Was auf den ersten Blick wie Orangensaft aussieht und auch dessen Geruch verströmt, ist ein extrem leckerer und gut ausbalancierter Drink mit gehörig Biss. Eigentlich ein recht zugänglicher Whiskey-Drink aus dem Sour-Lager – mit Ahornsirup als Süßungsmittel und ein klein wenig Maraschino – wird er doch erst vollkommen durch das gewisse Etwas. Das kommt in diesem Fall von frischer Chili.

Little Big Country

Ich möchte an dieser Stelle eines kurz sagen: Vorsicht! Man sollte bei Chili in Drinks unbedingt der Versuchung widerstehen, durch große Mengen einen großen Effekt zu erzielen. Der Effekt ist nämlich ganz schnell schlichte Untrinkbarkeit. Die Entfaltung der Schärfe hängt sehr von der Chili-Sorte und der Frische der Schoten ab. Also lieber erst einmal etwas weniger probieren und sich dann steigern, als einen Drink zu mixen, dessen “Genuss” schon Überwindung kostet.

No Joke – ich spreche da aus Erfahrung. Mein erster Little Big Country war vollkommen von der Schärfe der Chili (in dem Fall Habanero) dominiert – das war gut gegen die leichten Halsschmerzen, die ich mir dann eingeredet habe. Mit weniger Chili wäre der Drink allerdings deutlich angenehmer gewesen. Naja, beim zweiten Versuch hat’s dann besser geklappt.

Little Big Country

Rezept

Adaptiert nach einer Rezeptur von Elayne Werns, 2009 – gefunden im “PDT Cocktailbook”

Zutaten:

  • 60 ml Bourbon Whiskey
  • 25 ml Zitronensaft (frisch gepresst)
  • 15 ml Ahornsirup
  • 7,5 ml Maraschino
  • 1 kleines Stück (ca.0,5 cm) einer Chili-Schote
  • 1 Dash Aromatic Bitters
  • 1 Dash Orange Bitters

Zubereitung

1. Das Stück Chili zusammen mit dem Ahornsirup im Unterteil des Shakers muddeln.
2.
Restliche Zutaten zugeben und alles mit Eis ca. 15 Sekunden kräftig shaken.
3.
Doppelt in ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen und mit einer Orangenzeste aromatisieren und garnieren.