeinschaftlichen Kochen, super!

  7. Juliane 2. Februar 2011 at 20:47 - Reply

    Hach ja. Sehr schöne Fotos und ich beneide euch sehr darum, dass ihr in der Firma eine Küche habt und gemeinsam kochen könnt!

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  8. Ralf Pfau 2. Februar 2011 at 21:28 - Reply

    @ Boliskitchen und lamiacucina: Toller Hinweis. Ein Tian nur mit Tomaten und Auberginen hört sich lecker an. Der Sommer kommt ;-)
    @ Sylvia und Juliane: Ja, wir sind so dankbar für unsere Firmenkultur.

  9. Jens 3. Februar 2011 at 07:36 - Reply

    Huch … bei mir kommt grad sonst eigtl selten aufkeimender Neid auf. So eine Mittagspause würde ich mir auch mal wünschen. Das Ratatouille in unserer Großkantine schmeckt leider eher nach altem Pantoffel (mit wenig Salz abgeschmeckt) :(

    Die Fotos sind, wie schon erwähnt, auch richtig klasse!

  10. Alex [Chef Hansen] 3. Februar 2011 at 09:50 - Reply

    Jetzt kann ich mich nur noch einreihen – ich bin auch neidisch auf dieses Büro – und auf das Essen im Büro. Bei uns erntet man schon missmutige Blicke, wenn man sich nen Salat mitbringt ;-) Macht ihr das öfter?

  11. Uwe Spitzmüller 4. Februar 2011 at 00:17 - Reply

    @Jens: Es hat auch sehr viel Spaß gemacht, die Kollegen beim Kochen zu knipsen :)

    @Alex: Eigentlich kocht Mittags immer irgendwer irgendwas. Große Kochaktionen sind eher seltener, diese finden dann 1-2 Mal im Monat statt. Ansonsten versuchen wir, die Kochkultur rege am Leben zu halten. Ist eine super Entspannung.

  12. Simone 6. Februar 2011 at 15:55 - Reply

    Der Film ist einfach klasse! Finde es übrigens voll toll, dass ihr im Büro zusammen kocht.

  13. Thorsten 6. Februar 2011 at 19:01 - Reply

    Mmmh, hab’s nachgekocht. Jetzt weiß ich was ihr mit Geschmacksvielfalt meint. ;-)

  14. Uwe 6. Februar 2011 at 21:38 - Reply

    @Simone: Der Film hat uns auch sehr gefallen! Ohne die Bürokochsessions würde sehr viel fehlen.

    @Thorsten: Schön, dass es Dir geschmeckt hat!

  15. Lutz 7. Februar 2011 at 09:29 - Reply

    Hab es gestern auch nachgemacht.
    Echt toll.
    Ich würde nicht bis zum Sommer warten…

  16. Bene 13. März 2012 at 17:03 - Reply

    Wow, zusammen macht das Kochen am meisten Spaß!

  17. Isabell 24. Januar 2013 at 14:11 - Reply

    das hab ich heute nun schon zum dritten mal gemacht, auch wenn ich oft die Paprika weglasse, aber ich finde es trotzdem sehr lecker. Danke für das super Rezept. :)

    • Uwe 25. Januar 2013 at 09:22 - Reply

      Liebe Isabell, das freut mich sehr! Wir machen das Rezept im Büro auch mindestens einmal im Sommer, weil es so vielen Leuten so gut schmeckt!

  18. Romy 20. Januar 2014 at 18:15 - Reply

    ich hab das Ratatouille gestern nachgekockt und es ist eine wahre Geschmacksexplosion! Vielen Dank für das Rezept. Es ist großartig!!!

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