Sea-Salt-Eiscrème, Schoko-Praliné-Tarte und geeiste Beeren

Sea-Salt-Eiscrème, Schoko-Praliné-Tarte und geeiste Beeren

15. August 2017

Klingt komisch, ist aber so: Sea-Salt-Eis ist eines meiner Sommer-Highlights, wahrlich erfrischend, anders, abenteuerlich.

Ende April weilte ich in Dingle, einem kleinen verschlafenen Nest an der Atlantikküste im westlichen Irland. Dort gibt es eine Eisdiele, “Murphy’s Icecream”, die handgemachte, besondere Eiskreationen herstellen und verkaufen.

Eine Eissorte, die mir neben “Butterscotch” und “Toffee” sofort auffiel, war “Seasalt Icecream”. “Ich bekam den Auftrag, ein Sommereis für Dingle zu kreieren”, erzählte mir Mister Murphy, der Besitzer, “und es gab für mich nur eine denkbare Lösung: ich wollte den leisen Hauch des Geschmacks von Salz, den man beim Verlassen des Meeres an einem heißen Strandtag auf den Lippen trägt, als Eis servieren”.

Gedacht, getan, das Ergebnis famos: unaufdringlich, dezent, dennoch vorhanden und auf Lippe und Zunge tanzend finden sich die floralen Salzaromen geschmacklich wieder, eine tolle Erfahrung. Diese wollte ich nachempfinden, zuhause, weit weg von Salzwasser und Meer.

Dafür bereitete ich eine Basis-Eismasse zu, aus Sahne, Crème Double, Eiern und Zucker, die besten Hüftgold-Zutaten eben. Um die Masse etwas zu aromatisieren füge ich eine Messerspitze geriebene Tonkabohne hinzu, dann das Salz. Maldon Sea Salt soll es sein, fein im Aroma, aber kräftig genug, um nicht unterzugehen. Ich fühle mich mit einem knappen Teelöffel Salz wohl, empfehle aber jedem ein schrittweises Vorgehen und füge hinzu, dass das Aroma während des Kühlprozesses intensiviert wird. Vorsicht ist also geboten.

Dazu reiche ich eine ebenso hüftgoldige Schoko-Praliné aus bester Schokolade mit 70 % Kakao-Anteil, noch mehr Sahne und noch mehr Butter. Die Beeren, ein paar Stunden geeist, beruhigen einerseits das Gewissen, andererseits sorgen sie für einen fruchtig-süßen Gegenpol zum leicht salzigen Eis und der eher Kakao-bitteren Schokotarte.

Tipp: lieber beim ersten Versuch weniger Salz zur Eismasse geben und – sollte das Ergebnis nicht salzig genug sein – die Nocke mit etwas Fingersalz bestreuen.

Rezept

Dauer: ca. 60 Minuten Zubereitungszeit, ca. 5 Stunden Kühl- und Frierzeit

Zutaten (für 4 Personen):

Etwas frische Minze

Für die Schoko-Praliné-Tarte:

Diesem Rezept folgen

Für das Sea-Salt-Eis:

88 g Zucker
250 ml Sahne
125 g Crème Double
2 Eier
1 Msp. geriebene Tonkabohne
1/2 bis 1 TL Maldon Sea Salt, je nach Geschmack

Für die geeisten Beeren:

1 Handvoll Johannisbeeren
1 Handvoll Himbeeren
1 Handvoll Heidelbeeren

Zubereitung:

1 Die Schoko-Praliné-Tarte am besten am Vorabend nach dieser Anleitung zubereiten und über Nacht gut kühlen.

2 Die Beeren etwa 4 Stunden im Tiefkühler frieren.

3 Für das Sea-Salt-Eis die Sahne mit der Crème Double langsam erhitzen, bis sie dampft, kochen soll sie nicht. Derweil den Zucker mit dem Eigelb mit einem Handrührgerät vermengen, bis das Eigelb heller wird und den Zucker aufgenommen hat. Die Eimasse zur warmen Sahne geben und solange erhitzen, bis die Masse 72°C erreicht hat und beginnt, dick zu werden. Dann das Salz und die Tonkabohne gerieben zugeben, abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank durchkühlen.

4 Das Eis am nächsten Tag in der Eismaschine zu einer crèmigen Eismasse frieren.

5 Ein Rechteck Schoko-Praliné-Tarte in eine Schüssel geben, daneben die Beeren streuen. Die Beeren nicht mit bloßen Händen anfassen, da sie sonst an den Stellen nicht beschlagen. Eisnocken auf die Beeren setzen, mit Minze garnieren. Wer mag streut ein wenig Fingersalz über das Eis.

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Klingt komisch, ist aber so: Sea-Salt-Eis ist eines meiner Sommer-Highlights, wahrlich erfrischend, anders, abenteuerlich.

Ende April weilte ich in Dingle, einem kleinen verschlafenen Nest an der Atlantikküste im westlichen Irland. Dort gibt es eine Eisdiele, “Murphy’s Icecream”, die handgemachte, besondere Eiskreationen herstellen und verkaufen.

Eine Eissorte, die mir neben “Butterscotch” und “Toffee” sofort auffiel, war “Seasalt Icecream”. “Ich bekam den Auftrag, ein Sommereis für Dingle zu kreieren”, erzählte mir Mister Murphy, der Besitzer, “und es gab für mich nur eine denkbare Lösung: ich wollte den leisen Hauch des Geschmacks von Salz, den man beim Verlassen des Meeres an einem heißen Strandtag auf den Lippen trägt, als Eis servieren”.

Gedacht, getan, das Ergebnis famos: unaufdringlich, dezent, dennoch vorhanden und auf Lippe und Zunge tanzend finden sich die floralen Salzaromen geschmacklich wieder, eine tolle Erfahrung. Diese wollte ich nachempfinden, zuhause, weit weg von Salzwasser und Meer.

Dafür bereitete ich eine Basis-Eismasse zu, aus Sahne, Crème Double, Eiern und Zucker, die besten Hüftgold-Zutaten eben. Um die Masse etwas zu aromatisieren füge ich eine Messerspitze geriebene Tonkabohne hinzu, dann das Salz. Maldon Sea Salt soll es sein, fein im Aroma, aber kräftig genug, um nicht unterzugehen. Ich fühle mich mit einem knappen Teelöffel Salz wohl, empfehle aber jedem ein schrittweises Vorgehen und füge hinzu, dass das Aroma während des Kühlprozesses intensiviert wird. Vorsicht ist also geboten.

Dazu reiche ich eine ebenso hüftgoldige Schoko-Praliné aus bester Schokolade mit 70 % Kakao-Anteil, noch mehr Sahne und noch mehr Butter. Die Beeren, ein paar Stunden geeist, beruhigen einerseits das Gewissen, andererseits sorgen sie für einen fruchtig-süßen Gegenpol zum leicht salzigen Eis und der eher Kakao-bitteren Schokotarte.

Tipp: lieber beim ersten Versuch weniger Salz zur Eismasse geben und – sollte das Ergebnis nicht salzig genug sein – die Nocke mit etwas Fingersalz bestreuen.

Rezept

Dauer: ca. 60 Minuten Zubereitungszeit, ca. 5 Stunden Kühl- und Frierzeit

Zutaten (für 4 Personen):

Etwas frische Minze

Für die Schoko-Praliné-Tarte:

Diesem Rezept folgen

Für das Sea-Salt-Eis:

88 g Zucker
250 ml Sahne
125 g Crème Double
2 Eier
1 Msp. geriebene Tonkabohne
1/2 bis 1 TL Maldon Sea Salt, je nach Geschmack

Für die geeisten Beeren:

1 Handvoll Johannisbeeren
1 Handvoll Himbeeren
1 Handvoll Heidelbeeren

Zubereitung:

1 Die Schoko-Praliné-Tarte am besten am Vorabend nach dieser Anleitung zubereiten und über Nacht gut kühlen.

2 Die Beeren etwa 4 Stunden im Tiefkühler frieren.

3 Für das Sea-Salt-Eis die Sahne mit der Crème Double langsam erhitzen, bis sie dampft, kochen soll sie nicht. Derweil den Zucker mit dem Eigelb mit einem Handrührgerät vermengen, bis das Eigelb heller wird und den Zucker aufgenommen hat. Die Eimasse zur warmen Sahne geben und solange erhitzen, bis die Masse 72°C erreicht hat und beginnt, dick zu werden. Dann das Salz und die Tonkabohne gerieben zugeben, abkühlen lassen und über Nacht im Kühlschrank durchkühlen.

4 Das Eis am nächsten Tag in der Eismaschine zu einer crèmigen Eismasse frieren.

5 Ein Rechteck Schoko-Praliné-Tarte in eine Schüssel geben, daneben die Beeren streuen. Die Beeren nicht mit bloßen Händen anfassen, da sie sonst an den Stellen nicht beschlagen. Eisnocken auf die Beeren setzen, mit Minze garnieren. Wer mag streut ein wenig Fingersalz über das Eis.

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8 Comments

  1. Bella 15. August 2017 at 20:56 - Reply

    Lieber Uwe,
    ich danke dir ganz herzlich für dieses Rezept! Ich war vor kurzem selbst in Irland und habe dank deines Reiseberichts nicht nur Murphy’s Icecream besucht (mehrfach – in Dingle, Galway, Dublin ;)…) sondern auch im The Skipper wirklich sehr gut gegessen und die Dingle Distillery besucht. DANKE für die tollen Tipps, wir hatten eine tolle Zeit!
    Bei Murphy’s gab es für mich jedes Mal Seasalt-Eiscreme und ich bin mit dem Vorsatz nach Hause gefahren, das zu Hause nachzubauen. Dank dir habe ich nun schon mal Anhaltswerte, was die Salzmenge angeht. Ich freue mich drauf!
    Sehr begeistert hat mich übrigens auch die Sorte “Toasted Caraway” – hast du das auch probiert?. Nicht jedermanns Sache, aber das werde ich definitiv mal selbst versuchen…
    Beste Grüße,
    Bella

    • Uwe 21. September 2017 at 14:25 - Reply

      Das freut mich sehr, Bella! Schön, dass es Dir gefallen hat….
      Toasted Caraway habe ich damals nicht probiert.

  2. Thorsten 11. September 2017 at 21:49 - Reply

    Hallo Uwe,
    danke fürs Rezept. Das Eis ist wirklich großartig! Ein Teelöffel Salz war perfekt.
    VG Thorsten

  3. Martina Stelling 18. September 2017 at 08:52 - Reply

    Hallo Uwe,
    bei mir gab’s gestern nach einem deftigen Osso bucco für die ganze Sippe (10 Personen) Dein Sea Salt-Eis mit Pralinétarte und geeisten Beeren. Obwohl alle eigentlich nach dem Hauptgang pappsatt waren, ist null Komma nichts vom Dessert übrig geblieben. Selbst die Schüssel der Eismaschine wurde so sauber ausgeschleckt, dass ich sie eigentlich nicht mehr spülen brauchte. Danke für das tolle Rezept!

    • Uwe 21. September 2017 at 14:15 - Reply

      Gerne Martina, ich mag das Rezept auch sehr! Schön, dass es allen geschmeckt hat!

  4. Jenny 15. Dezember 2017 at 16:49 - Reply

    Nach dem Lesen kriegt man richtig Lust auf den Sommer und auf Eis. Ich habe von dieser Eissorte noch nie gehört :D, aber wie du es beschrieben hast hab ich richtig Lust das Eis auszuprobieren. Sind ja auch fast nur gesunde Lebensmittel drin, also kann ich das auch während meiner Sommerdiät essen :D.
    Vielen dank für den Beitrag, der ist wirklich schön und ausführlich geschrieben, ich schreibe nochmal wie es mir geschmeckt hat, wenn ich es getestet habe :).
    LG
    Jenny

  5. viola 31. Juli 2020 at 19:26 - Reply

    … draußen tropische Temperaturen und dann das mega geile Sea Salt Glace ? … den Zuckeranteil habe ich etwas reduziert und 1TL Salz sind perfekt und dann die Kombination mit der Schoggi Tarte … einfach Hammer
    Die Schoggimasse habe ich in kleine Silikonförmchen gefüllt und kurz vor dem Servieren in den Tiefkühler gestellt , so lässt sich die Masse gut entfernen und es schaut wie ein kleiner Mini- Gugelhupf aus.
    Sehr feines Rezept …
    Lg viola

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