“Alles Gemüse” von Simon Hopkinson [Rezension]

Published On: 16. November 2013Last Updated: 29. Juni 20181 Kommentar on “Alles Gemüse” von Simon Hopkinson [Rezension]

“Alles Gemüse” von Simon Hopkinson steht zugegeben schon lange in meinem Bücherregal. Das Buch ist nicht mehr wirklich neu und wurde schon auf vielen Blogs und in vielen Medien rezensiert. Ich nehme es aber oft zur Hand und habe schon einige Rezepte daraus zubereitet – Grund genug also, “Deutschland Vegetarisch” ein zweites Buch an die Seite zu stellen.

Simon Hopkinson ist kein Vegetarier und will wohl auch keiner werden. Trotzdem ist sein Buch “Alles Gemüse” eine Hommage an die Kunst, fleischlose Gerichte zuzubereiten. Dabei verzichtet er durchgängig auf unnötig viele Zutaten sondern versucht, einem Gemüse die Hauptrolle zu geben und diese nicht durch starke Nebendarsteller zu verwässern. So entsteht ein saisonales Kochbuch mit Fokus auf ein Produkt. 135 Rezepte hat Hopkinson zusammen getragen und gliedert sein Buch in Gemüse-, Kräuter-, Pasta-, Hülsenfrüchte-, Reis-, Eier- und Obst-Kapitel. Diese unterteilen sich nochmals nach Zutaten, und so liefert der Autor viele gute Anregungen zu vielen Zutaten. Der Übertrag auf die Saisonalität bleibt dem Leser überlassen und erfordert lediglich Kenntnis, wann im Jahr welche Zutaten verfügbar sind. Dieser Ansatz ist nicht so intuitiv wie die Einteilung in Frühling, Sommer, Herbst und Winter – aber man darf dem geneigten Leser ja auch etwas zutrauen.

Das Buch ist recht schlicht gestaltet. Kein übertriebenes Layout, kein konstruiertes Image – also das krasse Gegenteil zum Kochbuch “The Icecreamists”, was ich im Rahmen von der wunderbaren Aktion “Jeden Tag ein Buch” am Donnerstag rezensierte. Die meisten Rezepte besitzen Fotos, die ebenso schlicht gehalten sind. Die Gerichte sind authentisch fotografiert, dabei wird bewusst auf das Anrichten verzichtet. Oftmals sieht man das Gericht noch in dem Topf oder der Schüssel, in der es zubereitet wurde. Bei beinahe jedem Rezept findet sich aber eine sehr persönlich gehaltene Anmerkung des Autors, in der er seine eigenen Vorlieben bei der Zubereitung des Gerichts offenbart oder erklärt, woher das Rezept stammt und wie er es für das Buch verändert hat. Dadurch gewinnt “Alles Gemüse” nicht nur an Persönlichkeit, es werden auch alternative Zubereitungsformen oder Variationen mitgeliefert. Jedes Kapitel wird von einer kurzen Einführung eingeleitet, in der Hopkinson etwas zu dem Grundprodukt erklärt und Hintergrundinformationen anbringt.

“Alles Gemüse” benutze ich hauptsächlich dazu, Anregungen für fleischlose Gerichte, Beilagen oder Vorspeisen sowie Komponenten in einem Menü zu bekommen. Das Buch eignet sich auch perfekt für Menschen, die ihren Fleischkonsum verringern und öfter vegetarisch essen möchten. Dazu werden unglaublich viele Ideen geliefert. Im Vergleich zu “Deutschland Vegetarisch” ist “Alles Gemüse” natürlich ein wildes Durcheinander vieler Länderküchen, das Produkt-seitig aus dem Vollen schöpft. In Summe empfinde ich die Gerichte hier etwas simpler, wilder und für meinen Gaumen als fremder – was nichtsdestoweniger reizvoll ist.

kuerbissuppe-nach-paul-bocuse

Aus dem Buch habe ich in der Vergangenheit schon einige Gerichte zubereitet. Allen voran steht die fantastische Kürbissuppe nach Paul Bocuse, die sich seit ihrer Veröffentlichung reger Beliebtheit auf meinem Blog erfreut: Jedes Jahr zur Kürbissaison häufen sich die Besuche und Kommentare zu diesem Rezept. Wer es noch nicht kennt: Ein Kürbis wird ausgehöhlt und mit reichlich Sahne und Crème Double gefüllt. Nach dem Abschmecken verschwindet der gefüllte Kürbis für eine gewisse Zeit im Ofen, nur um wenig später aromatisch duftend gar herauszukommen. Das Einzige, was Du nun zu tun hast, ist einen Löffel zu schnappen und das Kürbisfruchtfleisch mit der Sahnesauce aus dem Gemüse zu löffeln. Wahnsinn, echt.

tomatengelee-2

Ein weiteres Highlight war das Tomatengelee mit Ziegenfrischkäse. Zugegeben, das ist eine recht sommerliche Vorspeise, die Du Dir aber für die nächsten Sommermonate durchaus einmal vornehmen solltest. Die Tomaten werden mit etwas Knoblauch und Olivenöl im Ofen geschmort. Daraus bereitest Du dann das unglaublich aromatische Tomatengelee zu und setzt es auf etwas Ziegenfrischkäse. Lecker!

rosenkohl-frischkaese-frittata

Mein drittes Rezept ist eine Rosenkohl-Frischkäse-Frittata, die nun aber wieder perfekt zu den Wintermonaten passt. Die Frittata ist ein leckeres Pfannengericht, das Du relativ schnell zubereiten kannst.

Fazit

Simon Hopkinson hat ein schönes Buch geschaffen, das viele Anregungen für fleischlose Gerichte liefert. Das Buch ist bestens geeignet für Personen, die kreative vegetarische Gerichte mögen, die dennoch schnell und einfach umzusetzen und nicht zu kompliziert sind.

Kaufen: “Alles Gemüse” von Simon Hopkinson bei Amazon

Hinweis: Alle Links zu Amazon sind Affiliate-Links.

[/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

Hinterlasse einen Kommentar

Leave A Comment