Angeblich verdankt der Bijou seinen Namen den Farben dreier Edelsteine: Gin als Diamant, roter Wermut als Rubin und grüne Chartreuse als Smaragd. Diese Mischung ist ein sehr kräuter-lastiger, vollmundiger, leicht süßer Cocktail, der einen hervorragenden und zugleich komplexen After-Dinner-Drink hergibt.

Entstanden ist der Drink Ende des 19. Jahrhunderts. In Harry Johnsons “Bartender’s Manual” aus dem Jahre 1892 wird er schriftlich erwähnt. Die damalige Rezeptur benutzte die drei Hauptzutaten zu gleichen Teilen.

Cocktails des späten 19. Jahrhunderts sind oft sehr kräftige, aromatische Drinks, die damals sicher voll den Geschmack der Leute trafen. Über Geschmack läßt sich ja bekanntlich nicht streiten. Auf jeden Fall scheint er sich mit der Zeit zu verändern. Die gleichen Rezepte wirken heutzutage teilweise viel zu wuchtig, meist scheint mindestens eine Zutat sehr dominant – nicht gerade das, was man als ausgewogen bezeichnet.

Nun ist der Bijou in seiner Original-Rezeptur beileibe kein schlechter Drink. Für heutige Geschmäcker kann jedoch der Gin-Anteil etwas erhöht und der Likör-Anteil etwas verringert werden:

Rezept

Zutaten:

  • 40 ml Gin
  • 20 ml roter Wermut
  • 15 ml  grüne Chartreuse
  • 2 Dashes Orange Bitters

Zubereitung:

1. Alle Zutaten im Rührglas auf Eis kalt rühren.

2. In ein vorgekühltes Cocktailglas abseihen.

3. Mit einer Zitronenzeste garnieren.

Bijou