Der Negroni gilt mit seiner harmonischen Kombination von Wermut und Campari als der klassische Aperitif-Cocktail schlechthin.

Ausnahmsweise spielt der Gin hier nur eine Nebenrolle, ist aber eine perfekte Ergänzung zum Wermut-Campari Duett. Er läßt sich auch leicht durch andere Basisspirituosen ersetzen. So wird mit einem 100% Agave Tequila anstatt des Gins aus dem Negroni ein Agavoni.

Die Rezeptur ist wie so oft eine gute Basis für Variationen und Experimente – und dabei zeigt sich der Negroni geradezu gutmütig:

  • Statt der klassischen 3:3:3 Mischung schmeckt der Negroni auch mit anderen Mengenverhältnissen wie z.B. 4:3:2.
  • Roter Wermut funktioniert im Negroni in den verschiedensten Sorten – von eher leichten wie Martini & Rossi bis hin zu intensiveren wie Punt e Mes oder Carpano Antica.
  • Eine Vielzahl unterschiedlicher Gins harmoniert im Negroni – egal ob Plymouth, Beefeater, Tanqueray, Hendrick’s, usw.
  • Servieren kann man den Drink auch “Up” – also im Cocktailglas ohne Eis.

Zugegeben: Man muss Campari mögen um einen Negroni als schmackhaft zu empfinden. Die typische Bitternote ist nicht jedermanns Sache. Aber auch die kann man mit einem Spritzer Creme de Cacao geschickt umspielen – und so die Wucht des Camparis etwas versüßen.

Rezept von Forso Scarselli für den Grafen Camillo Negroni, um 1920 im Caffè Casoni in Florenz

Rezept

Zutaten für den Negroni:

  • 30 ml Gin
  • 30 ml roter Wermut
  • 30 ml Campari

Zubereitung:

(1) Alle Zutaten zusammen mit Eis ins Rührglas geben und ca. 30 Sekunden verrühren

(2) In einen mit Eis gefüllten Tumbler abseihen

(3) Mit einer Orangen- oder Zitronenzeste garnieren