Es gibt Drinks, von denen man schon einmal etwas gehört hat – die sogar als Klassiker gelten – an die man sich aber irgendwie noch nicht herangetraut hat. Meist klingt die Rezeptur auf den ersten Blick nicht überzeugend, und man trinkt dann doch lieber einen “alten Bekannten”. Für mich ist der Blood and Sand genau so ein Drink – jahrelang geisterte er im Hintermopf herum, hatte aber gegen meine Vorurteile schlicht keine Chance. Die Originalrezeptur verlangt nach Scotch Whisky, Rotem Wermut, Cherry Brandy und Orangensaft – das Ganze zu gleichen Teilen gemixt. Klang bisher keineswegs nach “trink mich!” – bestenfalls interessant, wenngleich auch immer suspekt.

Wie so oft wird die Überwindung, mal etwas anderes zu probieren, durchaus belohnt: Denn der Blood and Sand hat das Zeug, sich fest als Winter-Drink in meinem Repertoire zu etablieren. Wie gut Whisky und roter Wermut zusammen passen, brauche ich nicht weiter erläutern. Dass jedoch der Cherry Brandy dem Drink eine angenehm süßlich-bittere Note verleiht und ausgerechnet der Orangensaft mit seiner dezenten Säure dem Drink erst den richtigen Kick verpasst, hat mich angenehm überrascht – hatte ich doch gerade bei dem Fruchtsaft so meine Zweifel.

Der Drink funktioniert wirklich bestens! Allerdings sollte man gegenüber dem Originalrezept ruhig den Whisky-Anteil erhöhen und die Menge des Orangensafts je nach Säuregehalt und persönlichem Geschmack variieren.

Blood And Sand

Rezept

Zutaten:

  • 45 ml Scotch Whisky
  • 15 ml Orangensaft (frisch gepresst)
  • 15 ml Cherry Brandy
  • 15 ml Roter Wermut

Zubereitung:

1. Alle Zutaten zusammen mit Eis im Shaker ca. 10-15 Sekunden käftig schütteln.

2. In ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen.

3. Mit einer Orangenzeste aromatisieren.