Nachdem ich Euch Ende November schon nach Euren Weihnachtsmenüs gefragt habe, möchte ich Euch meines nicht vorenthalten. Ich hatte meine Familie zu Gast und habe am Heiligabend 9 Personen bewirtet.
Wichtig an Heiligabend: Kein Stress und pünktliches Essen, besonders wenn Kinder beteiligt sind, die schon seit Tagen der Bescherung entgegensehen. Deswegen habe ich mir Gerichte herausgesucht und ausgedacht, die ich wunderbar am Wochenende davor vorbereiten konnte. Heiligabend an einem Montag ist natürlich auch perfekt – so konnte ich bereits am Freitag in Ruhe einkaufen und Samstag und Sonntag dazu nutzen, die Gerichte vorzubereiten.
Am Montagmorgen stand ich um kurz vor 8 Uhr noch einmal mit 150 anderen vor einem Nürnberger Feinkostladen, um die letzten weniger haltbaren Zutaten wie Sprossen oder Frischwurst und Käse zu besorgen.
Als Aperitif gab es eine Glühwein-Granita, die ich morgens angesetzt hatte. Der Glühwein lässt sich wunderbar am Vortag ansetzen.
In der Familie meiner Frau ist es seit jeher Tradition, an Heiligabend schlesische Bratwürste mit Kraut und Gebäck zu essen. Deswegen wählte ich eine Vorspeise, die diese Tradition zumindest ein wenig erhält: Ein Dreierlei von der Bratwurst (für einen Nürnberger ja auch nicht weiter erstaunlich, oder?). Dieses bestand aus einer Nürnberger Rostbratwurst auf Orangen-Schmelzkraut, einer schlesischen Bratwurst-Tartelette sowie einem Carpaccio von der fränkischen Bratwurst aus dem Zwiebel-Orangen-Sud. Dekoriert habe ich das Dreierlei mit Orangenstücken, Rote-Bete-Sprossen und Zwiebelsprossen.
Der Hauptgang war ein Entenragout mit karamellisierten Nashi-Birnen und frischen Tagliatelle, frei nach Arthurs Tochter. Dafür hatte ich am Samstag Kalbs- und Entenfond vorbereitet und das Ragout bereits am Sonntag angesetzt und über Nacht ziehen lassen. Was ein Geschmack!
Zum Dessert gab es abschließend eine Crème Brûlée Tarte nach Pi mal Butter, ein Orangen-Crème-Eis auf Birnencarpaccio mit kandiertem Ingwer und Dulce di Leche. Die einzelnen Komponenten des Desserts konnte ich ebenfalls bis auf das Eis am Wochenende vorbereiten.
Und so beschränkte ich mich an Heiligabend darauf, die Quiches in den Ofen zu schieben, die Bratwürste zu braten, das Eis zu machen und das Hauptgericht zu erwärmen. Netto-Arbeitszeit? Eineinhalb Stunden. Stress-Faktor? Nahezu nicht vorhanden.
Die Rezepte zu den einzelnen Gerichten sind noch nicht veröffentlicht, was aber über die nächsten beiden Wochen geschehen wird. Das Menü in Gänze:
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Aperitif: Glühwein-Granita
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Dreierlei von der Bratwurst
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Entenragout mit frischen Tagliatelle und karamellisierten Nashi-Birnen
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Crème Brûlée Tarte mit Orangen-Crème-Eis, Birnencarpaccio, kandiertem Ingwer und Dulce di Leche
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Wie haben Eure Weihnachtsmenüs geklappt?
Das sieht schön aus und Du hast es gut vorbereitet. Aber ich kann Dich ein bisserl toppen, mein Menü braucht am Menü-Tag nur 20 Minuten Arbeit :-).
Du kannst auch schon mal eine Sammelstelle für die Weihnachtsmenüs 2013 aufmachen, ich hätte da zwei fertig. Rezepte kommen alle jetzt im Januar.
Ich weiß, Streberin *schäm*
Kann leider die Crème Brûlée Tarte auf der “pi-mal-butter”-Seite nicht finden. Habt Ihr das Rezept noch irgendwo?
Ich hab mich dieses Jahr etwas von deinen Rezepten inspirieren lassen. Danke dafür!!!
Das Reh war der hammer!!! Das zarteste Fleisch was ich und meine Familie je gegessen haben… Ab jetzt wird noch pochiert ;)
Hier mal mein Menü:
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Roter Wintersecco
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Weihnachtliches Rote Beete Süppchen mit Mandel-Physalis -Gremolata
-3-
Orangenfilet auf Feldsalat mit Walnusskrokant & Vanillevinaigrette
-4-
Pochierter Rehrücken auf Preiselbeerspiegel mit Rosmarindrillingen, Rotweinjus & karamellisierten Maronensplittern
-5-
Safran Birne & Eierlikör-Schoko Parfait mit Zimtlocken
@Dorothée: Na, von Dir lass’ ich mich gerne toppen :) Vergiss’ das Menü nicht bis November, denn der Event kommt wieder :D. Aber 20 Minuten Arbeit ist schon echt ne Vorgabe. Da dauert doch nur Pizza bestellen noch weniger lang… *g*
@David: Simone hat das Rezept auch nicht online, so viel ich weiss. Wenn Du mir eine Nachricht über das Kontaktformular mit Deiner E-Mail-Adresse zukommen lässt, dann schicke ich’s Dir durch. Es dauert noch ein paar Tage, bis ich es online stelle…
@Heike: Oooh, das freut mich aber! Und noch mehr freut es mich, wenn es auch noch geschmeckt hat! Ich mag mein Reh auch nicht mehr anders haben, das Fleisch ist einfach der Wahnsinn. Hast Du Dich beim Nachtisch auch inspirieren lassen?
@Uwe: Richtig, die Safran-Birne war auch von dir… Wobei die am Ende noch sooo mächtig war, dass wir eine Birne gedrittelt haben :D
Großes Kompliment mal an dieser Stelle für deine Rezepte!
Wow das sieht einfach nur lecker aus!!! Hat bestimmt viel Arbeit gemacht aber dafür auch super geschmeckt!!! Ich wünsche schonmal einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Lieben Gruß Christin
@Heike: Schön, wenn es Dir geschmeckt hat :)
@Christin: Ja, in einem solchen Menü stecken immer ein paar Stunden Arbeit. Aber ich mache das ja gerne :)
Hallo Uwe,
herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Blog und vielen Dank für die tollen Anregungen. Du hast wunderbare Rezepte und tolle Fotos!
Ich würde mich freuen, wenn Du mir das Rezept für die Crème Brûlée Tarte zusenden könntest.
Mache weiter so! Beste Grüße,
Karsten