Tee-Mythen (4): Tee macht mich einfach nicht so wach wie Kaffee.

Tee-Mythen (4): Tee macht mich einfach nicht so wach wie Kaffee.

Veröffentlicht am 10. Juli 2011 |

Lesezeit: 2 Minuten

undefined Es folgt der vierte und letzte Teil der Gastartikel-Serie zum Thema Tee-Mythen von Julia Amann. Im ersten Teil beschäftigte sich Julia bereits mit der Frage, ob Tee 3- oder 5 Minuten ziehen solle, im zweiten mit der Thematik, ob Früchtetee wirklich immer sauer wird und im dritten Teil ob Grüntee wirklich bitter schmeckt.

Einer meiner liebsten Tee-Irrtümer ist Folgender: Tee macht nicht so wach wie Kaffee. Auch wenn
viele Kaffeetrinker gerne an diesem Irrtum festhalten, ist er – so pauschalisiert – nicht richtig. Hier
kommt die Erklärung:

Koffein im wirkt Tee langsamer, aber auch nachhaltiger

Koffein wirkt in Tee und Kaffee unterschiedlich: Koffein wird im Tee oft als Teein bezeichnet, ist aber
identisch mit dem im Kaffee enthaltenen Koffein. Der Unterschied in der Wirkung liegt darin, dass
Teein nicht über Herz und Kreislauf auf unseren Körper wirkt, sonder direkt über das Gehirn und das
Zentrale Nervensystem. Der größte Teil des Teeins ist an Gerbstoffe gebunden und wird deshalb erst
im Darm gelöst. Deshalb wirkt das Koffein im Tee langsamer, aber auch nachhaltiger als bei Kaffee.

Fazit: Wir werden mit einer Tasse Assam zum Frühstück also nicht so schnell wach wie bei Kaffee, bleiben es aber länger.

Zusätzlich üben die Gerbstoffe im Tee eine beruhigende und stabilisierende Wirkung auf die
Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt aus. Wir werden vom Tee also wach, bekommen aber mit
ziemlicher Sicherheit keine Magenschmerzen, wie es viele Kaffeetrinker leider kennen.

Der Koffeingehalt im Tee variiert je nach Sorte. Hier im Vergleich mit Kaffee, Cola und Red Bull (Getränk: Koffeingehalt):

  • Kaffee (150 ml aus 4 g Kaffeebohnen): 40-120 mg
  • Espresso (30 ml): 40 mg
  • Energydrink Red Bull (100 ml): 32 mg
  • Coca Cola (100 ml): 10 mg
  • Grüntee (200 ml): 60 mg
  • Grüntee (Matcha, 2 g Pulver): 64 mg
  • Schwarztee (200 ml): 25-55 mg
  • Oolong (200 ml): 12-55 mg
  • Weißer Tee (200 ml): 6-25 mg

 

Matcha ist ein echter Wachmacher

Wer mit Tee möglichst schnell und effektiv wach werden will, sollte es einmal mit Matcha
(sprich: „Matscha“) probieren. Dieser japanische Grüntee besteht aus feinen, in Steinmühlen
zermahlenen Teeblättern. Das entstandene Pulver wird mit einem kleinen Bambusbesen direkt in
der Teeschale mit heißem Wasser aufgeschlagen und wirkt sofort gegen Müdigkeit. Ideal für das
Mittagstief im Büro oder als Vorbereitung für eine lange Partynacht.

 

Julia Amann ist Projektmanagerin in der digitalen Werbeagentur Spirit Link Medical in Erlangen. Mit Alexander Poetsch, Inhaber des Teefachgeschäfts “Evas Teeplantage” in Nürnberg, teilt sie die Leidenschaft für japanischen Grüntee und Darjeeling.

Im Blog Teepod.de schreiben die beiden seit 2008 Tipps und Tricks zur Teezubereitung, posten Teevideos und Rezepte mit Tee. Ein Teeglossar und Artikel zu Geschichte und Anbau von Tee erklären die wichtigsten Basics zum Thema und auch die Leser kommen im Blog zu Wort: In den „Interviews mit Teeliebhabern“ stellt Teepod.de immer wieder interessante Menschen vor, die sich ein Leben ohne Tee nicht vorstellen wollen.

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

undefined Es folgt der vierte und letzte Teil der Gastartikel-Serie zum Thema Tee-Mythen von Julia Amann. Im ersten Teil beschäftigte sich Julia bereits mit der Frage, ob Tee 3- oder 5 Minuten ziehen solle, im zweiten mit der Thematik, ob Früchtetee wirklich immer sauer wird und im dritten Teil ob Grüntee wirklich bitter schmeckt.

Einer meiner liebsten Tee-Irrtümer ist Folgender: Tee macht nicht so wach wie Kaffee. Auch wenn
viele Kaffeetrinker gerne an diesem Irrtum festhalten, ist er – so pauschalisiert – nicht richtig. Hier
kommt die Erklärung:

Koffein im wirkt Tee langsamer, aber auch nachhaltiger

Koffein wirkt in Tee und Kaffee unterschiedlich: Koffein wird im Tee oft als Teein bezeichnet, ist aber
identisch mit dem im Kaffee enthaltenen Koffein. Der Unterschied in der Wirkung liegt darin, dass
Teein nicht über Herz und Kreislauf auf unseren Körper wirkt, sonder direkt über das Gehirn und das
Zentrale Nervensystem. Der größte Teil des Teeins ist an Gerbstoffe gebunden und wird deshalb erst
im Darm gelöst. Deshalb wirkt das Koffein im Tee langsamer, aber auch nachhaltiger als bei Kaffee.

Fazit: Wir werden mit einer Tasse Assam zum Frühstück also nicht so schnell wach wie bei Kaffee, bleiben es aber länger.

Zusätzlich üben die Gerbstoffe im Tee eine beruhigende und stabilisierende Wirkung auf die
Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt aus. Wir werden vom Tee also wach, bekommen aber mit
ziemlicher Sicherheit keine Magenschmerzen, wie es viele Kaffeetrinker leider kennen.

Der Koffeingehalt im Tee variiert je nach Sorte. Hier im Vergleich mit Kaffee, Cola und Red Bull (Getränk: Koffeingehalt):

  • Kaffee (150 ml aus 4 g Kaffeebohnen): 40-120 mg
  • Espresso (30 ml): 40 mg
  • Energydrink Red Bull (100 ml): 32 mg
  • Coca Cola (100 ml): 10 mg
  • Grüntee (200 ml): 60 mg
  • Grüntee (Matcha, 2 g Pulver): 64 mg
  • Schwarztee (200 ml): 25-55 mg
  • Oolong (200 ml): 12-55 mg
  • Weißer Tee (200 ml): 6-25 mg

 

Matcha ist ein echter Wachmacher

Wer mit Tee möglichst schnell und effektiv wach werden will, sollte es einmal mit Matcha
(sprich: „Matscha“) probieren. Dieser japanische Grüntee besteht aus feinen, in Steinmühlen
zermahlenen Teeblättern. Das entstandene Pulver wird mit einem kleinen Bambusbesen direkt in
der Teeschale mit heißem Wasser aufgeschlagen und wirkt sofort gegen Müdigkeit. Ideal für das
Mittagstief im Büro oder als Vorbereitung für eine lange Partynacht.

 

Julia Amann ist Projektmanagerin in der digitalen Werbeagentur Spirit Link Medical in Erlangen. Mit Alexander Poetsch, Inhaber des Teefachgeschäfts “Evas Teeplantage” in Nürnberg, teilt sie die Leidenschaft für japanischen Grüntee und Darjeeling.

Im Blog Teepod.de schreiben die beiden seit 2008 Tipps und Tricks zur Teezubereitung, posten Teevideos und Rezepte mit Tee. Ein Teeglossar und Artikel zu Geschichte und Anbau von Tee erklären die wichtigsten Basics zum Thema und auch die Leser kommen im Blog zu Wort: In den „Interviews mit Teeliebhabern“ stellt Teepod.de immer wieder interessante Menschen vor, die sich ein Leben ohne Tee nicht vorstellen wollen.

KEINEN BEITRAG MEHR VERPASSEN?
Ich benachrichtige Dich gerne bei Neuerscheinen eines Artikels unkompliziert per E-Mail - zudem kannst Du Dir meine E-Books kostenfrei herunterladen.
JETZT ANMELDEN
Kein Spam! Versprochen!
Ich gebe Deine Daten niemals weiter. Informationen zu Datenschutz, Analyse und Widerruf.

Hinterlasse einen Kommentar

2 Comments

  1. tobias kocht! 29. Juli 2011 at 13:41 - Reply

    Sehr interessant. Da ich gerade meine große Liebe für grünen Tee wieder entdecke ist es umso besser etwas mehr darüber zu wissen.

  2. Deko Fee 27. Juli 2021 at 09:17 - Reply

    Was ist denn am Matcha Tee anders dass dieser sofort wirkt während anderer Grüntee erst im Darm verarbeitet wird? Beide haben doch Teein oder nicht?

Leave A Comment

Weitere Artikel

  • Saftiger Orangen-Mandel-Kuchen [Gastartikel]

    Published On: 1. Februar 2015
  • Süß-scharfer Kürbis mit Korianderjoghurt [Gastartikel]

    Published On: 20. September 2013
  • Rezept-Variationen mit Kokosblütenzucker [Gastartikel]

    Published On: 16. September 2013