Diese Woche habe ich ein erstes Test-Set an Layouts für das Kochbuch erstellt. Erfahrungsgemäß ist der Designprozess recht lange, da ich gerne daran feile, bastle und optimiere. Also kann man gar nicht früh genug anfangen, dem Projekt einen visuellen Startpunkt zu geben. Den ersten Wurf möchte ich direkt mit Euch teilen und bin gespannt auf Euer Feedback in den Kommentaren (Die Screenshots des Layouts finden sich weiter unten auf der Seite)!
Wie sind die Layouts entstanden?
Zunächst habe ich ganz klassisch in meinem höchstanalogen Notizbuch Skizzen möglicher Layouts gezeichnet (Siehe Bild ganz oben). Aus diesen Bildern habe ich im Anschluss die Layouts erstellt. Ganz einfach, eigentlich. Zuvor habe ich mich allerdings lang und breit mit der Überlegung aufgehalten, welches Format das Kochbuch besitzen soll. Viele verschiedene Möglichkeiten kommen hier in Betracht, die alle abgewogen und bewertet werden wollen.
Die Frage nach dem Format
Zu Beginn hatte ich immer ein Querformat, z.B. A5 oder A4, im Kopf. Nachdem ich dann ein paar Testlayouts gemacht hatte, habe ich schnell festgestellt, dass sich das Querformat nur bedingt eignet. Hochkant-Bilder können einfach nicht schön dargestellt werden (Die Ränder nerven) und für den Text ist einfach zu wenig Platz nach unten. Wir sind es schlicht nicht gewohnt, Kochanleitungen über mehrere Spalten zu lesen. Dadurch ist dieses Format dann sehr schnell ausgeschieden.
Das klassische A5 oder A4 Hochkant Format ist mir dann aber auch zu gewöhnlich. Das Kochbuch sieht so eher nach einem Schulheft oder einem langweiligen Fachbuch aus. Ich möchte also das Design durch ein nicht unbedingt gängiges Format unterstützen.
So fiel meine Wahl auf ein Format, welches größer als A5, aber kleiner als A4 ist: 17x24cm lautet die Zauberformel, ein handliches Buch mit genug Platz für Text und Bildwirkung. Basierend auf dieser Abmessung habe ich mich dann an das Layout gemacht.
Die Templates
Das Layout hat zum Ziel, Templates zu definieren. Templates sind nichts anderes als Vorlagen, die definieren, an welcher Stelle welches Element (Überschrift, Einleitung, Zutaten, Zubereitungsanweisungen, Bilder, etc.) steht. Somit kann ich später aus einem Set an Formatvorlagen das auswählen, welches zum jeweiligen Rezept am Besten passt. Ziel dabei ist es, 4-5 Templates für Rezepte und 1 Template für die Einleitungen zu den jeweiligen Kapiteln zu gestalten. Zu beachten ist, dass die Templates eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Man erzieht den Leser, indem man ihm einen bestimmten Stil zeigt. Wechselt dieser mit jeder Seite des Buches, muss sich der Leser ständig neu zurecht finden. Das ist anstrengend und sollte vermieden werden.
Der Arbeitsstand und anstehende Aufgaben
Das Template-Set ist ein erster Wurf. Blindtext symbolisiert Texte, zufällig ausgewählte, unoptimierte Bilder dienen als Platzhalter. Folgende Aufgaben stehen jetzt an:
- Einholen von Feedback zum ersten Wurf
- Hinterfragen der Typografie (ich habe einfach eine Schrift genommen, die mir über den Weg lief, hier muss noch eine Recherche stattfinden)
- Verbessern und Feinjustieren der Templates auf Basis des Feedbacks
- Feinjustieren des Satzes (Zeilenabstände, Schriften, Schriftgrößen, Spalten, Raster)
- Implementierung einiger Design- und Zierelemente (momentan ist das Design sehr puristisch)
- Nachtragen fehlender Komponenten
Hier könnt Ihr nun einen Blick auf die ersten Screenshots werfen. Ich bin gespannt auf Euer Feedback:
Respekt, das wirkt bisher schon richtig gut. Ich hatte zuerst auch an dieses Format gedacht bin momentan aber wieder beim Querformat gelandet. Aber ich habe ja noch ein wenig Zeit. Im Moment habe ich die “Rezept-Ausdenk-Phase” abgeschlossen und gehe nun in die Versuchsphase über. Das nimmt sicherlich noch einige Zeit in Anspruch, bevor ich überhaupt ans Layout denken kann.
Hi,
also ich finde die Aufteilung des Textes in drei Spalten sehr schön (Zutaten, Arbeitsschritte und Fließtext oder wie machst du es?). Hierdurch ist eine super Übersicht gegeben und man kann immer alles schön finden.
Die Bilderanordnung sind auch seht gut gewählt, bis auf die Anordnung bei SEite 13. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ein Bild da solo stehen lassen würde. Finde es zwar schön puristisch, passt aber nciht zu den anderen, bei denen entweder immer Text oder zumindest irdengeine weiße Unterbrechung ist.
Signatur rechts oben sehr schön, wolltest du unterschiedliche für unterschiedliche Rubriken machen?
Ich finde die alle gut bis auf das 4. Da sitzt das Bild irgendwie nicht so prickelnd. Ich mag den minimalistischen Stil.
Seiten 4 und 5 gefallen mir weniger. Die andern sehr gut. Für den Betrachter wäre es nicht schlecht, zwischen 2-3 Darstellungsweisen (1 Bild/2 Seiten, 1 Bild/Seite, 2 Bild/Seite) abzuwecheln, die aber alle derselben layout-Liniee verpflichtet sind. Das würde mir besser gefallen, als ein stur durchgezogenes layout.
@Herdblog: Mit dem Querformat kam ich bei Versuchen eben nicht gut zurecht. Bin gespannt, welche Erfahrung Du machst.
@Marc: Zuoberst die Überschrift, dann Fließtext, links Zutaten, rechts Vorgangsbeschreibung. Oben links wird immer “HighFoodality Kochbuch” (oder eben der Name des Kochbuchs, wenn er mal feststeht) stehen, oben rechts dann das jeweilige Kapitel.
@Tobias: Ja, der Screen gefällt mir auch noch nicht so gut.
@lamiacucina: Das ist ein guter Hinweis, danke! Ich will keinesfalls ein Layout stur durchziehen, aber eben auch nicht auf jeder Seite das Rad neu erfinden.
Am besten gefallen mir die Seiten bei denen das Foto quasi “formatfüllend” ist. Die anderen wirken in meinen Augen irgendwie “unruhig”. Spitze finde ich Nr. 3, mit Text auf dem Bild!
Schon richtig gut, mir gefallen die mit den großformatigen Bildern auch am Besten. Im Rezeptteil würde ich nicht mit dem Layout “spielen” Ich finde es persönlich sehr entspannend in einem Buch immer die gleiche Reihenfolge zu haben. Wo die Angenehmste wohl 1. Zutaten, 2. Rezeptteil und 3. auf der rechten Seite Bild ist, im Hochformat. Bei einem Querformat ist einfach mehr Platz für Spielereien.