Nachdem ich Euch Ende November schon nach Euren Weihnachtsmenüs gefragt habe, möchte ich Euch meines nicht vorenthalten. Ich hatte meine Familie zu Gast und habe am Heiligabend 9 Personen bewirtet.

Wichtig an Heiligabend: Kein Stress und pünktliches Essen, besonders wenn Kinder beteiligt sind, die schon seit Tagen der Bescherung entgegensehen. Deswegen habe ich mir Gerichte herausgesucht und ausgedacht, die ich wunderbar am Wochenende davor vorbereiten konnte. Heiligabend an einem Montag ist natürlich auch perfekt – so konnte ich bereits am Freitag in Ruhe einkaufen und Samstag und Sonntag dazu nutzen, die Gerichte vorzubereiten.

Am Montagmorgen stand ich um kurz vor 8 Uhr noch einmal mit 150 anderen vor einem Nürnberger Feinkostladen, um die letzten weniger haltbaren Zutaten wie Sprossen oder Frischwurst und Käse zu besorgen.

Als Aperitif gab es eine Glühwein-Granita, die ich morgens angesetzt hatte. Der Glühwein lässt sich wunderbar am Vortag ansetzen.

In der Familie meiner Frau ist es seit jeher Tradition, an Heiligabend schlesische Bratwürste mit Kraut und Gebäck zu essen. Deswegen wählte ich eine Vorspeise, die diese Tradition zumindest ein wenig erhält: Ein Dreierlei von der Bratwurst (für einen Nürnberger ja auch nicht weiter erstaunlich, oder?). Dieses bestand aus einer Nürnberger Rostbratwurst auf Orangen-Schmelzkraut, einer schlesischen Bratwurst-Tartelette sowie einem Carpaccio von der fränkischen Bratwurst aus dem Zwiebel-Orangen-Sud. Dekoriert habe ich das Dreierlei mit Orangenstücken, Rote-Bete-Sprossen und Zwiebelsprossen.

Mein Weihnachtsmenü 2012

Der Hauptgang war ein Entenragout mit karamellisierten Nashi-Birnen und frischen Tagliatelle, frei nach Arthurs Tochter. Dafür hatte ich am Samstag Kalbs- und Entenfond vorbereitet und das Ragout bereits am Sonntag angesetzt und über Nacht ziehen lassen. Was ein Geschmack!

Mein Weihnachtsmenü 2012

Zum Dessert gab es abschließend eine Crème Brûlée Tarte nach Pi mal Butter, ein Orangen-Crème-Eis auf Birnencarpaccio mit kandiertem Ingwer und Dulce di Leche. Die einzelnen Komponenten des Desserts konnte ich ebenfalls bis auf das Eis am Wochenende vorbereiten.

Mein Weihnachtsmenü 2012

Und so beschränkte ich mich an Heiligabend darauf, die Quiches in den Ofen zu schieben, die Bratwürste zu braten, das Eis zu machen und das Hauptgericht zu erwärmen. Netto-Arbeitszeit? Eineinhalb Stunden. Stress-Faktor? Nahezu nicht vorhanden.

Die Rezepte zu den einzelnen Gerichten sind noch nicht veröffentlicht, was aber über die nächsten beiden Wochen geschehen wird. Das Menü in Gänze:

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Aperitif: Glühwein-Granita

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Dreierlei von der Bratwurst

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Entenragout mit frischen Tagliatelle und karamellisierten Nashi-Birnen

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Crème Brûlée Tarte mit Orangen-Crème-Eis, Birnencarpaccio, kandiertem Ingwer und Dulce di Leche

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Wie haben Eure Weihnachtsmenüs geklappt?